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Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball stellt klar: "Kein Platz für Diskriminierung"
Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball stellt klar: "Kein Platz für Diskriminierung"

Dr. Rauball: "In den Köpfen der Menschen was bewegen"

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Berlin - 16 Millionen. In etwa so viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte leben in Deutschland. Das ist ein Fünftel der Bevölkerung  und die Zahl macht deutlich, weshalb das Thema Integration von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft ist. Der Fußball möchte dazu beitragen, dass Menschen von fremder Abstammung und deren Nachkommen eine positive Willkommenskultur in Deutschland vorfinden. In den Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga - aber auch weit darüber hinaus. Aus diesem Grund haben die Bundesliga-Stiftung und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Schulterschluss mit der Politik geübt und eine ins Leben gerufen. Auf einer Pressekonferenz in Berlin wurden heute die verschiedenen Maßnahmen vorgestellt.

Kampagne "Mach einen Strich durch Vorurteile" startet

"Wir wollen ein Zeichen setzen, deshalb sind wir hier", erklärte Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes. Neben ihm hatten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Staatsministerin Aydan Özoğuz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Platz genommen. Özoğuz ist Schirmherrin der Integrationsinitiative. "Gerade der Fußball hat die Kraft, Menschen auch über kulturelle Unterschiede hinweg zusammen zu bringen und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken", betonte sie und lobte das Engagement von DFL und DFB: "Ich freue mich, dass sich der deutsche Fußball so sehr einsetzt für ein faires Miteinander."

Der 26. Bundesliga-Spieltag an diesem Wochenende wird ganz im Zeichen der Integration stehen. Bei allen Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie außerdem der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga werden Aktionen durchgeführt. Außerdem startet die Kampagne "Mach einen Strich durch Vorurteile". In Fernsehspots sind die Bundesliga-Profis Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Benedikt Höwedes (FC Schalke 04), Naldo (VfL Wolfsburg), und Änis Ben-Hatira (Hertha BSC) sowie Nationalspielerin und Weltfußballerin Nadine Keßler (VfL Wolfsburg) als Botschafter der Kampagne zu sehen.

"Integration geht uns alle an. Wir wollen die Botschaft aussenden, dass wir Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen", beschrieb DFB-Präsident Wolfgang Niersbach das Ziel der Kampagne und ergänzte mit einem Schmunzeln: "Ohne erfolgreiche Integration hätten wir so manchen Titel nicht gewonnen."

"In den Fußball und die Gesellschaft integrieren"

Der Aktionsspieltag ist der Startschuss zu einer langfristigen Integrationsinitiative des Fußballs. Gemeinsam mit der Bundesregierung, repräsentiert durch Aydan Özoğuz, stellen die Bundesliga-Stiftung und der DFB insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Unterstützung von nachhaltigen Projekten zur Integration von Flüchtlingen zur Verfügung. Der DFB unterstützt mit dem Programm "1:0 für ein Willkommen" Amateurvereine, die Angebote für Flüchtlinge bieten. Die Bundesliga-Stiftung setzt unter dem Motto "Willkommen im Fußball" auf Willkommensbündnisse an den Standorten der Bundesliga und 2. Bundesliga.

Unterstützt wird die Bundesliga-Stiftung bei der Durchführung durch die Deutsche Kinder und Jugendstiftung. "Wir versuchen, vor Ort mit den Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga Aktionsbündnisse zu schließen und wollen Kinder und Jugendliche aus den Flüchtlingsheimen abholen, sie über den Fußball an Sprache und Bildung heranführen und sie so in den Fußball und die Gesellschaft integrieren", erklärt Stefan Kiefer, Vorsitzender des Vorstandes der Bundesliga-Stiftung, das Ziel der Initiative.

Jeder Einzelne soll Zeichen gegen Diskriminierung setzen

"Wir würden in diesem Jahr gerne mit zehn Standorten beginnen und im Januar dann zehn weitere nachlegen", sagt Judith Strohm von der Deutschen Kinder und Jugendstiftung. Diese Projekte sollen durch die Hilfe lokaler Partner langfristig tragfähig sein.

Das kommende Wochenende bildet den öffentlichkeitswirksamen Auftakt einer großflächig und nachhaltig angelegten Kampagne des Fußballs. Unter dem Hashtag #StrichDurchVorurteile ist via Twitter jeder Einzelne dazu aufgerufen, eigene Voreingenommenheit zu hinterfragen und mit Statements Zeichen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Anderen zu setzen. Gerade diese öffentliche Teilhabe ist für von großer Bedeutung. "Der Integrationsspieltag soll Denkanstöße liefern. Wir wollen in den Köpfen der Menschen etwas bewegen", sagte Dr. Rauball über die Intention der Kampagne. Özoğuz ist vom gemeinsamen Weg überzeugt: "Das gemeinsame Spiel Fußball bietet beim Thema Integration große Möglichkeiten." Der 26. Bundesliga-Spieltag wird diese These mit Leben füllen.

Florian Reinecke

Zur Homepage www.strich-durch-vorurteile.de

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