In der ersten Halbzeit tut sich die TSG 1899 Hoffenheim sehr schwer und kann viele Chancen nicht nutzen. Die Amateure der SG Aumund-Vegesack kämpfen leidenschaftlich - wie hier gegen Roberto Firmino (l.)
In der ersten Halbzeit tut sich die TSG 1899 Hoffenheim sehr schwer und kann viele Chancen nicht nutzen. Die Amateure der SG Aumund-Vegesack kämpfen leidenschaftlich - wie hier gegen Roberto Firmino (l.)

Pflicht erfüllt: 1899 feiert Torfestival

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Bremen - Trauma überwunden und eine weitere Blamage verhindert: 1899 Hoffenheim ist souverän in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Bundesligist setzte sich in Bremen erwartungsgemäß, aber erst in der zweiten Halbzeit klar überlegen gegen den Fünftligisten SG Aumund-Vegesack mit 9:0 (0:0) durch.

Hoffenheim lässt Chancen liegen

Im vergangenen Jahr waren die Hoffenheimer noch sensationell in der ersten Runde gescheitert. Diesmal verhinderten Roberto Firmino (52. und 66.), Anthony Modeste (56. und 58.), David Abraham (70.), Sven Schipplock (80. und 81.) und Kai Herdling (85 und 86.) ein weiteres Desaster. Trotz der erfüllten Pflichtaufgabe haben die Kraichgauer eine Woche vor dem Bundesliga-Start noch Luft nach oben.

"Ich bin ein kleiner Hoffenheim-Fan geworden. Die haben ein paar richtig gute Spieler und lassen den Ball sehr schnell kreiseln", findet SG-Coach Kristian Arambasic. "Es war ein großes Spiel für uns, und das wollten wir genießen - auch wenn es am Ende sehr deutlich wurde. Der Stolz ist trotzdem sehr groß."



Die Hoffenheimer waren vor 4.500 Zuschauern zwar von Beginn an bemüht, für klare Verhältnisse zu sorgen. Angetrieben von Firmino schnürte Hoffenheim die Norddeutschen in deren Hälfte ein, der flinke Stürmer Modeste war kaum zu halten. Allerdings gingen die Hoffenheimer lange leichtfertig mit ihren Chancen um.

Kevin Volland (6.) etwa traf aus aussichtsreicher Position nur den Pfosten, Modeste (37.) scheiterte an Torwart Maik Meyer-Wersinger. Insgesamt wirkte das Spiel nach vorne von 1899 über weite Strecken lethargisch, uninspiriert und behäbig.

Klassenunterschied erst spät sichtbar



Erst als die Kräfte bei den Hanseaten in der zweiten Hälfte deutlich nachließen, konnten die Fans einen Klassenunterschied erkennen. Firmino und Co. wirbelten die Abwehr ordentlich durcheinander und erspielten sich zahlreiche Möglichkeiten.

"Wir haben das sehr ordentlich gemacht. Es war wichtig, nichts zuzulassen und geduldig auf unsere Chancen zu warten", sagte 1899-Trainer Markus Gisdol. "Wir wussten, dass wir Möglichkeiten bekommen würden, und haben sie eiskalt genutzt. Wir sind gut vorbereitet."

Die Amateure aus Bremen kämpften tapfer, hatten den Hoffenheimern erwartungsgemäß aber außer Einsatz und Leidenschaft wenig entgegenzusetzen. Erst nach mehr als einer halben Stunde wurde das Team etwas mutiger und traute sich über die Mittellinie. Am Ende mussten sie sich den Profis trotz großen Kampfes aber deutlich geschlagen geben.


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