Chris (M.) sah am 5. Spieltag bei der 0:1-Niederlage in Schalke Rot
Chris (M.) sah am 5. Spieltag bei der 0:1-Niederlage in Schalke Rot

Rückkehrer als Hoffnungsschimmer

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Als noch siegloser Tabellenletzter gibt es in Frankfurt derzeit nicht viel zu lachen. Hoffnung machen Trainer Friedhelm Funkel vor der Nachholpartie des 4. Spieltages gegen den Karlsruher SC (ab 18 Uhr im Live-Ticker) aber die Neuigkeiten aus der medizinischen Abteilung.

Neben Ioannis Amanatidis und Ümit Korkmaz kann Funkel gegen die Badener auch wieder auf Chris zurückgreifen. Der brasilianische Abwehrspezialist hat seine Rotsperre abgesessen.

Torgefährlicher Amanatidis

Für den lange Zeit verletzten Kapitän Amanatidis reichte es bereits am vergangenen Spieltag gegen Bayer Leverkusen für 74 Minuten. Wie wichtig der griechische Nationalspieler für die Offensivaktionen der Eintracht ist, deutete er bereits wieder an.

In den vergangenen drei Jahren schoss Amanatidis ein Viertel aller Frankfurter Tore. Darüber hinaus ist er durch seinen unermüdlichen läuferischen Einsatz immer wieder am Spielaufbau beteiligt. Zwar plagt sich der Grieche noch mit Kniebeschwerden herum, Trainer Funkel gab aber "grünes" Licht für seinen Einsatz: "Ioannis kann spielen."

Korkmaz soll Offensive beleben"

Beim 0:2 gegen Leverkusen kam Ümit Korkmaz zu seinen ersten 45 Minuten in der Bundesliga. Der offensive Mittelfeldspieler war im Sommer zur Eintracht gekommen und hatte sich prompt beim ersten Training den Mittelfuß gebrochen.

Seitdem wartete Korkmaz - in der vergangnen Saison noch maßgeblich am Meistertitel Rapid Wiens beteiligt - auf seinen ersten Einsatz von Anfang an. Mit seiner Schnelligkeit und seinen gefährlichen Dribblings soll das österreichische Nachwuchstalent mehr Schwung in die lahmende Offensive der Frankfurter bringen.

Seit 15 Partien nicht mehr ohne Gegentor

Wie dringend das nötig ist, veranschaulichen die Ergebnisse der vergangenen Spiele: Frankfurt hat in sieben Partien nur fünf Mal getroffen. Hinzu kommen die Probleme in der Defensive: Die Eintracht konnte die 15 Spiele zuletzt nicht zu Null spielen - aktuell ist dies die längste Gegentorserie der Bundesliga.

Daher wird sich Coach Funkel freuen, dass gegen den KSC Defensivmann Chris den gegnerischen Angreifern das Leben wieder schwer machen kann. Nach einer Tätlichkeit am 5. Spieltag musste er sich drei Spiele von der Tribüne anschauen und litt nach eigenen Aussagen "wie ein Hund" darunter.

Zuletzt wurde Chris von Funkel im defensiven Mittelfeld eingesetzt, nach dem Ausfall von Habib Bellaid (Muskelfaserriss) käme auch ein Einsatz in der Abwehr in Frage.

Korkmaz "braucht noch Zeit"

Funkel weiß um die Qualität der Rückkehrer: "Faktum ist, dass wir mit ihnen stärker werden und die Gegner vor ihnen Respekt haben." Dass aber vor allem Korkmaz nach der langen Verletzungspause gemächlich an die Mannschaft herangeführt werden muss, ist auch dem Trainer klar: "Der Junge braucht noch Zeit, und die werden wir ihm geben."

Gegen Karlsruhe solle jetzt endlich der erste Saisonsieg eingefahren werden. Das letzte Aufeinandertreffen konnte Frankfurt mit 1:0 für sich entscheiden.

Franz-Einsatz fraglich

Im Vergleich zur Unruhe in Frankfurt herrscht beim KSC trotz der Last-Minute-Niederlage gegen Bayern München am Samstag (0:1) derzeit absolute Gelassenheit. Einzig Rechtsverteidiger Andreas Görlitz scharrt nach fünfmonatiger Verletzungspause mit den Hufen, doch Karlsruhes Coach Edmund Becker wird in der Viererabwehrkette wohl erneut auf Stefano Celozzi zurückgreifen.

Bangen müssen die Badener allerdings noch um ihren Kapitän. Maik Franz musste die Trainingseinheit am Montag wegen einer an sich harmlosen, aber sehr schmerzhaften Verletzung an der Ferse abbrechen. Ob es für ihn bis zur Partie in der Commerzbank-Arena reicht, will Becker erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Ochs, Russ, Galindo, Spycher - Chris, Inamoto, Köhler - Fenin, Korkmaz - Amanatidis

Karlsruher SC: Miller - Celozzi, Sebastian, Stoll (Franz), Eichner - Mutzel, Porcello - Freis, da Silva, Iashvili - Kennedy

Daniel Dillmann