19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
So kann es weiter gehen: Bayerns Offensivstars Arjen Robben (M.) und Thomas Müller wirbelten Mainz durcheinander
So kann es weiter gehen: Bayerns Offensivstars Arjen Robben (M.) und Thomas Müller wirbelten Mainz durcheinander

Rechtzeitig in Top-Form

xwhatsappmailcopy-link

Mainz - Der FC Bayern gewinnt 3:1 beim 1. FSV Mainz 05 und kann auch deshalb hoffnungsvoll in die kommenden Wochen blicken, weil seine Künstler Franck Ribery und Arjen Robben sich immer mehr ihrer Top-Form nähern.

"Die Mannschaft macht einen stabilen Eindruck. Die beiden letzten Spiele stimmen optimistisch. Vielleicht kann die Mannschaft in den nächsten Wochen Highlights im DFB-Pokal und in der Champions-League setzen", sagte Bayern-Manager Christian Nerlinger. In der Liga gelte es den 2. Platz zu sichern.

Bei 13 Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund sei es nicht angesagt, Attacken auf den Spitzenreiter zu reiten. Die Bayern stehen vor entscheidenden Wochen: Am Mittwoch steht das Achtelfinal-Hinspiel bei Inter Mailand an, am Samstag kommt dann Spitzenreiter Dortmund nach München, bevor das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den FC Schalke 04 in München gespielt wird.

Schweinsteigers Kopfballdebüt

In Mainz brillierten die Münchner in der Offensive und erzielten immer zum genau richtigen Zeitpunkt ihre Tore: Bastian Schweinsteiger mit seinem ersten Kopfballtreffer im 239. Bundesligaspiel zur frühen Führung (9.), Thomas Müller kurz nach der Pause (50.) und Mario Gomez mit seinem 18. Saisontreffer (77.) in einer Phase, als sich die Mainzer gerade wieder berappelt hatten.

Die überragende Klasse der Münchner in der Offensive überspielte manche Schwäche in deren Defensive. Mit Franck Ribery und Arjen Robben gemeinsam auf dem Platz verfügen die Bayern über zwei der besten Flügelspieler der Welt. Vor allem Robben scheint unersetzlich, in seinen 29 Bundesligaspielen war er an 30 Toren der Bayern beteiligt. Die Münchener stehen auch deshalb in der Liga so weit hinter Spitzenreiter Dortmund, weil Robben die ganze Vorrunde verletzt ausgefallen war.

Kroos gibt Comeback

Der Einsatz von Robben und Ribery macht aber auch andere Münchener Profis stärker: Schweinsteiger kann wieder im zentralen defensiven Mittelfeld und Müller wieder im zentralen offensiven Mittelfeld spielen - dadurch gewinnt das Spiel der Bayern deutlich an Qualität. Bayern-Trainer Louis van Gaal steht - außer dem Langzeitverletzten Ivica Olic - mittlerweile wieder der gesamte Kader zur Verfügung. Auch Toni Kroos durfte nach zehnwöchiger Verletzungspause in Mainz 25 Minuten Spielpraxis sammeln. Er kam für den Gelb-gefährdeten Holger Badstuber. Auch deshalb sagt Christian Nerlinger: "Wir sind die einzige Mannschaft in Deutschland, die auf drei Hochzeiten tanzen kann."

Doch die Münchner müssen nun vor den wichtigen Spielen in der Champions League, der Bundesliga und im Pokal die Balance auch in der Defensive finden. "Wenn vier Spieler vorne Risiko gehen, dann hast du vier Spieler weniger zum Verteidigen. Wir müssen es schaffen, dass das Gleichgewicht beim Umschalten von Angriff auf Abwehr noch besser wird", mahnte Thomas Müller.

Gomez fraglich für Mailand

In Mainz bewahrte Torhüter Thomas Kraft die Bayern in der ersten Halbzeit bei einigen Mainzer Großchancen vor dem Ausgleich. Kraft musste in der zweiten Halbzeit in der Kabine bleiben, er erlitt nach einem Zusammenprall mit Petar Sliskovic eine Schädelprellung und wurde durch Jörg Butt ersetzt. Van Gaal stellte aber fest, dass Kraft, sollte er fit sein, am kommenden Mittwoch in der Champions-League bei Inter Mailand ebenso erste Wahl sei wie Holger Badstuber. Sorgen bereitete jedoch Mario Gomez, der einen Schlag auf das Sprunggelenk abbekommen hat. Der Einsatz des Torjägers ist fraglich - Miroslav Klose würde als Ersatz bereit stehen.

"Wir fahren selbstbewusst nach Mailand", sagte Nationalspieler Thomas Müller. Für die Bayern geht es gegen Inter auch um die Revanche für das im letzten Jahr verlorene Finale in Europas "Königsklasse". Wer eine solche Form und eine Offensive mit Ribery und Robben aufbieten kann, hat allen Grund, optimistisch zu sein.

Aus Mainz berichtet Tobias Schächter