Robert Lewandowski schnürt einen Doppelpack gegen den SC Freiburg am 33. Spieltag - © SVEN HOPPE/POOL/AFP via Getty Images/Pool
Robert Lewandowski schnürt einen Doppelpack gegen den SC Freiburg am 33. Spieltag - © SVEN HOPPE/POOL/AFP via Getty Images/Pool
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Robert Lewandowski vom FC Bayern München: Unverwüstliche Weltklasse

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"Weiter, immer weiter" – mit diesem Mantra machte sich einst Oliver Kahn einen Namen und stand wie kaum ein zweiter für die Mia-san-Mia-Mentalität des FC Bayern München. Die hat auch der aktuelle Kader verinnerlicht, wie acht Deutsche Meisterschaften in Serie eindrucksvoll belegen. Einer der Schlüsselspieler ist dabei Robert Lewandowski, der sich in dieser Saison einmal mehr in die Geschichtsbücher eintragen konnte.

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Die Saison begann schon historisch für den treffsicheren Polen, der an den ersten elf Spieltagen immer mindestens ein Tor erzielte – das hatte es in der Bundesliga zuvor noch nie gegeben. Beeindruckend ist die Bilanz auch deshalb, weil Robert Lewandowski mittlerweile 31 Jahre alt ist, aber immer noch kein bisschen nachgelassen hat.

Seine körperliche Verfassung ist vielleicht einmalig im Weltfußball. Seit er 2010 in die Bundesliga wechselte, absolvierte er immer mindestens 30 Saisonspiele. In fünf von zehn Spielzeiten verpasste er nicht mehr als eine einzige Partie. Eine unglaubliche Bilanz, die für die Professionalität des Torjägers spricht.

Lewandowski ist der beste Nicht-Müller

In dieser Saison wurde er unmittelbar nach der letzten Hinrunden-Partie an der Leiste operiert, kämpfte sich in windeseile zurück auf den Platz, spielte beim Rückrundenstart bei Hertha BSC durch und machte beim 4:0-Erfolg in der Hauptstadt natürlich sein Tor. Auch ein Anbruch der Schienbeinkante beim 3:0-Sieg gegen Chelsea in der Champions League konnte ihn nicht stoppen. Natürlich führte auch die coronabedingte Pause dazu, dass Lewandowski nur zwei Bundesliga-Partien verpasste, aber trotzdem ist es beeindruckend, dass ihn auch die zweite Verletzungspause der Saison nicht im Geringsten aus dem Tritt brachte.

Beim 3:1 gegen den SC Freiburg unterstrich der Angreifer einmal mehr seine Extraklasse und erzielte seine Saisontreffer 32 und 33. Damit hat er die bisherige Bestmarke von Pierre Emerick-Aubameyang als erfolgreichster ausländischer Torschütze innerhalb einer Saison übertroffen. Häufiger trafen in einer Bundesliga-Spielzeit nur Gerd Müller (36/1973, 38/1970 und 40/1972) und Dieter Müller (34-mal 1977). Mit einem weiteren Treffer würde er aber nicht nur mit Dieter Müller gleichziehen, sondern auch Karl-Heinz Rummenigge einholen. Der Vorstandschef der Bayern traf 162 Mal für den Rekordmeister in der Bundesliga, Lewandowski steht derzeit bei 161.

Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow würde vermutlich darauf wetten, dass "Lewy" diese Marke am letzten Spieltag erreicht, denn er war nach der Partie voll des Lobes für den 31-Jährigen, obwohl dieser mit seinen Treffern die SC-Träume von der Europa League schlagartig beendet hatte. "Das ist ein Spieler mit Weltklasseformat. Wenn man sieht, wie er sich bewegt, wie er sich fallen lässt, um sich der Kette zu entziehen, sich im Strafraum bewegt. Super Spiel, super Spieler."

Hansi Flick lobte nach dem Auftritt vor allem Lewandowskis Teamgeist. "Robert weiß genau, dass erst mal der Erfolg der Mannschaft wichtig ist, er braucht auch Mitspieler, die Tore vorbereiten", sagte Flick und fügte dann noch an: "Er war an allen drei Toren beteiligt, das ist schon top. Wenn man dann Rekorde schaffen kann, ist es umso schöner." Und der nächste Eintrag in die Geschichtsbücher könnte ja schon am nächsten Samstag erfolgen.