Das Spiel zwischen Schalke und Bayern ist von viel Einsatz geprägt, wie hier im Zweikampf zwischen Ivica Olic (l.) und Carlos Zambrano
Das Spiel zwischen Schalke und Bayern ist von viel Einsatz geprägt, wie hier im Zweikampf zwischen Ivica Olic (l.) und Carlos Zambrano

Robben schießt Bayern nach Berlin

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Bayern München hat dank Superstar Arjen Robben Teil eins des doppelten Duells mit Schalke 04 gewonnen und darf weiter vom Triple träumen.

Der niederländische Nationalspieler schoss den Bundesliga-Tabellenführer mit einem Traumtor in der 112. Minute zum 1:0 (0:0)-Sieg im Halbfinale des DFB-Pokals bei den "Königsblauen". Damit zogen die Bayern zum 17. Mal ins Endspiel ein. Im Berliner Olympiastadion trifft das Team von Trainer Louis van Gaal, das in der Champions League ebenfalls noch Titelchancen hat, am 15. Mai auf Cup-Verteidiger Werder Bremen.

Bayern mit mehr Spielanteilen

Acht Minute vor dem Ende der Verlängerung setzte Robben zu einem Sololauf über den halben Platz an, ließ die Schalker wie Slalomstangen stehen und traf mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke.

Unverdient war der Bayern-Sieg nicht: In der ausverkauften Schalker Arena war der Rekordpokalsieger vor allem in der ersten Hälfte die dominierende Mannschaft. Die Schalker hatten ihre beste Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit, danach bekamen die Münchner das Spiel wieder in den Griff. Am Ostersamstag treffen die beiden Konkurrenten an gleicher Stelle in der Bundesliga erneut aufeinander.

Ribery und Rafinha auf der Bank

Die Bayern rehabilitierten sich zu Beginn der Wochen der Wahrheit für die 1:2-Pleite am vergangenen Samstag bei Eintracht Frankfurt. Neben dem zweiten Duell mit Schalke stehen die beiden Viertelfinals in der Champions League gegen Manchester United an. Schalke verspielte dagegen seine erste Titelchance und muss sich als Tabellenzweiter mit einem Punkt Rückstand ganz auf die Bundesliga konzentrieren, wo am Samstag (ab 18 Uhr im Live-Ticker) das schwere Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen ansteht.

Trainer Felix Magath hatte mit zwei Umstellungen überrascht. Der Brasilianer Rafinha, den der Schalker Coach nach dem 2:2 am vergangenen Sonntag in Hamburg scharf kritisiert hatte, saß ebenso nur auf der Bank wie der 18-jährige Joel Matip. Carlos Zambrano und der Ex-Bayer Alexander Baumjohann rückten in die Startelf der "Königsblauen", die in der Bundesliga ihre letzten acht Heimspiele gewonnen hatten.

Bayern-Coach Louis van Gaal setzte Superstar Franck Ribery zunächst auf die Bank. Auch der 17-jährige David Alaba musste zuschauen: Der Youngster hatte beim 1:2 am vergangenen Samstag in Frankfurt beide Gegentore verschuldet.

Neuer verhindert Rückstand

Den besseren Start erwischten die Münchner. Zwei Mal profitierten sie von Abstimmungsproblemen in der umgestellten Schalker Abwehr. Nach einem Freistoß von Arjen Robben tauchte Ivica Olic völlig frei vor dem Tor auf, verfehlte aber das Ziel (7.). Nach einem Pass von Miroslav Klose steuerte Robben alleine auf Schalkes Torhüter Manuel Neuer zu, der allerdings glänzend parierte (10.). Zudem verfehlte Klose mit einem Kopfball knapp das Tor (20. ).

Schalke hatte - wie zuletzt häufiger im eigenen Stadion - vor der Pause Probleme mit dem Spielaufbau. Nur selten gelangen Kombinationen im Mittelfeld, die Bayern-Abwehr hatte wenig Arbeit. Einzig ein Schuss von Baumjohann, den Jörg Butt parierte, schlug zu Buche (6.).

Schalke in der zweiten Halbzeit stärker

Nach der Pause musste Magath umstellen. Der angeschlagene Marcelo Bordon blieb draußen, für ihn rückte Kapitän Heiko Westermann in die Innenverteidigung. Doch nicht nur personell änderte sich einiges bei den Gastgebern, die nun viel aggressiver zu Werke gingen und durch Ivan Rakitic mit einem 20-Meter-Schuss (48.) und Kevin Kuranyi, der an Butt scheiterte (49.), zu guten Chancen kamen.

Auch der eingewechselte Christoph Moritz verfehlte mit einem Schlenzer nur knapp das Tor (51.). Butt rettete zudem gegen Peer Kluge (58.). Die Schalker gewannen nun deutlich mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und setzten die Bayern unter Druck. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit musste Neuer aber bei einem Schuss von Bastian Schweinsteiger sein ganzes Können aufbieten (88.).