Partie mit Signalwirkung

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Wolfsburg - Wolfsburgs Gegner heißt nicht etwa Bayern München, sondern SC Freiburg. Dennoch ist die Bundesliga-Partie gegen die Breisgauer am Sonntag (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) für VfL-Trainer Steve McClaren "eines der wichtigsten Spiele der Saison".

Denn der Auftritt im heimischen Stadion dürfte nach dem schwachen Start mit drei Niederlagen und der anschließenden Mini-Serie mit zwei Siegen die Frage beantworten: Wohin geht die Reise des Meisters von 2009 in dieser Saison?

McClaren will "Zeichen setzen"

"Es gibt keine Ausreden. Wir können am Sonntag ein Zeichen für die weitere Saison setzen", sagte McClaren und warnte seine Profis: "Wenn wir den Gegner unterschätzen, bekommen wir Probleme. Wir dürfen uns die Arbeit jetzt nicht kaputtmachen und das Spiel gegen Freiburg locker angehen." Die 3:4-Heimpleite gegen das Überraschungsteam 1. FSV Mainz 05 nach einer 3:0-Führung dürfte den Wolfsburgern eine Warnung sein.

Doch der überzeugende 3:1-Auswärtssieg am Mittwoch beim Hamburger SV hat gezeigt, dass der Werksclub in seiner gesamten Spielanlage stabiler geworden ist. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Umstellung auf das 4-4-2 System mit einer Mittelfeld-Raute aus dem Meisterjahr.

Angriffsduo Grafite und Dzeko wieder in der Spur

Dadurch schuf McClaren, der nach den drei Niederlagen zum Auftakt das Experiment mit Edin Dzeko als alleiniger Spitze beendete, Platz im Angriff für Grafite. Und der Brasilianer dankt es mit Toren. "Man darf wohl sagen: Grafite ist wieder da", sagte der 31-Jährige.

In der Meistersaison 2008/09 hatten er und Dzeko insgesamt 54 Tore erzielt, jetzt sind sie auf dem besten Weg, als Duo an die damals herausragende Form anzuknüpfen. "Wir haben zwei der besten Stürmer der Liga. Darüber kann man sich nur freuen", sagte Spielmacher Diego, der die beiden bulligen Angreifer mit Vorlagen füttern soll.

Nach wie vor verzichten muss McClaren auf Sascha Riether (Oberschenkelverletzung), Cicero (Bänderdehnung im Knie), Arne Friedrich (Bandscheiben-OP) und Karim Ziani (Hüft-OP).

Banovic muss nach Ellbogencheck zuschauen

Aggressiv, aber fair wollen die Freiburger den Wolfsburger Angriffswirbel stoppen. Denn die zwei brutalen Ellenbogenchecks bei der 1:2-Niederlage gegen Schalke 04 von Ivica Banovic, der für drei Spiele gesperrt wurde, und Oliver Barth stießen bei Trainer Robin Dutt bitter auf: "Ich kann solche Ellenbogenfouls nicht mehr sehen."

Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg muss Dutt neben Banovic weiterhin auf den verletzten Stammtorwart Simon Pouplin (Sprunggelenksverletzung), auf Jonathan Jäger (Knochenödem), Pavel Krmas (Wadenverletzung), Tommy Bechmann (Knie-OP) und Johannes Flum (Aufbautraining) verzichten.