Franck Ribery (r.) steht mit Frankreich nach einem 0:2 in der Ukraine unter Druck
Franck Ribery (r.) steht mit Frankreich nach einem 0:2 in der Ukraine unter Druck

Ribery zittert um WM-Teilnahme

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München - Punktsieg "CR7", Zittern bei Franck Ribery: Cristiano Ronaldo hat das erste Duell der Superstars mit Zlatan Ibrahimovic für sich entschieden und Portugal beim 1:0 (0:0) gegen Schweden in Richtung Fußball-WM 2014 in Brasilien geköpft, Europas Fußballer der Jahres Ribery erlebte im ersten Spiel der Play-offs mit Frankreich beim blamablen 0:2 (0:0) in der Ukraine ein Desaster. Fußball-Zwerg Island darf nach einem 0:0 gegen Kroatien weiter von der ersten Teilnahme an einer WM-Endrunde träumen. Auch Griechenland hat nach einem 3:1 (2:1) gegen Rumänien gute Aussichten auf die Teilnahme am Turnier am Zuckerhut.

Zwei Platzverweise in der Ukraine

In Lissabon blieb das mit Spannung erwartete Duell der beiden exzentrischen Offensivkünstler Ibrahimovic und Ronaldo weitgehend hinter den Erwartungen zurück. Keine "Zlatanisierung", keine Zaubershow durch "CR7" - die begnadeten Individualisten sorgten kaum für spielerische Glanzpunkte. Ronaldo stand lange im Schatten der starken schwedischen Defensive, sorgte dann aber doch noch für die Entscheidung: Nach einer Flanke von Miguel traf der 28-Jährige per Flugkopfball aus fünf Metern (82.). Tre-Kronor-Verteidiger Martin Olsson, Schwager des deutschen NBA-Stars Dirk Nowitzki, kam zu spät.



Vor dem Anpfiff richteten sich alle Blicke auf die beiden egozentrischen Topstars, die die Schlagzeilen vor dem Spiel bestimmt hatten. Nach dem Wimpeltausch im Mittelkreis war von ihnen aber nur noch wenig zu sehen. Ibrahimovic hatte seine beste Szene in der ersten Halbzeit, als er den Ball an der Strafraumgrenze für Sebastian Larsson durchließ. Dessen Schuss parierte Rui Patricio (20.). Zwei Minuten später verfehlte Kim Källström mit einem Freistoß aus 18 m nur knapp das Tor.

Ribery muss derweil um die Krönung des erfolgreichsten Jahres seiner Karriere bangen. Im Rückspiel am Dienstag (21.00 Uhr) benötigt Frankreich eine enorme Leistungssteigerung, will sie die von Ribery im Vorfeld beschreibene "Katastrophe" noch verhindern und nicht erstmals seit 20 Jahren die WM verpassen.

Den Führungstreffer für die Ukraine, die bisher nur einmal den Sprung zu einer WM-Endfrunde (2006 in Deutschland) geschafft hatte, erzielte vor 70.000 Zuschauern in Kiew Roman Sosulja (61.). Für die Entscheidung sorgte Andrej Jarmolenko (82., Foulelfmeter). In der Nachspielzeit sah Frankreichs Laurent Koscielny die Rote (90.+1) und Ukraines Alexander Kutscher (90.+5) die Gelb-Rote Karte.

Griechenland mit guter Ausgangslage



In Reykjavik blieben die Isländer vor allem dank einer leidenschaftlichen Defensiv-Leistung weiter im Rennen um ein WM-Ticket. Kroatien verpasste beim Debüt des ehemaligen Bundesliga-Stars Niko Kovac als Nationaltrainer das wichtige Auswärtstor und schlug auch aus einem Platzverweis der Isländer kein Kapital.

Mittelfeldspieler Olafur Skulason war in der 50. Minute mit der Roten Karte des Feldes verwiesen worden. Der 30-Jährige hatte den enteilten Wolfsburger Bundesliga-Profi Ivan Perisic kurz vor dem Strafraum mit den Händen zu Boden gerissen. Die Partie spielte sich in der Folge fast ausschließlich in der Hälfte Islands ab. Kroatien drückte auf den Treffer und kam dabei zu zahlreichen gefährlichen Szenen, die von Trainer-Urgestein Lars Lagerbäck betreuten Isländer beschränkten sich weitgehend auf Ergebnisverwaltung und retteten das torlose Unentschieden über die Zeit.

Griechenland winkt die dritte Teilnahme an einer Fußball-WM nach 1998 und 2010. Der Europameister von 2004 gewann in Piräus mit 3:1 (2:1) gegen Rumänien und verschaffte sich somit eine gute Ausgangsposition für das zweite Duell um das Ticket nach Brasilien am Dienstag (20.00 Uhr) in Bukarest.

Kostas Mitroglu (14.) brachte die Gastgeber in Führung, bevor Bodgan Stancu (19.) den Ausgleich erzielte und Dimitros Salpingidis (21.) erneut für die Griechen traf, in deren Anfangsformation auch der Dortmunder Sokratis stand. Für den Schlusspunkt sorgte erneut Mitroglu (66.).