Die große Stärke von Arjen Robben: das Eins-gegen-eins
Die große Stärke von Arjen Robben: das Eins-gegen-eins

Robben-Effekt wie bei Real

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Das Debüt von Bayerns neuem Star Arjen Robben sorgte nicht nur in Deutschland für Aufsehen. Auch in Spanien, wo Robben die vergangenen zwei Jahre bei Real Madrid spielte, fanden die zwei Treffer des Niederländers beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg Beachtung.

Doch die Berichterstattung der großen Fußball-Tageszeitungen "Marca" und "As" ist angesichts des "Doppelpacks" nicht verwunderlich - die Reaktionen der Real-Fans sind es schon.

"Der beste Außenstürmer der Welt"

Denn sie zeugen von Fassungslosigkeit, weil die Fans nicht verstehen, warum "der beste Außenstürmer der Welt", so ein User-Kommentar, verkauft wurde. 2007/08 wechselte Arjen Robben von Chelsea London zu Real. Er absolvierte 50 Spiele und schoss dabei elf Tore.

Spaniens Nationaltorwart Iker Casillas kann dem Transfer zu den Bayern ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. "Es ist eine Schande. Robben ist ein großartiger Spieler. Das hat man schon wieder in der Vorbereitung gesehen", sagte Reals Keeper der "Marca".

Aufholjagd dank Robben

Dass Robben bei vielen Madrilenen einen Stein im Brett hat, liegt vor allem an der vergangenen Saison. Nach 14 Spieltagen lagen die "Königlichen" in der Tabelle nur auf Rang 5, neun Punkte hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Trainer Bernd Schuster wurde entlassen, Juande Ramos kam als neuer Coach. Und als eine seiner ersten Amtshandlungen setzte er Robben vom linken auf den rechten Flügel. Mit durchschlagendem Erfolg.

Das erste Spiel unter Ramos fehlte Robben noch gesperrt - es ging verloren. Aber in den darauffolgenden sieben Partien erzielte er vier Tore und bereitete drei Treffer vor. Real gewann alle sieben Begegnungen und holte Punkt um Punkt auf "Barca" auf - 17 Siege fuhr der spanische Rekordmeister gar in 18 Spielen ein.

Auch wenn es am Ende nicht zum Gewinn der Meisterschaft gereicht hat, so hat Robben sich doch nachhaltig in die Herzen der Fans gedribbelt. Seine Spielfreude lässt sich durch die Anzahl seiner Dribblings belegen. Nur Lionel Messi vom FC Barcelona forderte seine Gegner häufiger zum Zweikampf (219) als Robben (171).

Robben verspricht mehr

In München hoffen die Fans und Verantwortlichen nun auf einen ähnlichen Robben-Effekt. Im ersten Spiel hat der niederländische Nationalspieler gleich mächtig eingeschlagen. Robben selbst war nach dem Schlusspfiff sehr bewegt: "Das war unglaublich, großartig. Ich komme rein und mache gleich zwei Tore - ein überwältigendes Gefühl."

Und er verspricht den Fans für die Zukunft noch mehr. "Das war erst der Anfang", erklärte. Denn "ich will hier Spiele und Titel gewinnen."

Michael Reis