Zwischen 1996 und 2006 spielte Marco Reus (l.) bereits in der Jugend für Borussia Dortmund, ehe er zu Rot Weiss Ahlen wechselte
Zwischen 1996 und 2006 spielte Marco Reus (l.) bereits in der Jugend für Borussia Dortmund, ehe er zu Rot Weiss Ahlen wechselte

Reus Bester des 6. Spieltags

xwhatsappmailcopy-link

München - So leichtfüßig er auf dem Platz wirkt, so wenig beeinträchtigt Marco Reus offenbar der öffentliche Druck: zwei Tore schoss Deutschlands Fußballer des Jahres beim Duell der Borussias am 6. Spieltag, auf den nach seinem Wechsel im Sommer von Mönchengladbach nach Dortmund, das nach nur einem Punkt aus den Spielen bei Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV unter Zugzwang gestanden hatte, alle Blicke gerichtet waren.

Meier Frankfurts Matchwinner, Adler erstmals ohne Gegentor

"Marco hat dieses Mal den Unterschied ausgemacht", sagte Dortmunds Verteidiger Neven Subotic nach dem Spiel, "man hat gesehen, was für eine Granate er ist."

Das wegweisende 1:0 schoss Reus im Alleingang, das entscheidende 3:0 per Schlenzer ins lange linke Eck. "Ein Weltklassetor", meinte sein Trainer Jürgen Klopp, das Reus, obschon er sich gegen seinen ehemaligen Verein das Jubeln unterdrücken wollte ("Eine Geste des Respekts, weil ich eine schöne Zeit in Gladbach hatte."), zu einer geballten Freudenfaust verleitete.

Anerkennung für seine Leistung erhielt Reus nicht nur bei seiner Auswechslung 15 Minuten vor dem Abpfiff, als ihm die Fangruppen beider Clubs applaudierten, nachdem bei 73 Ballkontakten Dreiviertel seiner Pässe den Mitspieler gefunden hatten - auch die offizielle Wahl zum "Spieler des Spieltags" gewinnt der 23 Jahre alte Offensivspieler mit 37 Prozent.



Frankfurts Alexander Meier war die entscheidende Figur beim 2:1-Sieg des Tabellen-Zweiten über den SC Freiburg, der Doppelpack des Mittelfeldakteurs wendete die Partie. "Meier hat das mit seiner individuellen Klasse super gemacht, das war nicht zu verteidigen", lobte Freiburgs Trainer Christian Streich nach Meiers Kopfballtor zum Sieg, dem vierten Saisontreffer des 1,95 Meter großen Mittelfeldspielers, der seit 2004 für den Bundesliga-Aufsteiger spielt und mit 25 Prozent der Stimmen auf Rang zwei der Abstimmung landet.

Torwart Rene Adler rettete den HSV im Nord-Derby gegen Hannover 96 mehrere Male und blieb erstmals seit seinem Wechsel vor der Saison ohne Gegentor beim 1:0-Sieg am Tag des 125-jährigen Vereinsjubiläums. Sein Beitrag zu den Punkten fünf bis sieben hiefen den ehemaligen Leverkusener auf Rang drei bei der Wahl zum Spieler des Spieltags (16 Prozent).

Gutavo Bannbrecher, Doppelpacks von Schahin und Sam



81 Minuten lang war Bayern München bei Werder Bremen dem ersten Punktverlust nah, bis Luiz Gustavo den Ball gefühlvoll in die linke Ecke zirkelte. Mit seinem zweiten Saisontor und 68 Prozent gewonnenen Zweikämpfen trug der Brasilianer maßgeblich zum 2:0-Erfolg bei - die Wahl bringt dem zweimaligen Nationalspieler Platz vier mit zwölf Prozent.

Mit dem gleichen Ergebnis führte im Freitags-Spiel Schalke 04 zur Halbzeit bei Fortuna Düsseldorf und kaum einer dürfte aufgrund Schalkes routinierten Auftritts Zweifel an der ersten Saison-Niederlage des Aufsteigers gehabt haben. Dani Schahin aber schnürte wie schon am 1. Spieltag beim FC Augsburg einen sehenswerten Doppelpack und sicherte der Fortuna einen gerechten Punkt und sich Rang fünf bei der Wahl (sieben Prozent).

Zwei Mal in den zweiten 45 Minuten traf auch Sidney Sam - nach seiner Einwechslung zur Pause sicherte der 2010 vom 1. FC Kaiserslautern zu Bayer Leverkusen gewechselte Linksfuß den Sieg gegen Greuther Fürth, damit verdient sich Sam den sechsten Platz (drei Prozent).