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Ein Eigentor von Roman Hubnik bescherte dem 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC das frühe 1:0
Ein Eigentor von Roman Hubnik bescherte dem 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC das frühe 1:0

Richtige Antwort, falsches Ergebnis

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Kaiserslautern - Mit einer klaren Leistungssteigerung antwortet die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC auf die Kritik nach der 0:1-Niederlage beim 1. FC Nürnberg. Dass am Ende nur ein 1:1 herausspringt, liegt vor allem an der chronischen Abschlussschwäche des Teams von Trainer Marco Kurz.

Es war bezeichnend, dass für die Pfälzer ein Berliner ins Tor traf. Hätte Roman Hubnik den Ball nach einer Flanke von Christian Tiffert nicht ins eigene Tor geköpft, wären die Lauterer mal wieder torlos in die Kabine geschlichen. Trotz "gefühlter 200 Flanken" (Hertha-Trainer Markus Babbel) in den Gäste-Strafraum und einigen sehr guten Einschussmöglichkeiten blieb dem FCK ein weiterer Torjubel verwehrt.

In 15 Ligaspielen durften sich die "Roten Teufel" nur über elf erzielte Treffer freuen, keine Mannschaft traf so selten. Bei einer solchen Trefferquote ist Relegationsplatz 16 nur logische Konsequenz. "Wir müssen besser werden im finalen Bereich", analysierte Trainer Marco Kurz und meinte damit nicht nur den Torabschluss. Auch beim letzten Pass fehlt die Genauigkeit oder bei der letzten Flanke das richtige Timing.

"Antwort der Mannschaft war top"

Vom Willen, der Bereitschaft und selbst spielerisch bedeutete die Leistung gegen den Aufsteiger eine 100-prozentige Steigerung gegenüber dem Auftritt in der Vorwoche im Frankenland. "Die Antwort der Mannschaft war top. Wir haben gezeigt, dass wir mit der Situation gut umgehen können", lobte Kurz, dem aber wie allen im Lauterer Lager die Enttäuschung anzumerken war, dieses dominant gestaltete Spiel nicht gewonnen zu haben.

"Wenn du keine Tore schießt, kannst du keine Spiele gewinnen", sagte ein fast beschäftigungsloser Torwart Kevin Trapp. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen Defensivstatistik und Offensivstatistik bei den Pfälzern: Vorne schießt keine Mannschaft weniger Tore, mit nur 19 Gegentreffern rangiert der FCK in dieser Rangliste jedoch im vorderen Drittel der Tabelle.

"Schritt in die richtige Richtung"

"Wir werden unser Augenmerk im Training natürlich auf den Abschlussbereich lenken", kündigte Kurz an. Die Torflaute liegt nicht nur daran, dass die neuen, nominellen Angereifer Dorge Kouemaha und Itay Shechter noch nicht so treffsicher sind wie man sich das erhofft hatte. Auch die Mittelfeldspieler sind vom Typus her eher keine Kräfte, die Torerfolge durch Willenskraft erzwingen wollen.

Alle Spieler haben eine zu geringe Trefferquote, die Abgänge von Srdjan Lakic, Erwin Hoffer, Jan Moravek und Ivo Ilicevic wiegen noch immer schwer. Dennoch sieht Rechtsverteidiger Florian Dick bei seiner Mannschaft nach dem Spiel gegen Berlin "einen Schritt in die richtige Richtung".

Schweres Restprogramm

Dick, der unermüdlich Druck über seine Seite macht, aber beim Flanken oft zu überhastet agiert, fordert: "Wir müssen jetzt dranbleiben, wir haben gegen Hertha alles versucht, jetzt geht es weiter." Die Aufgaben für die "Roten Teufel" vor der Winterpause haben es indes in sich.

Am nächsten Wochenende geht es zum amtierenden Deutschen Meister nach Dortmund und dann kommen die konterstarken Hannoveraner. Um am Tabellenmittelfeld dranzubleiben, benötigt der FCK noch den ein oder anderen Punkt aus diesen Partien. Für dieses Ziel wäre es nicht schlecht, würden sie ihre kollektive Abschlussschwäche schnellstens abstellen.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter