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Trainer Markus Weinzierl hat mit seinen Augsburgern noch viel zu tun, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. In Fürth übertreibt er es mit dem verbalen Einsatz und wird vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt
Trainer Markus Weinzierl hat mit seinen Augsburgern noch viel zu tun, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. In Fürth übertreibt er es mit dem verbalen Einsatz und wird vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt

"Punkt hilft nicht weiter"

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Fürth - Als Schiedsrichter Felix Zwayer um 17 Uhr 18 die "wichtigste Partie des Jahres" beim beendete, blieb es seltsam ruhig im Fürther Ronhof. Es waren keine Pfiffe zu hören, aber auch kein aufmunternder Beifall. Es schien, als hätte sowohl die 15.000 Freunde des Kleeblatts als auch die 1500 mitgereisten Augsburger Fans eine unangenehme Vorahnung befallen.

Werner mit realistischer Bilanz

Mit lediglich neun Punkten aus 17 Spielen bleiben den beiden Tabellen-Schlusslichtern zwar rechnerisch noch alle Chancen, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass sich beide in der kommenden Spielzeit eine Etage tiefer wiederfinden, ist nach der Punkteteilung nicht eben geringer geworden.



Das sah auch Tobias Werner so. "Der Punkt heute hilft uns leider nicht entscheidend weiter." Der Mittelfeldmann war wieder einer der Besten auf Augsburger Seite gewesen und hatte den Führungstreffer von Sascha Mölders durch einen genau auf dessen Kopf gezirkelten Freistoß vorbereitet (9.). "Wir haben von Beginn an voll auf Sieg gespielt und sind verdient in Führung gegangen", bilanzierte der ehemalige Akteur von Carl-Zeiss Jena. Werner wollte aber auch den Leistungsabfall in Durchgang zwei nicht in Abrede stellen. "In der zweiten Hälfte haben wir es nicht geschafft, den Sieg über die Zeit zu retten." Goalgetter Sascha Mölders hatte kurz vor Schluss noch den Siegtreffer auf dem Fuß, doch es blieb beim 1:1 (90.).

Mölders, der lange verletzt war, gehörte dennoch zu den Gewinnern des Spieltages. In Fürth erzielte er in seinem siebten Saisonspiel den vierten Treffer; eine prima Bilanz des ehemaligen Frankfurters. Sein Trainer Markus Weinzierl war ebenfalls nicht zufrieden mit dem zweiten Durchgang: "Da haben wir zu viel verwaltet und das Spiel aus der Hand gegeben." Das Unentschieden sei "für beide Mannschaften zu wenig, für uns jedenfalls definitiv." Dennoch werde der FCA nun die Ruhe bewahren, betonte der Coach, dem Präsident Walther Seinsch in der Vorwoche demonstrativ den Rücken gestärkt hatte. Man habe, so Weinzierl, auch in dieser durchwachsenen Vorrunde "viele gute Halbzeiten" gespielt, oftmals hätten "nur Kleinigkeiten gefehlt."

Rollmann vermisst die spielerische Linie



Ein ähnliches Fazit zog auch Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der für den verletzten Sebastian Langkamp in die Innenverteidigung gerutscht war und in der 70. Minute reaktionsschnell einen Kopfball von Fürths Christopher Nöthe von der Linie köpfte. "Wir liefern ordentliche Spiele ab, aber unter dem Strich ist wieder zu wenig dabei herausgekommen."

Das fand auch Jürgen Rollmann, der sich als erster aus dem Augsburger Lager den Fragen der Journalisten stellte. Im zweiten Durchgang habe man die "spielerische Linie vermissen lassen", betonte der FCA-Manager, der dennoch nicht bereit war, sein Team vorschnell abzuschreiben. Schließlich seien in 17 ausstehenden Punkten noch genug Möglichkeiten, zumindest noch den Relegationsrang zu erreichen "Ob dieser Punkt heute ein verlorener oder ein gewonnener war, wird man sicher erst in einigen Wochen sehen." Im Winter dürfte der FCA noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Doch auch in diesem Punkt warnte Rollmann vor Hoffnungen auf den Heilsbringer. "Es gibt nicht den einen, der alles verändert. Gomez oder Ibrahimovic werden wir nicht holen."

Aus Fürth berichtet Christoph Ruf