Christian Seifert (l.), Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, und Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball
Christian Seifert (l.), Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, und Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball

Rekord-Erlöse für die Bundesliga: 2,5 Milliarden Euro durch neue Medienverträge

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    Sky wird Live-Partner für sämtliche Verbreitungswege im Pay-Bereich
    ARD erwirbt Sportschau-Rechte - ZDF und Sport1 bleiben weiter am Ball
    Axel-Springer-Verlag sichert sich Rechte für Web-TV- und Mobilfunk-"Clips"

Ligaverband entscheidet sich für Verwertungsszenario "Klassik"

Frankfurt/Main - Die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga erhalten Rekordeinnahmen, die Zuschauer dürfen sich weitgehend über Kontinuität in der Fernseh-Berichterstattung und neue Möglichkeiten im Internet freuen: Der Ligaverband erlöst in den vier Spielzeiten von 2013/14 bis 2016/17 rund 2,5 Milliarden Euro aus der Vermarktung der Inlandsrechte (durchschnittlich rund 628 Millionen Euro pro Jahr).



Dies bedeutet eine Steigerung von rund 52 Prozent im Vergleich zu durchschnittlichen Erlösen von derzeit 412 Millionen Euro jährlich. Entsprechende Zahlen gaben Ligaverband und DFL Deutsche Fußball Liga heute im Anschluss an eine außerordentliche Mitgliederversammlung der 36 Vereine und Kapitalgesellschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga in Frankfurt/Main bekannt.

Sky wird auch künftig alle Spiele aus der Bundesliga und 2. Bundesliga live übertragen. Entsprechende Rechte, die eine Verwertung im
Pay-Bereich vorsehen, sicherte sich das Unternehmen für die Übertragungswege Kabel, Satellit und Terrestrik sowie IPTV, Web-TV und Mobilfunk. Der Ligaverband entschied sich für das Verwertungsszenario "Klassik", das weiterhin eine frühe Zusammenfassung der Samstagsspiele im frei empfangbaren Fernsehen vorsieht. Die Rechte für diese Samstagszusammenfassung erwarb erneut die ARD, die diese parallel auch im Internet und auf mobilen Endgeräten ausstrahlen darf.

Enge Abstimmung mit dem Bundeskartellamt



Die ARD kommt außerdem wie bisher hinsichtlich der Übertragung der Höhepunkte der Bundesliga-Sonntagsspiele zum Zuge und sicherte sich ferner ein Paket mit sieben Live-Spielen für das frei empfangbare TV. Dieses Live-Paket umfasst den Saison- und Rückrundenauftakt sowie die Relegationsspiele und den Supercup. Die Zweitverwertung der Bundesliga-Begegnungen vom Samstagnachmittag und die Erstverwertung des 18.30-Uhr-Spiels bleiben beim ZDF, während Sport1 wie gewohnt die Zusammenfassung von der 2. Bundesliga am Freitag und Sonntag sowie das Zweitliga-Live-Spiel am Montag überträgt.

Erstmals erwarb der Axel-Springer-Verlag Verwertungsrechte des Ligaverbandes. Ab der Spielzeit 2013/2014 kann Axel Springer somit von allen Spielen Clips im Web-TV und Mobilfunk anbieten. Deren Abruf ist ab eine Stunde nach Spielende als Pay-Angebot und ab 0.00 Uhr des Folgetages frei empfangbar möglich.

Die Ausschreibung der Verwertungsrechte erfolgte in einem eng mit dem Bundeskartellamt abgestimmten Verfahren.

Seifert: "Bundesliga festigt Stellung als eine der umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt"



"Dies ist ein guter Tag für die Bundesliga und damit für den gesamten deutschen Fußball", sagt Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball: "Clubs, Fans und Medienpartner haben nun Planbarkeit für die kommenden Jahre. Mit diesem Abschluss sind die Grundlagen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung der Bundesliga gelegt. Hinsichtlich der Verteilung der Erlöse werden wir einen strukturierten Entscheidungsprozess anstoßen. Leistungsprinzip und Solidarität werden dabei wie in der Vergangenheit die Leitlinien bilden."

"Der Abschluss verbindet traditionelle Sehgewohnheiten und innovative Möglichkeiten mit Blick auf die Zukunft. Die internationalen Einnahmen hinzugerechnet, erlöst der deutsche Profi-Fußball künftig jährlich etwa 700 Millionen Euro aus den zentralvermarkteten Medienrechten. Die Bundesliga festigt hiermit ihre Stellung als eine der umsatzstärksten Fußball-Ligen der Welt. Die Clubs verfügen nun über mehr wirtschaftlichen Spielraum als je zuvor. Auch vor diesem Hintergrund bedanken wir uns für das Vertrauen unserer Medienpartner", erklärt Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung.