"Ich kann mir bis heute nicht genau erklären, warum wir in diese Negativspirale geraten sind", sagt Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler
"Ich kann mir bis heute nicht genau erklären, warum wir in diese Negativspirale geraten sind", sagt Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler

96-Torwart Zieler: "Ich will die Jungs mitreißen"

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Hannover - Auch nach dem Wechsel von Tayfun Korkut zu Michael Frontzeck konnte Hannover 96 die Serie von mittlerweile 14 sieglosen Spielen nicht umstoßen. Im Exklusiv-Interview mit bundesliga.de spricht Torhüter Ron-Robert Zieler über die Frustbewältigung nach der Niederlage gegen Hoffenheim, über den wichtigen Schulterschluss mit den Fans und darüber, was ihm sonst Hoffnung macht die Klasse doch noch halten zu können.

"Keine bestimmte Frustbewältigung"

bundesliga.de: Herr Zieler, der "Neustart" unter Michael Frontzeck endete trotz guter Leistung mit einer weiteren Niederlage (1:2 gegen Hoffenheim). Was lässt Sie trotzdem noch darauf hoffen, dass 96 die Klasse hält?

Ron-Robert Zieler: Zum Beispiel die gute Leistung gegen Hoffenheim, die Sie auch gerade angesprochen haben. Ich glaube weiter an diese Mannschaft. Wir haben ja vor allem in der Hinrunde gezeigt, dass wir es können. Wenn wir daran anknüpfen, werden wir auch die nötigen Punkte holen, da bin ich mir ganz sicher. Und eines sollten wir bei allem Ernst der Lage nicht vergessen: Wir stehen aktuell nicht auf einem Abstiegsplatz und haben es weiterhin in der eigenen Hand. (Jetzt im Tabellenrechner den Endspurt tippen!)

"Viel schlimmer wäre Gleichgültigkeit"

bundesliga.de: Sie haben nach der Niederlage gegen Hoffenheim gesagt: "Das muss ich erst mal verdauen." Wie hat Ihre Frustbewältigung in den vergangenen Tagen ausgesehen?

Zieler: Das war direkt nach dem Abpfiff natürlich schon bitter. Weil wir ein gutes Spiel gemacht haben und trotzdem wieder mit leeren Händen da standen. Unmittelbar nach der Partie ist dieses Gefühl auch völlig okay, von mir aus auch noch am nächsten Tag. Aber dann muss der Blick wieder nach vorne gehen. Wir lassen uns nicht unterkriegen, werden weiterkämpfen und dann hoffentlich den Bock umstoßen. Eine bestimmte Frustbewältigung hat es da nicht gebraucht.

bundesliga.de: Sie gelten als ruhiger, besonnener Typ. Während der deprimierenden Niederlage in Leverkusen, die letztlich zu Korkuts Entlassung führte, schienen Sie allerdings sehr aufgebracht. Haben Sie sich allein gelassen gefühlt von Ihren Mitspielern?

Zieler: Nein, das hatte damit nichts zu tun. Wir sind eine Mannschaft, die zusammen verliert - und hoffentlich bald auch wieder zusammen gewinnt. Aber es ist doch klar, dass ich nicht entspannt lächelnd durch die Gegend laufe, wenn wir 0:4 verlieren und völlig chancenlos sind.