Pavard, Zakaria oder Laimer - wer wird Rookie des Monats Februar?

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Frankfurt am Main - Nach dem erfolgreichen Auftakt in der vergangenen Spielzeit zeichnet Europas Top-Liga mit dem jüngsten Altersdurchschnitt auch in der Saison 2017/18 die besten Nachwuchsstars mit dem "Bundesliga Rookie Award by TAG Heuer" aus. Die Kandidaten im Februar:

Benjamin Pavard (VfB Stuttgart)

Benjamin Pavard ist aus der Abwehr des VfB Stuttgart nicht mehr weg zu denken. 2016 wechselte der Franzose als 20-Jähriger vom OSC Lille zum VfB. Der 1,86 Meter große Abwehrspieler arbeitete sich in der 2. Bundesliga ins Team der Schwaben und brachte es im Aufstiegsjahr auf 21 Einsätze. Seit Mitte März ist der Franzose in der VfB-Defensive gesetzt. Die Umstellung auf die Bundesliga meisterte der spielstarke Rechtsfuß im Rekordtempo. Pavard verpasste für den VfB in dieser Spielzeit als einziger Feldspieler noch keine Sekunde und hat großen Anteil daran, dass die Schwaben mit erst 27 Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga stellen. Dabei sticht vor allem seine Vielseitigkeit ins Auge. Pavard kam schon im defensiven Mittelfeld, als Außenverteidiger sowie als Innenverteidiger einer Dreier- oder Viererkette zum Einsatz.

"Wenn ich zur WM dürfte, wäre das das Sahnehäubchen“ Benjamin Pavard

Vor allem im Duett mit seinem ebenfalls 21-jährigen Innenverteidiger-Kollegen Timo Baumgartl spielt Pavard eine überragende Saison. Da ist es fast folgerichtig, dass sein Trainer die beiden in den höchsten Tönen lobt: "Sie machen ihre Sache einfach sehr gut. Beide finden von Spiel zu Spiel besser zusammen. Gegen Frankfurt haben die zwei praktisch jedes wichtige Duell gegen robuste Gegenspieler für sich entschieden", sagt Tayfun Korkut. Die Einschätzung des Trainers unterstreichen auch seine statistischen Daten. Im Februar holte der VfB unter Neu-Coach Korkut zehn Punkte aus vier Spielen, kassierte nur ein Tor, spielte drei Mal in Folge zu Null. Pavard gewann in dieser Zeit 68 Prozent seiner Zweikämpfe, am Boden gar 71 Prozent. Dabei beging er in 360 Minuten nur zwei Fouls. Diese fantastische Entwicklung ist auch Didier Deschamps nicht entgangen. Der französische Nationaltrainer ließ ihn schon zwei Mal für die Equipe Tricolore auflaufen. Nun winkt sogar Russland: "Wenn ich zur WM dürfte, wäre das das Sahnehäubchen", sagt Pavard.

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Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach)

Denis Zakaria brauchte nicht lange, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. In der Schweiz hatte der junge Sechser bereits zweieinhalb Saisons bewiesen, dass er ein großes Talent ist, für Servette Genf und die Young Boys Bern immerhin 56 Erstliga-Spiele bestritten. Und auch bei Borussia Mönchengladbach schlug der mittlerweile 21-Jährige nach seinem Wechsel im Sommer 2017 gleich voll ein. Insgesamt 23 Einsätze hat der Schweizer bereits bestritten, davon 22 in der Startelf (er verpasste nur ein Spiel wegen Gelb-Sperre). Damit ist Zakaria der jüngste Stammspieler in der Fohlenelf. Neben Weltmeister Christoph Kramer beackert er das defensive Mittelfeld und überzeugt dort mit konstant guten Leistungen. "Es ist für mich super gelaufen. Ich spiele, und das fast immer in der Startelf. Ich bin ja hergekommen, um mich zu entwickeln, das hilft mir dabei", sagt Zakaria.

"Es ist für mich super gelaufen. Ich spiele, und das fast immer in der Startelf" Denis Zakaria

Gerade im Februar sprechen die Statistiken für den 1,91-Meter-Hünen, auch wenn die Borussia in dem Monat drei Niederlagen einstecken musste. Dennoch, Gladbach kassierte nur drei Tore in vier Spielen. Zakaria als der defensivere Sechser hatte an der geringen Anzahl an Gegentoren entscheidenden Anteil. Immerhin 58 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er im Februar, konnte so viele Angriffe der Gegenmannschaften stoppen. Zudem bestach er erneut mit seiner hohen Passgenauigkeit – 91 Prozent seiner Anspiele kamen zum Mitspieler. Nicht umsonst ist er auch in der Schweizer Nationalmannschaft bereits fest eingeplant. In den beiden WM-Relegationsspielen gegen Nordirland stand er jeweils in der Startelf, die Berufung zur Weltmeisterschaft in Russland scheint nur Formsache.

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Konrad Laimer (RB Leipzig)

Konrad Laimer hat sich 2018 praktisch neu erfunden. Bis Ende des vergangenen Jahres hatte der junge Österreicher, der das Fußball spielen bei Red Bull Salzburg gelernt hat, grundsätzlich im defensiven Mittelfeld gespielt. An der Salzach war er auf dieser Position überragend, bestritt 57 Erstligaspiele und wurde drei Mal österreichischer Meister. Doch bei RB Leipzig kam er nach seinem Wechsel im Sommer 2017 zunächst an der starken Konkurrenz wie Naby Keita, Diego Demme oder Kevin Kampl nicht vorbei, ganze vier Startelfauftritte kamen so in der Hinrunde zustande. Bis Coach Ralph Hasenhüttl den 20-Jährigen zum Rechtsverteidiger umfunktionierte – und der dort auf einmal durchstartete.

"Er hat eine tolle Entwicklung genommen und ist mittlerweile eine feste Größe bei uns" Ralph Hasenhüttl

"Es freut mich sehr, wie er seine Aufgaben löst. Er hat eine tolle Entwicklung genommen und ist mittlerweile eine feste Größe bei uns", sagt Hasenhüttl über seinen jungen Landsmann. In der Rückrunde lief Laimer in sieben der acht Bundesliga-Partien sowie beiden Spielen in der Europa League gegen den SSC Neapel von Beginn an auf, musste nur gegen Köln angeschlagen passen. Auch bereitete er in diesen Spielen zwei Tore vor. Immer wieder stößt er über rechts nach vorne und spielt dabei seine Schnelligkeit aus. Durchschnittlich kam er im Februar auf fast 28 Sprints pro Spiel und erreichte einen Top-Speed von 34 Stundenkilometern. Hinten rechts hat Laimer seine neue Heimat gefunden.

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