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Leipzigs Spielmacher Emil Forsberg hadert mit der eigenen Chancenverwertung - © imago images / Picture Point LE
Leipzigs Spielmacher Emil Forsberg hadert mit der eigenen Chancenverwertung - © imago images / Picture Point LE
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"Wir kommen wieder": RB Leipzig gibt sich nach Niederlage im Pokalfinale kämpferisch

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Berlin - Bei RB Leipzig war der Frust nach der 0:3-Niederlage im Finale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München riesig. Doch der Klub gibt sich kämpferisch und will im nächsten Jahr wieder eine äußerst erfolgreiche Saison spielen.

Als der Sonderzug mit dem Leipzig-Tross am Sonntag pünktlich um 12.10 Uhr den Berliner Hauptbahnhof verließ, konnten die Spieler schon wieder lachen. Timo Werner scherzte beim Einstieg in den Zug mit Kapitän Willi Orban. Die große Enttäuschung nach der 0:3 (0:1)-Niederlage im Pokalfinale gegen Bayern München am Vortag war schon etwas verflogen. Rund 200 Fans begleiteten die Kicker der Sachsen auf der zweistündigen Fahrt Richtung Leipzig. In der Mitte des Zuges wurde extra ein Partywaggon mit Tanzfläche eingerichtet. Der Klub wollte sich mit der Aktion bei den Anhängern bedanken und ließ die Feier in Leipzig auf der großen Festwiese am Stadion ausklingen.

Einige Stunden zuvor hatte der Leipziger Boss Oliver Mintzlaff auf dem nächtlichen Bankett im noblen Berliner Hilton-Hotel den Partybefehl gegeben. "Lasst es krachen, gebt richtig Gas", rief Mintzlaff den Profis und ihren Frauen zu. "Wir standen im Pokalfinale. Das ist der großartigste Tag, den der Verein bislang hatte", betonte der Geschäftsführer. Doch die Party begann schleppend. Bei Ralf Rangnick saß der Frust über die Pleite im ersten Endspiel des Klubs besonders tief. Für den 60-Jährigen war es das letzte Spiel als Trainer, zur neuen Saison kommt Julian Nagelsmann.

Als ihm DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius im Stadion die Medaille umhängen wollte, wehrte er dankend ab und nahm die Plakette in die Hand. "Die Enttäuschung ist groß, denn wir hätten das Spiel nicht verlieren brauchen", meinte Rangnick. Auch die Spieler waren geknickt. Zehn Jahre nach der Gründung ihres Vereins wollten sie den ersten Titel, waren in den ersten 30 Minuten auch besser. Yussuf Poulsen (11.) hatte die große Chance zum 1:0, doch Neuer rettete mit einem Weltklassereflex gegen seinen Kopfball. "Er hat die Bayern im Spiel gehalten, ein Top-Keeper", meinte Poulsen.

Auch im zweiten Durchgang waren die Emporkömmlinge aus Leipzig dem Ausgleich nahe. Emil Forsberg (47.) lief allein auf Bayerns Keeper zu. "Ich bin zu nah an Neuer herangekommen, dann wollte ich an ihm vorbeischießen, doch er hat ihn super gehalten", lobte der Schwede. Kurz darauf scheiterte Werner, der ansonsten unauffällig blieb. Die Leipziger Spieler schienen Gefallen am Finale gefunden zu haben und versprachen die Rückkehr fürs nächste Jahr. "Wir kriegen einen neuen Trainer, neuen Input", sagte Orban. "Wir werden uns verbessern und dann vielleicht hier gegen die Bayern auf Augenhöhe antreten", sagte Orban. "Wir kommen wieder", versprach Forsberg.

Große Enttäuschung bei RB Leipzig nach der Finalniederlage gegen den FC Bayern München - Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Auch Rangnick erhofft sich unter Nagelsmann eine weitere Steigerung. "Dass in der Mannschaft noch sehr viel mehr Potenzial steckt, ist klar", sagte der Leipziger Macher, der in der neuen Spielzeit nur noch Sportdirektor ist. Der Weg, den Abstand zu den Bayern zu verringern, werde aber nicht über Geld gehen, "sondern so, dass wir weiter kluge, schlaue Transfers machen", so Rangnick. Die Aussichten sind eigentlich blendend. Der Klub hat sich zum zweiten Mal für die Champions League qualifiziert, kann sich auch durch gesteigerte TV-Einnahmen auf Zusatzeinnahmen von 50 Millionen Euro freuen. Zwei, drei Spieler sollen noch kommen. Für Mintzlaff Grund genug, Euphorie zu verbreiten: "Nach einmal oder nach zweimal schlafen wird uns allen bewusst, was wir in dieser Saison alles erreicht haben."

SID