Das Spiel in der Hinrunde konnten Eljero Elia (r. gegen Arjen Robben) und seine Hamburger Kollegen mit 1:0 für sich entscheiden
Das Spiel in der Hinrunde konnten Eljero Elia (r. gegen Arjen Robben) und seine Hamburger Kollegen mit 1:0 für sich entscheiden

"Oranje"-Alarm beim Nord-Süd-Gipfel

xwhatsappmailcopy-link

Gewöhnlich leuchtet die Allianz Arena bei Heimspielen von Bayern München rot. Wenn der Rekordmeister am Sonntag den Nordrivalen Hamburger SV empfängt (ab 17 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio), wäre aber eigentlich Orange die passendere Farbe.

Vier Holländer auf dem Platz, zwei auf der beheizten Trainerbank der Münchner, ein verletzter "Oranje"-Superstar auf der Tribüne - und selbst der Rasen im Stadion kommt aus den Niederlanden.

"Robery" wieder einsatzbereit

"Fußball ist immer das Spiel von einer Mannschaft gegen die andere, aber am Sonntag ist das sicherlich auch ein Spiel zwischen Holländern", sagte Bayern-Coach Louis van Gaal, der zusammen mit seinem Co-Trainer Andries Jonker das niederländische Duo auf der Bayern-Bank bildet.

"Es wird ein oranges Spiel. Auf dem Feld und daneben sind viele Holländer, das wird lustig", sagte Kapitän Mark van Bommel voller Vorfreude vor dem Nord-Süd-Klassiker.

Beim "Oranje-Gipfeltreffen" ebenso mit dabei sein wird Arjen Robben. Der Flügelflitzer der Münchner wird nach seiner erschöpfungsbedingten Auswechslung beim 1:1 in Nürnberg wieder zur Startformation gehören. Auch der Franzose Franck Ribery meldete sich nach einer überwundenen Unterschenkelprellung wieder fit.

FCB will HSV auf Distanz halten

Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Abwehrchef Daniel van Buyten (Muskelfaserriss in der Wade), die Entscheidung fällt wohl erst unmittelbar vor dem Spiel.

"Wir können den HSV distanzieren, das wäre sehr wichtig", weiß van Gaal. Bei einem Erfolg der Bayern würde der Rekordmeister den Vorsprung auf die Hanseaten auf zwölf Punkte ausbauen. "Verlieren wir, sind sie wieder voll im Rennen", analysierte der Coach die Tabellensituation. In der Vorrunde zogen die Bayern den Kürzeren - es war die bis jetzt letzte Bundesliga-Pleite der Münchner.

Damaliger Siegtorschütze des HSV war Mladen Petric. Doch der Stürmer droht wegen einer Knöchelverletzung auszufallen. "Es sieht nicht gut aus", sagte Petric nach der 2:3-Niederlage beim PSV Eindhoven, er hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.

Positive HSV-Bilanz in der Allianz Arena

Superstar Ruud van Nistelrooy, Mitglied der Hamburger "Holland-Fraktion", zu der auch Abwehrspieler Joris Mathijsen sowie Eljero Elia gehören, muss wegen Oberschenkelproblemen sicher passen. "Ich wäre gerne dabei gewesen, aber es macht noch keinen Sinn. Das Risiko ist zu groß", sagte er. Auch Marcell Jansen (Magen-Darm-Grippe) ist nicht einsatzbereit, er sagte auch Bundestrainer Joachim Löw für das Testländerspiel am kommenden Mittwoch gegen Argentinien ab.

"Wir fahren dorthin, um etwas zu holen. Denn wir haben in der Vergangenheit immer sehr gut ausgesehen in München", sagte Labbadia optimistisch. In der Tat: Die "Nordlichter" sind in der Arena noch ungeschlagen, haben in den vergangenen neun Spielen zudem nur ein Mal gegen die Bayern verloren.

Dass der HSV jedoch am Donnerstag ein schweres Spiel in Eindhoven zu bestreiten hatte, sieht der Coach als großen Nachteil: "Dass die Bayern gerade jetzt keine 'englische Woche' hatten, ist natürlich bitter."

Mögliche Aufstellungen und Fakten zur Partie finden Sie