Rafa Lopez (l.) durfte zum zweiten Mal in Folge von Beginn an ran, freuen konnte er sich nicht: “Am Ende zählt immer nur der Erfolg der Mannschaft und nicht, ob ich gespielt habe"
Rafa Lopez (l.) durfte zum zweiten Mal in Folge von Beginn an ran, freuen konnte er sich nicht: “Am Ende zählt immer nur der Erfolg der Mannschaft und nicht, ob ich gespielt habe"

Lopez: "Das war wirklich nicht unser bester Tag"

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Bremen – Für Rafael "Rafa" Lopez war die Partie in Bremen die Auswärtspremiere in der Bundesliga. Nach dem 2:2 gegen Dortmund in der Vorwoche feierte der spanische Innenverteidiger des SC Paderborn an der Weser seinen zweiten Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. Doch zum Jubeln war Lopez nach dem 0:4 nicht zumute. Im Gegenteil.

"Es gibt viele Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen"

"Ich kann mich nicht wirklich darüber freuen. Auch nicht ein kleines bisschen. Am Ende zählt immer nur der Erfolg der Mannschaft und nicht, ob ich gespielt habe", erklärte der 29-Jährige Sommerneuzugang der Ostwestfalen im exklusiven bundesliga.de-Interview.

Lopez analysierte die Partie bei Werder, die derzeitigen Probleme beim SCP und blickte voraus auf die kommende Aufgabe gegen Freiburg.

bundesliga.de: Herr Lopez, war die Niederlage in Bremen verdient?

Rafael Lopez: Ja, das kann man sagen. Das war wirklich nicht unser bester Tag und ein richtiger Schlag für uns. Wir müssen diese Partie jetzt so schnell wie möglich abhaken und wieder auf unsere eigentliche Linie zurückkehren.

bundesliga.de: Würden Sie sagen, dass das die bisher schwächste Saisonleistung des SC Paderborn war?

Lopez: Das stimmt leider. Es bleibt zu hoffen, dass wir damit den Ausrutscher-Tag für diese Saison verbraucht haben. Und wie schon gesagt: Jetzt müssen wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen.

bundesliga.de: Woran liegt es, dass der SCP auswärts einfach nicht mehr so richtig in Fahrt kommt?

Lopez: Das kann ich auch nicht genau sagen. Wir sind immer motiviert und wollen auch auf fremden Platz die drei Punkte einfahren. Aber offensichtlich fällt uns das schwer. Es muss unser Ziel sein, das zu ändern.

bundesliga.de: Liegt es auch daran, dass man in den vergangenen neun Partien immer mindestens ein Gegentor kassierte?

Lopez: Das ist richtig. Wenn wir ohne Gegentor bleiben würden, würde das wieder mehr Selbstvertrauen schaffen. Dazu müssen wir aber noch mehr mit der gesamten Mannschaft in der Defensive arbeiten – vom Angriff bis zur Abwehr. Und dann reicht es hoffentlich auch wieder zu einem Zu-Null-Sieg.

bundesliga.de: Können Sie sich denn wenigstens über Ihren zweiten Bundesliga-Einsatz in Folge freuen?

Lopez: Nein, ich kann mich nicht wirklich darüber freuen. Auch nicht ein kleines bisschen. Am Ende zählt immer nur der Erfolg der Mannschaft und nicht, ob ich gespielt habe. Natürlich ist es schön, dass ich nach drei Monaten endlich wieder zum Einsatz kommen kann. Ich habe vielleicht noch nicht wieder ganz meine Form, die ich in Spanien hatte, aber das darf keine Ausrede sein.

bundesliga.de: Nun geht es gegen den SC Freiburg. Ein Sieg könnte wieder einen kleinen Puffer im Kampf gegen den Abstieg bedeuten.

Lopez: Das ist wirklich ein ganz wichtiges Spiel. Es gibt viele Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. Und wir gehören dazu. Zuhause sind wir aber eine kleine Macht und da müssen die drei Punkte einfach her.

Das Gespräch führte Michael Reis