Fährt nicht mit nach Bremen - Arjen Robben muss aufgrund muskulärer Probleme passen, Thomas Müller ist hingegen wieder im Kader
Fährt nicht mit nach Bremen - Arjen Robben muss aufgrund muskulärer Probleme passen, Thomas Müller ist hingegen wieder im Kader

Robben fehlt in Bremen, Müller wieder fit - Stuttgarts Okazaki fällt aus

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München - 15 Punkte, 17:2 Tore, Tabellenplatz 1 - der FC Bayern München hat einen Rekordstart in der Bundesliga hingelegt. Auch beim SV Werder Bremen wollen die Bayern ihre Siegesserie fortsetzen - allerdings ohne Arjen Robben, dafür wieder mit Thomas Müller (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Außerdem hat Hannover 96 zuletzt gegen Nürnberg wieder überzeugt, auch wenn die Verletzung von Leon Andreasen die Freude trübte. Gegner Hamburger SV scheint pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum wieder in Form zu sein.

Am anderen Ende der Tabelle wartet der VfB Stuttgart noch immer auf den ersten Saisonsieg. Im Duell der Unzufriedenen treffen die Schwaben auf den 1. FC Nürnberg, der nach dem guten Saisonstart zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassierte. Außerdem will Bayer 04 Leverkusen seinen leichten Aufwärtstrend gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth bestätigen. Die TSG 1899 Hoffenheim strebt den dritten Sieg in Serie an - Gegner FC Augsburg will den ersten Saisonerfolg. bundesliga.de blickt auf die Samstagsspiele.

Der FC Bayern reist mit einer makellosen Bilanz ins Bremer Weser-Stadion. Doch trotz der beeindruckenden Siegesserie zum Saisonstart, herrscht beim Rekordmeister volle Konzentration. "Wir haben einen guten Start, aber mehr nicht. Wir müssen konzentriert bleiben. Wir wissen alle, dass wir nicht nachlassen dürfen", sagte Arjen Robben nach dem jüngsten 3:0-Erfolg in der Englischen Woche gegen Wolfsburg. Der Niederländer wird in Bremen allerdings aufgrund muskulärer Probleme passen müssen. Thomas Müller ist hingegen wieder dabei, nachdem er gegen die "Wölfe" wegen einer Erkältung pausiert hatte. Am eigentlich trainingsfreien Donnerstag legte Müller eine Sonderschicht an der Säbener Straße ein und auch der leicht angeschlagene Javier Martinez steht gegen Werder wohl wieder zur Verfügung.

Auf Bremer Seite fiebert Nils Petersen dem Duell mit seinen Kollegen entgegen. Die Leihgabe vom FC Bayern will im Werder-Trikot dem Rekordmeister ein Bein stellen. "Sie haben noch keinen Punktverlust, das geht eigentlich gar nicht! Die sind doch gar nicht mehr auf Punkte in Bremen angewiesen", sagt Petersen, der hofft, "dass die Bayern einen schlechten, wir einen guten Tag erwischen. Wir sollten zusätzlich hinten stabil stehen, dann kann was gehen." Inwieweit Petersen selbst seinen Teil dazu beitragen kann, ließ Trainer Thomas Schaaf vor der Begegnung noch offen: "Nils hat in letzter Zeit viele Meter gemacht, ich wollte ihm in Freiburg daher eine Pause gönnen. Ich kann jetzt noch nicht sagen, wer gegen Bayern spielen wird." Petersens Vertreter, Joseph Akpala, machte beim 2:1-Sieg in Freiburg mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 auf sich aufmerksam. Der gegen den Sport-Club kurzfristig ausgefallene Niclas Füllkrug steht gegen die Bayern wohl wieder zur Verfügung und erweitert Schaafs Möglichkeiten in der Offensive. Auch bei Sokratis, der nach einem Zweikampf in der Schlussphase behandelt werden musste, gibt es Entwarnung.



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Pünktlich zur 125-Jahre-Geburtstagsgala am Samstag scheint der HSV so langsam in die Spur gefunden zu haben. Auch wenn der späte Ausgleichstreffer in Mönchengladbach ein wenig die Freude trübt. "Ich ärgere mich über die zwei Punkte, die wir liegen gelassen haben", sagt HSV-Trainer Thorsten Fink. "Wir haben in Gladbach an die Leistung aus dem Dortmund-Spiel angeknüpft, vielleicht in den Mannschaftsteilen sogar noch besser gearbeitet." Ein Grund hierfür war möglicherweise auch die unveränderte Startelf in den letzten beiden Spielen. Fraglich ist demnach, ob Petr Jiracek nach abgesessener Rotsperre gegen die Niedersachsen von Beginn an ran darf. "Derzeit harmoniert das Team und ich muss schauen, ob ich es auseinanderreiße", sagt Fink.

Der Schock bei Leon Andreasen sitzt tief. Im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg blieb der Däne im Rasen hängen - die bittere Diagnose: Kreuzbandriss. Das bedeutet wieder ein halbes Jahr Pause für Andreasen, der nach seinen langwierigen Leistenproblemen ein beeindruckendes Comeback zu Saisonbeginn gefeiert hatte. "Meine letzte Verletzung hat gezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen und das werde ich diesmal auch tun", sagte Andreasen im Video-Interview mit bundesliga.de. Doch nach dem Nürnberg-Spiel gab es auch Positives aus Hannoveraner Sicht zu vermelden. So feierte Mame Diouf nach fünfmonatiger Verletzungspause sein Comeback. "Es war sehr aufregend, wieder zu spielen. Ich werde jetzt weiter an meiner Fitness arbeiten, aber man muss Schritt für Schritt gehen und es langsam angehen lassen", sagte Diouf nach seinem Kurzeinsatz. "Für ein Startelf-Debüt ist es noch zu früh, aber er ist ein toller Einwechselspieler", sagt Trainer Mirko Slomka, der in Hamburg ohne die Verletzten Christian Schulz, Christian Pander und Artur Sobiech auskommen muss.



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Die bittere 1:4-Niederlage in Hannover will Nürnbergs Trainer Dieter Hecking schnellstmöglich abhaken. "Wir haben aus fünf Spielen sieben Punkte. Fertig, aus - jetzt geht es weiter", sagt Hecking, der von seinen Spielern gegen Stuttgart eine Reaktion erwartet. "Sie müssen und werden Selbstkritik üben. Die Antwort auf das Spiel will ich am Samstag im Match gegen den VfB Stuttgart sehen." In personeller Hinsicht kündigt der Trainer hinsichtlich seiner Startformation Veränderungen an - wen genau die Wechsel betreffen, ist laut Hecking allerdings noch offen.

Der VfB Stuttgart kassierte am Mittwoch die erste Niederlage gegen Hoffenheim in der Bundesliga - die Art und Weise war aus Sicht der Schwaben ernüchternd. "Das war ein schlechtes Spiel. Wir haben viele Sachen nicht gut gemacht, zum Beispiel die Zweikampfführung", sagt Trainer Bruno Labbadia, der in den kommenden drei Partien auf Shinji Okazaki verzichten muss. Der Japaner zog sich gegen Hoffenheim eine Zehenverletzung zu. Ob die angeschlagenen Maza und Georg Niedermeier einsatzfähig sind, entscheidet sich kurzfristig. Gute Erinnerungen an den "Club" hat Martin Harnik - dort gelang dem Österreicher im Trikot von Werder Bremen 2007 sein erster Bundesliga-Treffer. Nach seiner Gelb-Rot-Sperre steht Harnik gegen die Franken am Samstag wieder zur Verfügung.



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Premiere in der BayArena: Zum ersten Mal stehen sich Bayer Leverkusen und die SpVgg Greuther Fürth in einem Pflichtspiel gegenüber. Dabei geht die "Werkself" von Teamchef Sami Hyypiää als Favorit ins Spiel und ist gewillt, den jüngsten Aufwärtstrend gegen den Aufsteiger aus Fürth fortzusetzen. "Fürth wird mit einer guten Einstellung kommen. Das Team wird mit Leidenschaft und Aggressivität agieren, vermutlich sehr tief stehen und versuchen, Konter zu fahren", sagt Hyypiä, der um seinen Defensivakteur Stefan Reinartz bangt. Reinartz musste gegen Augsburg in der Halbzeitpause mit Leistenproblemen ausgewechselt werden.

Fürth zeigt zu Saisonbeginn zwei Gesichter. Während die Franken zuhause drei Niederlagen kassierten und dabei kein Tor erzielten, ist die Mannschaft von Trainer Mike Büskens in der Fremde noch ungeschlagen (ein Sieg, ein Remis). Geht es nach Kapitän Mergim Mavraj soll dies in Leverkusen bestenfalls so bleiben. "Wir sind alle hinter unseren Möglichkeiten geblieben", sagte Mavraj nach der 0:2-Niederlage unter der Woche gegen Düsseldorf. "Gegen Leverkusen wollen wir wieder ganz anders auftreten und an unsere positiven Ergebnisse in den bisherigen Auswärtsspielen anknüpfen."



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Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich mit zwei Siegen aus den vergangenen zwei Partien vom Tabellenende entfernt und strebt gegen den Tabellenletzten FC Augsburg einen perfekten Abschluss der Englischen Woche an. Trainer Markus Babbel warnt allerdings vor den Gästen, von deren momentaner Tabellensituation er sich nicht blenden lassen will. "Für mich ist dies das schwerste der drei Spiele. Die Augsburger stehen zwar nur mit einem Punkt da, doch es hätten durchaus mehr sein können", sagt Babbel. Den 1899-Trainer plagen zusätzlich Verletzungssorgen: Takashi Usami und Daniel Williams haben nach dem Stuttgart-Spiel mit Blessuren zu kämpfen - ob diese rechtzeitig bis zum Samstag auskuriert sind, ist noch nicht klar. Definitiv nicht dabei sein werden weiterhin Defensivspieler Chris und Torhüter Tim Wiese.

Trotz der unbefriedigenden Situation herrscht beim Tabellenletzten Augsburg Zuversicht, schließlich dauerte es auch in der vergangenen Spielzeit bis zum 9. Spieltag, bis der erste dreifache Punktgewinn gelang. "Wir kennen die Situation aus der letzten Saison. Wir müssen uns da wieder rauskämpfen", sagt Ersatz-Torhüter Mohamed Amsif, der gegen Hoffenheim den weiterhin verletzt fehlenden Simon Jentzsch vertreten wird. Insgesamt hat sich die Situation im Augsburger Krankenlager etwas entspannt. Knowledge Musona, Leihgabe von Hoffenheim, trainiert seit Anfang der Woche wieder mit der Mannschaft und könnte ebenso eine Alternative sein, wie Sebastian Langkamp, der nach individuellen Einheiten am Donnerstag kurz vor der Rückkehr ins Teamtraining steht.



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