Ranf Rangnick stand zwischen dem 28. September 2004 und dem 12. Dezember 2005 bei Schalke 04 unter Vertrag. Anschließend wechselte er nach Hoffenheim
Ranf Rangnick stand zwischen dem 28. September 2004 und dem 12. Dezember 2005 bei Schalke 04 unter Vertrag. Anschließend wechselte er nach Hoffenheim

Rangnick will Magaths Lauf stoppen

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Neuer Regent gegen alte Liebe: Felix Magath will seinen Traumstart mit Schalke 04 im Spitzenspiel am Freitag bei 1899 Hoffenheim ausbauen (ab 20 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio). Doch bei aller Euphorie ist dem "königsblauen" Cheftrainer die Aussicht auf die alleinige Tabellenführung in der Bundesliga beim Duell mit Schalkes Ex-Trainer Ralf Rangnick zunächst egal.

"Der erste Platz ist zum jetzigen Zeitpunkt uninteressant. Es gibt zwar eine Tabelle, aber sie hat für mich noch keinen Wert", sagte Magath: "Auch die Spieler sind professionell genug, um sich von der Aussicht auf Platz 1 nicht beeinflussen zu lassen."

Kenia "bereit für 90 Minuten"

Die Fans gieren seit über 51 Jahren nach dem achten Meistertitel, die zwei Siege zum Auftakt beim 1. FC Nürnberg (2:1) und vor allem gegen den VfL Bochum (3:0) haben die Sehnsucht im Umfeld der "Knappen" zusätzlich verstärkt. Aber Magath betreibt vor der Partie in der Rhein-Neckar-Arena von Sinsheim Understatement und würde sich auch "mit einem Pünktchen" zufrieden geben.

Dabei hat der Meistertrainer des VfL Wolfsburg Schalke in kürzester Zeit verzaubert. Gegen Hoffenheim wird Magath wohl seine Verjüngungskur fortsetzen. Der erst 18 Jahre alte Georgier Levan Kenia könnte auf der Spielmacherposition von Beginn an spielen. "Ich bin bereit für 90 Minuten, meine Position ist die der Nummer 10", verkündete Kenia selbstbewusst.

Magath erwartet stürmische Gastgeber

Doch beim letztjährigen Herbstmeister geht es auch darum, den Offensivwirbel der Gastgeber einzudämmen. "Ich erwarte stürmische Hoffenheimer wie in der Hinrunde der vergangenen Saison", sagte Magath.

Dabei hat Rangnick, der Schalke 2005 zur Vize-Meisterschaft führte und trotz seiner ein halbes Jahr später erfolgten Entlassung noch immer Vereinsmitglied ist, in Hoffenheim Sorgen. Nach dem Stolperstart mit nur einem Punkt hat die Schonzeit im Kraichgau ein Ende, und Rangnick, der gegen seinen Ex-Club noch ohne Niederlage ist, appelliert an den Willen seiner Schützlinge.

Rangnick legt Finger in die Wunde

"Die Spieler müssen wieder gegen ihren inneren Schweinehund ankämpfen", sagte Rangnick, der die Mannschaft nach dem 0:1 bei Bayer Leverkusen bei einer Videoanalyse nicht schonte: "Da sind richtig dramatische Ergebnisse zum Vorschein gekommen. Aber ich habe den Eindruck, dass die Mannschaft ihre Fehler eingesehen hat."

Probleme bereitet ausgerechnet auch das "magische Dreieck" in der Offensive. Chinedu Obasi verzettelte sich zuletzt zu häufig in Kunststückchen, Vedad Ibisevic ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht in Top-Form, und Demba Ba hat nach einer Verletzung noch Trainingsrückstand.