Mesut Özil (l.) und Marcelo gratulieren Cristiano Ronaldo (r.) zum 1:0-Treffer
Mesut Özil (l.) und Marcelo gratulieren Cristiano Ronaldo (r.) zum 1:0-Treffer

Real lässt nichts anbrennen

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London - "El Clasico" in der "Königsklasse": Die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira sind mit dem spanischen Rekordmeister Real Madrid ins Halbfinale der Champions League eingezogen, wo sie auf den Erzrivalen FC Barcelona treffen.

Die "Königlichen" gewannen das Rückspiel bei Tottenham Hotspur durch Cristiano Ronaldos sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb 1:0 (0:0). Bereits im Hinspiel war Real mit 4: 0 gegen die Engländer erfolgreich gewesen.

Reihenweise Stars auf der Bank

Somit kommt es innerhalb von 19 Tagen zu vier ewig jungen Duellen der beiden spanischen Fußball-Großmächte. Am Samstag kämpft Real im heimischen Estadio Santiago Bernabeu um die letzte Chance im Titelrennen, vier Tage später stehen sich die Rivalen im spanischen Pokalfinale in Valencia gegenüber. Das Halbfinal-Hinspiel der Champions League steigt am 27. April in Madrid, das Rückspiel am 3. Mai im Camp Nou in Barcelona.

Drei Mal standen sich Real und Barca bisher im Europapokal der Landesmeister bzw. der Champions League gegenüber. Zuletzt setzten sich die "Königlichen" im Halbfinale der Saison 2001/02 mit einem 2: 0-Sieg in Barcelona und einem 1:1 zuhause durch und gewannen anschließend den letzten ihrer insgesamt neun Titel mit einem 2:1 im Finale gegen Bayer Leverkusen.

In London ließ Madrid nach dem klaren Vorsprung aus dem Hinspiel nicht mehr viel anbrennen. Startrainer Jose Mourinho konnte bis auf den Gelb-gesperrten Innenverteidiger Pepe aus dem Vollen schöpfen und sich den Luxus leisten, Stars wie Kaka, Karim Benzema, Angel di Maria und Gonzalo Higuain zunächst auf der Bank zu lassen. Özil und Khedira spielten 90 Minuten durch.

Gomes begünstigt Ronaldos Tor

Real setzte von Beginn offensive Akzente. Die erste Chance vergab Özil allerdings leichtfertig mit einem schwachen Abschluss (3.). Während Cristiano Ronaldo und Emmanuel Adebayor sich anschließend auf Kunststückchen wie Hackentricks in Serie beschränkten, nahm Tottenham um den Ex-Hamburger Rafael van der Vaart langsam Fahrt auf und kam immer wieder über Flügelflitzer Gareth Bale zu vielversprechenden Möglichkeiten.

Die beste setzte Mittelstürmer Roman Pawljutschenko allerdings weit über den Kasten (27.). Zudem forderten die "Spurs" nach strittigen Aktionen im Real-Strafraum gegen Luka Modric (6.) und Pawljutschenko (28.) jeweils ohne Erfolg Elfmeter.

Beim Treffer des Tages profitierte Cristiano Ronaldo von einem Fehler des Tottenham-Torhüters Gomes, der den Weitschuss des Portugiesen über die Finger ins Tor rutschen ließ (50.). Einziger Wermutstropfen für Real: Innenverteidiger Ricardo Carvalho fehlt im Halbfinal-Hinspiel nach der dritten Gelben Karte.