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Mladen Patric (M.) wechselte 2008 von Borussia Dortmund zum Hamburger SV
Mladen Patric (M.) wechselte 2008 von Borussia Dortmund zum Hamburger SV

Raus aus der Krise, rein ins Finale

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Der Trainer entlassen und die wichtigste Begegnung der Saison vor der Brust: Vor dem Halbfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (ab 20:50 Uhr im Live-Ticker) beim englischen Premier-League-Club FC Fulham sucht der Hamburger SV nach einem Weg ins Endspiel am 12. Mai im heimischen Stadion.

Wohl nur mit einem Sieg im europäischen Wettbewerb kann der HSV auch für die kommende Saison international planen. Bei einem Ausscheiden in London würde die sportliche Talfahrt der vergangenen Monate im Totalabsturz enden.

Historische Chance

"Ein Europapokal-Finale im eigenen Stadion zu spielen, ist eine historische Chance. Das muss jedem Einzelnen bewusst sein. Wir müssen rennen, als sei es unser letztes Spiel", sagt Interimscoach Ricardo Moniz.

Der Niederländer ist ein weitgehend unbeschriebenes Blatt, war zuletzt Techniktrainer bei den Hanseaten und soll nach der Beurlaubung von Coach Bruno Labbadia nun für den HSV retten, was noch zu retten ist. Bis zum Saisonende hievte ihn Clubboss Bernd Hoffmann auf den Posten des Cheftrainers.

"Die Lösung mit Moniz ist optimal"

Moniz gilt als großer Motivator und kommt gut bei der Mannschaft an. Ob dies jedoch reicht, um im West-Londoner Craven Cottage zu bestehen, bleibt abzuwarten. "Die Lösung mit Moniz ist optimal. Er lebt Fußball, er liebt Fußball, er ist Fußball. Wir haben in Fulham die letzte Chance, die Saison positiv zu gestalten", äußert Außenverteidiger Dennis Aogo, der bei der 1:5-Packung am vergangenen Sonntag bei 1899 Hoffenheim allerdings genauso desolat agierte wie der Rest des Teams.

Nach der in der Liga verkorksten Rückrunde steht die Mannschaft in der Pflicht. Mit einem Weiterkommen in Fulham könnte zumindest ein wenig Ruhe zurückkehren. Nach dem 0:0 im Hinspiel reicht dem HSV ein Remis mit mindestens einem selbst erzielten Tor, um im Finale auf den FC Liverpool oder Atletico Madrid zu treffen.

Klares Ziel vor Augen

Wenn die Mannschaft nach dem Endspiel mit dem Pokal in Händen vom Rathausbalkon grüßen würde, wäre die Welt in der Hansestadt wohl wieder in Ordnung - aber auch nur dann. Es wäre der erste Titel seit 23 Jahren.

Die Reise nach London musste der HSV alelrdings ohne Aogo antreten. Dieser klagte in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch über Magen-Darm-Beschwerden. Kurzfristig wird entschieden, ob er die Reise nach London nachträglich antritt.

"Natürlich waren die letzten Tage nicht gerade einfach, doch wir wissen, welch einmalige Chance wir haben - und die wollen wir nutzen", sagte Guy Demel vor dem Abflug. Während des Fluges hatte es sich der Ivorer hinter einer Zeitung und mit Kopfhörern gemütlich gemacht. Dort konnte Demel nachlesen, dass der kommende Gegner im letzten Ligaspiel gegen Everton auf neun vermeintliche Stammkräfte verzichtet hatte, um Kräfte für die Partie gegen die "Rothosen" zu sparen: "Wir wissen, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet. Wir kennen aber auch unsere eigenen Stärken und wollen ins Finale."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Fulham: Schwarzer - Konchesky, Hangeland, Smalling, Hughes - Etuhu, Murphy, Davies - Duff, Gera - Zamora (Dempsey). - Trainer: Hodgson

Hamburg: Rost - Demel, Boateng, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Ze Roberto - Tesche, Pitroipa - van Nistelrooy, Petric. - Interimstrainer: Moniz

Schiedsrichter: Züneyt Cakir (Türkei)