Von den vergangenen sechs Bundesliga-Heimspielen gegen die Kölner gewannen die Bayern nur eins
Von den vergangenen sechs Bundesliga-Heimspielen gegen die Kölner gewannen die Bayern nur eins

Respekt ja, Angst nein!

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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Mit einem Pflicht-Dreier gegen den 1. FC Köln will das Star-Ensemble von Bayern München engültig den Kontakt zur Spitzengruppe der Bundesliga herstellen und am Sonntag unbeschwert zum
traditionellen Wiesn-Besuch auflaufen.

"Wir haben eine Situation in der Tabelle, die es nicht erlaubt, Punkte liegen zu lassen. Die Tabelle verzeiht keine Ausrutscher mehr", sagte Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge in
der "tz" vor dem Wiedersehen mit dem Ex-Münchner Lukas Podolski am Samstag (alle Bundesliga-Spiele ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Sammeln wie die Eichhörnchen

Man müsse nun Punkte sammeln "wie die Eichhörnchen" appellierte Rummenigge an sein Team, weiß aber auch um die Probleme von Trainer Louis van Gaal vor dem 8. Spieltag. Denn der Niederländer muss bei der angekündigten Wiedergutmachung für das 0:1 eine Woche zuvor beim Hamburger SV auf das neue Traum-Duo Franck Ribery und Arjen Robben verzichten.

Der Neuzugang von Real Madrid verletzte sich beim 0:0 gegen Juventus Turin in der Champions League am Knie und wird voraussichtlich vier bis fünf Wochen fehlen. Ribery klagt über Beschwerden an der Patellasehne.

"Ein schwerwiegendes Problem"

"Wenn Ribery und Robben verletzt sind, dann ist das natürlich ein schwerwiegendes Problem", sagte van Gaal. Rummenigge bedauert den längerfristigen Ausfall von Robben: "Schon gegen Juve hat man gesehen, dass uns eine wichtige Waffe fehlt." Und zu Ribery: Dem traue er zu, dass "er im Trikot von Bayern München zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wird".

Der ehemalige Münchner Lukas Podolski stimmt seine Kölner auf das Duell ein: "Ich freue mich auf das Spiel gegen den FC Bayern. Es wird eine sehr schwere Aufgabe für uns. Wir fahren allerdings nach München um zu gewinnen. Aber natürlich wäre ein Punkt auch ein Erfolg für uns." Beim FC ist Maniche gesperrt.


Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg

Bayer muss ohne Renato Augusto auskommen, den eine Wadenprellung plagt. Für das Heimspiel gegen Nürnberg ist Toni Kroos nun die erste Option für die rechte Mittelfeldseite. Festlegen möchte sich Trainer Jupp Heynckes zwar noch nicht, aber auf dem Trainingsplatz wurde diese Variante bereits eingeübt.

Heynckes will gegen Nürnberg wieder mehr Vorwärtsdrang seiner Mannschaft sehen. "In Köln haben wir cool und clever gespielt, aber wir müssen auch wieder forscher nach vorne spielen und mehr Torchancen erzwingen."

Nürnbergs Trainer Michael Oenning will genau das verhindern: dass Bayers Angriff ins Rollen kommt. "In Leverkusen müssen wir natürlich aufpassen, dass wir deren Offensive nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir müssen nach vorne spielen, denn wir wollen dieses Spiel ja mitgestalten. Wir müssen Punkte machen, und Punkte macht man am besten, in dem man nach vorne spielt und versucht, Tore zu machen!"


Hannover - Freiburg

"Mit aller Macht wollen wir am Samstag gegen den SC Freiburg gewinnen", so die klaren Worte von Hannovers Trainer Andreas Bergmann.

Allerdings: Gegner Freiburg sind zuletzt zwei überzeugende Siege gelungen. "Das sollte uns Selbstvertrauen geben, so Trainer Robin Dutt, "aber wir wissen auch, dass wir ruhig bleiben müssen."

Jonathan Jäger fällt wegen Beschwerden an der Achillessehne weiter aus. Es scheint daher durchaus möglich, dass Dutt in Hannover das Siegerteam vom vergangenen Sonntag beginnen lässt: "Eine kleine Serie wie wir sie jetzt haben, tut immer gut. Umso wichtiger wäre es, sie jetzt in Hannover zu bestätigen."

In Hannover hat sich die zuletzt dramatische Personalsituation etwas gebessert. Torhüter Florian Fromlowitz scheint rechtzeitig wieder zurückzukehren. Nachdem er das Training unter der Woche hatte abbrechen müssen, meldete er sich am Donnerstag zurück.

Positiv stimmt den Trainer zudem auch die Entwarnung für Sofian Chahed, der sich nach zwischenzeitlicher Erkältung ebenfalls zurückgemeldet hat. Genauso haben Christian Schulz und Arnold Bruggink (beide angeschlagen in Wolfsburg ausgewechselt) "grünes Licht" für einen Einsatz erhalten. Ob die Zeit auch für den grippegeschwächten Konstantin Rausch reicht, muss abgewartet werden.

Hoffnung auf einen Startplatz macht sich Jan Rosenthal, zuletzt noch in der Jokerrolle. "Rosi müsste soweit sein für die erste Elf. Die Substanz ist bei ihm da. Ob er 90 Minuten durchhalten kann, werden wir sehen", so Bergmann.

Bochum - Wolfsburg

Beim Donnerstagstraining war "viel Platz auf dem Platz”, sagte Bochums Trainer Frank Heinemann und konstatierte, dass sich das Team für das Spiel gegen Meister Wolfsburg quasi von selbst aufstelle.

"Wir müssen abwarten, ob nicht der eine oder andere über Nacht zurückkommt." Dabei dachte er wohl vor allem an Diego Klimowicz, den nach wie vor Rückenprobleme plagen, sowie an Dennis Grote, der an den Nachwirkungen diverser Tacklings aus dem Nürnberg-Spiel laboriert.

Trotz des herausragenden Offensivpotenzials der Wolfsburger will Heinemann nicht von seinem System abrücken. "Wir werden weiterhin mit zwei Spitzen agieren und werden uns nicht 90 Minuten hinten reinstellen. Wir wollen das Spiel gewinnen, trotz eventueller personeller Ausfälle. Vom Kopf her sind wir gerüstet”, sagte er, schob aber gleich hinterher: "Das wird eine ganz harte Nuss."

Wolfsburgs Trainer Armin Veh will nach dem guten Auftritt in Manchester, der allerdings ohne Punkte endete, diesmal Zählbares einheimsen. "Wir haben nun die Möglichkeit, uns im oberen Bereich der Tabelle festzusetzen und uns somit eine gute Ausgangsbasis zu verschaffen."

Der Coach warnt aber: "Wir haben zwar die Favoritenrolle und nehmen sie auch gerne an. Aber Bochum hat durch den Sieg in Nürnberg Auftrieb bekommen, sie haben einen neuen Trainer auf der Bank und werden das Spiel sehr motiviert angehen." Voraussichtlich wird Wolfsburg mit derselben Elf wie in Manchester beginnen.


Mainz - Hoffenheim

Auf dem Trainingsplatz war Mainz-Co-Trainer Arno Michels in dieser Woche ganz besonders gefordert, denn Coach Thomas Tuchel lag mit Magen-Darm-Infektion flach.

Respektvoll berichtete Michels von Hoffenheims Offensive, aber Angst vor dem starken Gegner habe niemand in Mainz. "Warum auch? Wir haben auch schon gegen Leverkusen und Bayern gut gespielt, und die haben vorne auch viel zu bieten", so Michels. "Sicher ist Hoffenheim gefährlich. Aber die Gefahr können wir im Kollektiv lösen", gibt er sich zuversichtlich.

Per Nilsson wird Josip Simunic (Muselfaserriss) in der Hoffenheimer Innenverteidigung ersetzen. 1899 will seinen Lauf erwartungsgemäß fortsetzen. "Doch das wird keine leichte Aufgabe, denn in Mainz hat in dieser Saison noch kein Team gewonnen. Aber wir wollen die Ersten sein, denen das gelingt", sagt Nillson.

Andreas Ibertsberger kehrt wieder in den Kader zurück. Er hat seine Adduktoren-Probleme überwunden und konnte bereits wieder mit der Mannschaft trainieren. Matthias Jaissle und Tobias Weis stehen nach ihren Knieverletzungen noch nicht zur Verfügung.