Von 1999 bis 2001 spielte Claudio Pizarro schon bei Werder Bremen
Von 1999 bis 2001 spielte Claudio Pizarro schon bei Werder Bremen

Pizarro träumt von Titeln

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Großer Bahnhof bei der Ankunft am Flughafen, riesiges Medieninteresse bei der Vorstellung im Weserstadion.

Die Rückkehr von Claudio Pizarro zu Werder Bremen war von einem Auflauf begleitet, den der Heimkehrer selbst nicht erwartet hatte.

"Das kenne ich aus Bremen gar nicht", sagte der Peruaner in gebrochenem Deutsch und ergänzte mit dem strahlendsten Lächeln für die mehr als zwei Dutzend Fotografen und Kamerateams: "Ich freue mich sehr, wieder bei Werder zu sein."

Treffen mit alten Bekannten

Neben ein paar neuen Eindrücken erwarteten den 29 Jahre alten Stürmer sieben Jahre nach seinem Abschied aus der Hansestadt vor allem viele alte Bekannte: Trainer Thomas Schaaf und Sportdirektor Klaus Allofs waren bereits bei Pizarros erster Bremen-Stippvisite 1999 bis 2001 im Amt. In Frank Baumann und Torsten Frings traf er zudem zwei damalige Mitspieler wieder.

Auch deshalb fiel dem Südamerikaner die Entscheidung für das zunächst auf ein Jahr befristete Engagement an der Weser als Leihgabe des FC Chelsea nicht schwer.

"Eigentlich habe ich mir vorgestellt, in Chelsea zu bleiben und mich dort durchzusetzen, aber dann kam Klaus und hat mich überzeugt, nach Bremen zurückzukommen", sagte Pizarro.

Allofs blieb hartnäckig

Schon im Mai hatte Allofs den Deal eingefädelt und schließlich Werders Wunschtransfer realisiert. "Wir haben uns schon im letzten Jahr um Claudio bemüht, als er den FC Bayern verlassen hat. Aber damals war der Transfer für uns nicht zu machen", berichtete der Bremer Sportchef, der jedoch hartnäckig blieb:

"Wir haben Kontakt gehalten und sind vor ein paar Monaten in ernsthafte Gespräche eingestiegen, die letztlich zu dieser Vereinbarung geführt haben."

"Absoluter Topstürmer"

Auch wenn Pizarro für Chelsea nur sporadisch in der Meisterschaft und der Champions League zum Einsatz kam, ist Allofs von seinen Qualitäten weiterhin überzeugt: "Er ist ein absoluter Topstürmer, der mit seinem Können und seiner Erfahrung sehr wertvoll für uns sein wird."

Pizarro selbst, der bei Chelsea noch einen Vertrag bis 2011 besitzt, hat sich jedenfalls schon hohe Ziele gesteckt: "Die Mannschaft hat die Qualität, Titel zu holen. Und dafür bin ich hier."

Ob er schon am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Schalke 04 auflaufen wird, steht allerdings noch nicht fest. "Vom Kopf her bin ich auf jeden Fall bereit. Aber ich habe zuletzt wegen einer Wadenzerrung in der Vorbereitung noch kein Spiel gemacht. Da muss ich erst sehen, wie es geht", so "Piza" selbst.

Gute Erinnerungen an die Bundesliga

Eingewöhnungsprobleme sind indes nicht zu befürchten. "Er wird sich schnell wieder zurecht finden", glaubt Schaaf und hofft, dass Pizarro an seine äußerst erfolgreiche Vergangenheit bei Werder anknüpfen kann.

Damals erzielte der Torjäger in 56 Spielen für die Norddeutschen 29 Treffer - später kamen bei Bayern zwischen 2001 und 2007 weitere 71 Tore in 174 Partien hinzu.

So erwartet der Coach einiges von seinem Neuzugang: "Er hat sich in den Jahren weiterentwickelt und wird unser Team mit Sicherheit bereichern."