"Ich hoffe, dass wir gegen Wolfsburg jetzt gewinnen“, meint Ronny, Herthas Doppeltorschütze vom vergangenen Freitag
"Ich hoffe, dass wir gegen Wolfsburg jetzt gewinnen“, meint Ronny, Herthas Doppeltorschütze vom vergangenen Freitag

Spieler des 4. Spieltags: Freistoß-Gigant Ronny

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Köln/Freiburg - Zwei blitzsaubere Freistoßtore waren sogar für einen Rekord-Weitschützen zu viel. Ronny von Hertha BSC war am vergangegen Wochenende Ihr "Spieler des Spieltags", setzte sich mit 41,42 Prozent der Stimmen gegen Paderborns Moritz Stoppelkamp durch.

Gegen Wolfsburg soll ein Sieg her

Logisch, dass Ronny nach auch direkt nach seinem Galaauftritt im Breisgau zufrieden war und versucht, in der Interviewzone eines seiner ersten Interviews auf deutsch zu geben. Er werde sich nach beiden Freistoß-Treffern zu Hause mit einem Teller Fleisch ("brasilianische Art, ist gut“) belohnen.

Den ersten Freistoß hatte er mit ungeheuer viel Gefühl über die Mauer hinweg ins Tor gelupft, den zweiten, in der sechsten Minute der Nachspielzeit, schoss er mit Brachialgewalt zum 2:2-Endstand in die Maschen. Oder wie Ronny sagte: "Mit Herz“. Allzu viel Aufhebens um seine Tore wollte er aber nicht machen. "Wir haben alle nicht gut gespielt, Das war ein schweres Spiel in Freiburg. Ich hoffe aber, dass wir gegen Wolfsburg jetzt gewinnen.“

Mit seinen beiden Toren rettete der Mann aus Fortaleza dann ja auch eine Partie, in der seiner Mannschaft aus dem Spiel heraus nicht allzu viel gelang. Auch deshalb wird in Berlin derzeit eine Debatte geführt, ob die Saisonziele nicht nach unten korrigiert werden müssen. Nach vier von 34 zu absolvierenden Spielen erscheint das allerdings ein wenig verfrüht.

Am Mittwoch, im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, soll nun endlich der erste Saisonsieg gelingen. Eine zentrale Figur dabei: Ronny, der auch am Freitag hin und wieder zu viel Tempo aus dem Berliner Kombinationsfußball nahm, dessen Künste bei Standards für die Hertha aber derzeit unverzichtbar sind.

Viel Lob für Ronny

"Ronny hat einen unglaublich starken linken Fuß“, lobte dann auch Torwart Thomas Kraft, der der zweite auffallende Akteur in Freiburg war und dem Gelobten in der Nachspielzeit die Freiburger Mauer so zurechtstellte, dass der die Lücke finden konnte.

"Wenn man so spät den Ausgleich macht, ist sicher etwas Glück dabei“, bilanzierte Jens Hegeler nach dem Spiel, der aber trotzdem "Einsatz und Laufbereitschaft“ lobte. Dass das Spiel nach vorne verbesserungswürdig ist, weiß auch der gebürtige Kölner, der es nicht versäumte, einen Dank an den Mann des Spiels zu formulieren: "Ronny hat natürlich eine wahnsinnig gute Schusstechnik. Wir müssen versuchen, ihn immer wieder in Schussposition zu bringen.“

Christoph Ruf