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Ohne Lucio (2.v.r.) muss der FC Bayern sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona behaupten
Ohne Lucio (2.v.r.) muss der FC Bayern sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona behaupten

Rummenigge stärkt Klinsmann den Rücken

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Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach dem Debakel von Wolfsburg Jürgen Klinsmann den Rücken gestärkt und ebenso wie der Trainer den Druck auf die Mannschaft deutlich erhöht.

"Wir unterstützen Jürgen in dieser Richtung, sein Richtungswechsel ist nachvollziehbar. Es war sehr klug von ihm, den Druck auf die Mannschaft weiterzugeben. Die Mannschaft muss wissen, dass Jürgen kein Blitzableiter ist", sagte Rummenigge vor dem Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch (Mi., ab 20:30 Uhr im Live-Ticker) in der Champions League beim FC Barcelona.

Ohne Lucio, mit van Buyten

Vielmehr forderte der Bayern-Boss nach der 1:5-Pleite in der Liga beim VfL Wolfsburg die Bayern-Stars auf, "eine Reaktion zu zeigen. Wir erwarten nun, dass sich die Mannschaft für den Verein und die Fans zerreißt, alles gibt und alles in die Waagschale wirft. Das muss man verlangen. Wir stehen nun in jedem Spiel in der Verpfichtung und müssen alles mobilisieren - egal ob gegen Barca oder gegen Frankfurt." Man habe jetzt zwei Tage "die Klappe gehalten und gelitten, jetzt müssen wir wieder aufstehen".

Bei der Wiedergutmachung im Camp Nou wird Lucio nicht mit dabei sein. Die Adduktorenzerrung aus dem Spiel am Samstag lässt den Einsatz des Brasilianers nicht zu. Auch Torjäger Miroslav Klose, immerhin der mit sieben Treffern beste Schütze in dieser Saison in der "Königsklasse", fehlt nach wie vor.

Dafür kehrte Daniel van Buyten von seiner Familie in Belgien nach München zurück. "Das ist eine familiäre Situation, die absolute Priorität vor dem Fußball hat. Wir hoffen, dass er jetzt auch mit nach Barcelona reist", sagte Klinsmann. Andernfalls stehen mit Breno und Martin Demichelis nur zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Die leicht angeschlagenen Philipp Lahm (Wadenprobleme) und Franck Ribery (Fußprellung) sind mit von der Partie.

Es drohen Konsequenzen

Klinsmann hatte am Sonntag bereits seine sonst übliche Zurückhaltung aufgegeben und erstmals die Mannschaft öffentlich kritisiert und in die Pflicht genommen. Es gehe nicht nur um diese Saison, "sondern um die Zukunft des FC Bayern", verdeutlichte der Bayern-Coach.

Ebenso wie der Trainer drohte nun auch Rummenigge den Spielern mit Blick auf die kommende Saison Konsequenzen an. "Wir werden genau hinschauen, wie sich die Spieler in Drucksituationen verkaufen und werden auch den Finger in die Wunde legen", meinte der Vorstandschef.

Verständins für die "stillen" Profis

Rummenigge vermied es am Montag bei einem Premiere-Termin jedoch, weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Natürlich könne man "nach so einer schweren Niederlage nicht zum Alltag übergehen. Aber wir tun gut daran, die Dinge intern zu kritisieren. Es bringt jetzt nichts, auf die Mannschaft einzuprügeln, wir müssen die Ziele gemeinsam angehen."

Zudem verteidigte er die Maßnahme der Spieler, sich in Wolfsburg zunächst nicht zu der herben Pleite zu äußern: "Es ist manchmal besser, in den Bus zu schleichen und nichts zu sagen." Auch Klinsmann hatte betont, "dass es nach so einer Niederlage besonders wichtig ist, die Ruhe zu bewahren".

"Impossible is nothing"

Entsprechend habe man "intern alles besprochen", sagte Nationalspieler Philipp Lahm: "Jeder muss sich an die eigene Nase fassen. Das Wolfsburg-Spiel ist abgehakt. Jedem ist bewusst, dass wir noch zwei Titel holen, aber auch mit leeren Händen dastehen können."

Trotz des erneuten Rückschlags in der Liga rechnen sich die Bayern in Barcelona durchaus eine Chance aus. "Wenn man die Berichterstattung im Vorfeld liest, habe ich das Gefühl, dass es sich um eine 'Mission impossible' handelt, aber es gibt auch den Slogan eines Sponsors von uns: 'Impossible is nothing'. Dem wollen wir gerecht werden", sagte Rummenigge: "Wir werden versuchen, die Sensation zu schaffen." Es sei "immer noch alles zu gewinnen", meinte auch Klinsmann.