Leipzig gegen Dortmund im Topspiel: Das spricht für die beiden Teams

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Köln - Es ist das Top-Spiel des 25. Spieltags. Vizemeister RB Leipzig empfängt am Samstag um 18.30 Uhr den aktuellen Tabellenzweiten Borussia Dortmund. Lediglich drei Punkte trennen die beiden Teams derzeit, Leipzig könnte mit den Schwarz-Gelben also aufschließen. Was aber spricht für einen Erfolg der Sachsen - und warum wird Dortmund die Partie gewinnen?

Das spricht für Leipzig

Es läuft aktuell nicht so richtig gut bei RB Leipzig. Zuletzt kassierte die Mannschaft von Coach Ralph Hasenhüttl drei Pflichtspiel-Niederlagen innerhalb von sechs Tagen - gegen Frankfurt und Köln in der Bundesliga und gegen den SSC Neapel in der Europa League. Dennoch herrscht Zuversicht bei RB. Immerhin legten sie gegen den FC eine starke erste Halbzeit hin, vergaßen nur das Toreschießen. Und zudem ist Emil Forsberg wieder da. Der Schwede, der acht Spiele wegen einer Schambeinentzündung hatte pausieren müssen, stand gegen die Domstädter erstmals wieder in der Startelf. Auf seine offensiven Impulse hofft Hasenhüttl im Saisonendspurt.

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Einen solchen Hoffnungsträger hat der BVB auch: Marco Reus. Und der ist nach seiner langen Auszeit wegen eines Kreuzbandrisses auch gleich wieder unglaublich eingeschlagen. Drei Bundesliga-Einsätze, zwei Tore, dazu zwei gute Auftritte in der Europa League gegen Atalanta Bergamo. Die BVB-Bilanz in diesen fünf Partien: drei Siege, zwei Remis, Sprung ins Achtelfinale der Europa League. Das Triumvirat um Reus, André Schürrle und Mario Götze erzielte vier der letzten fünf Dortmunder Tore. Da möchten die Borussen natürlich auch in Leipzig weitermachen.

Gegen Köln gab Emil Forsberg ein ordentliches Startelf-Comeback - © imago / Picture Point

Video: BVB-Quartett verzaubert die Bundesliga

Die Bundesliga-Bilanz in dieser Paarung spricht knapp für Leipzig. Zwei der drei bisherigen Aufeinandertreffen gewannen die Leipziger (mit insgesamt 4:3 Toren pro RB), die dritte Partie ging an den BVB. Die Sachsen feierten gegen die Borussia am 2. Spieltag 2016/17 ihren historisch ersten Sieg in der Bundesliga überhaupt. Es war gleichzeitig auch das bislang einzige Heimspiel der Sachsen gegen den BVB. Dass dieses gewonnen wurde, sollte zusätzlichen Auftrieb für das Wochenende geben.

Keinem Spieler des aktuellen Dortmunder Kaders gelang in der Bundesliga bislang ein Tor gegen RB Leipzig. Die bisherigen drei BVB-Tore gegen den Vorjahres-Aufsteiger schoss allesamt der abgewanderte Pierre-Emerick Aubameyang. Und auch Neuzugänge wie Mahmoud Dahoud oder Ömer Toprak trafen für Ihre Ex-Clubs nicht gegen Leipzig.

Zudem verlor Leipzigs Coach Ralph Hasenhüttl noch keine Partie gegen seinen Gegenüber Peter Stöger. In sieben Aufeinandertreffender der beiden Österreicher an den Seitenlinien der Bundesliga und 2. Bundesliga gab es für Hasenhüttl drei Siege und vier Remis.

Das spricht für den BVB

Dortmund reist mit einer Serie von neun ungeschlagenen Spielen in Folge im Gepäck nach Leipzig. Seit Peter Stöger die Schwarz-Gelben übernahm, verlor die Borussia kein Spiel mehr (seitdem fünf Siege, vier Remis). Damit blieb Stöger zum Amtsantritt in der Bundesliga länger Niederlagen frei als jeder andere Dortmunder Cheftrainer vor ihm. Unter Stöger kassierten die Dortmunder in den jüngsten neun Spielen nur sieben Gegentore und damit so wenige wie im selben Zeitraum sonst nur Bayern München. Leipzig-Schlussmann Peter Gulacsi hingegen musste in den vergangenen neun Spielen zwölf Mal hinter sich greifen.

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Der BVB hat in Ömer Toprak einen der zweikampfstärksten Spieler der Bundesliga. 71 Prozent seiner Zweikämpfe gewann der Türke in der laufenden Saison, nur Naldo vom Revierrivalen FC Schalke 04 ist da noch besser (73 Prozent). An Toprak könnte sich Timo Werner, dem in sechs Aufeinandertreffen mit dem BVB noch nie ein Tor gelang, also erneut die Zähne ausbeißen.

Es bleibt also abzuwarten, wessen Serie am Samstag fortgesetzt wird. Auf jeden Fall können sich die Fans in der Red Bull Arena auf tollen Offensivfußball freuen. Immerhin hat Dortmund mit bisher 49 erzielten Toren die zweit-, Leipzig mit 37 die sechsbeste Offensive der Liga.