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Optimismus vor dem Stadtderby

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Nürnberg/Hamburg - Heiko Westermann war nach dem Spiel in Nürnberg schlechter Laune: "Das war das schlechteste Spiel, das wir in dieser Saison gezeigt haben."

Und noch einen Tag später trauerte der Innenverteidiger der vergebenen Chance nach, Boden im Kampf ums internationale Geschäft gutzumachen: "Wir hätten einen Riesenschritt machen können."

"Setzen nicht um, was wir uns vornehmen"

Auch sein Teamkollege Marcell Jansen war geknickt. "Natürlich sind wir nicht nach Nürnberg gefahren, um Punkte zu verschenken, aber wir haben nun mal nicht gut gespielt", sagte er: "Wir haben einfach viel zu wenige Chancen rausgespielt. Und die, die wir hatten, haben wir nicht verwertet. Da ist es doch klar, dass wir so die Punkte nicht mit nach Hause nehmen konnten."

David Jarolim, der an alter Wirkungssstätte noch zu den besten Hamburgern gehörte, hieb ebenfalls in Kerbe. "Ich kann mir nicht erklären, warum wir nie den entscheidenden Schritt machen", sagte der Mittelfeldmann. "Ich weiß auch nicht, woran das liegt. Fakt ist, dass wir nicht umsetzen, was wir uns vor den Spielen vornehmen."

Das fand auch Trainer Armin Veh ("Rückfall in alte Zeiten"), der allerdings nicht lange brauchte, um nach den schwachen Spiel nach vorne zu blicken. "Das war ganz schwach, die ganze Mannschaft hat nicht gut gespielt, wir haben verdient verloren", sagte er.

Nach der folgerichtigen 0:2-Niederlage durch die Treffer von Timmy Simons (59.) und Almog Cohen (70.) gelte es nun, rechtzeitig vor dem Derby gegen den FC St. Pauli die Lehren aus der Pleite zu ziehen. Veh wohnt erst seit dem vergangenen Sommer in der Hansestadt, aber er weiß, dass es am kommenden Sonntag um mehr geht als nur um drei Punkte "Das Spiel ist für die Fans ja nicht unbedingt eines wie jedes andere."

Petric kündigt Besserung an

Vehs Sorgen sind durch die Ereignisse von Nürnberg nicht kleiner geworden. Zum einen muss er nach der umstrittenen Roten Karte für Gojko Kacar auf seinen Innenverteidiger verzichten. Zum anderen droht Guy Demel (Oberschenkel) auszufallen. "Ich habe immer gesagt, dass es eigentlich notwendig ist, einen weiteren Abwehrspieler zu holen. Bei uns stimmt das Gleichgewicht nicht. Vorne haben wir zu viele, hinten zu wenig Spieler", sagte der Coach, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feiert. Man müsse das Beste aus der Situation machen. Immerhin: Joris Mathijsen trainiert seit einer Woche wieder. Ein Einsatz gegen St. Pauli ist nicht ausgeschlossen. Für Demel würde wohl der Argentinier Tomas Rincon als Alternative bereitstehen.

Doch egal, wen der Coach letztlich aufbietet - ohne eine Leistungssteigerung wird es auch im Derby nicht gehen: "Diese Niederlage muss uns eine Lehre sein, dass wir in jedem Spiel hart arbeiten müssen. Wenn wir das tun, sind wir schwer zu schlagen. Wenn nicht, schlägt uns jeder. Auch St. Pauli."

So weit wird es allerdings nicht kommen. Zumindest nicht, wenn man Mladen Petric glaubt. Der gab sich am Montag auf der HSV-Homepage kämpferisch: "Gegen St. Pauli werden wir es besser machen als gegen Nürnberg. Wir werden unser Bestes geben und unsere Fans nicht enttäuschen."

Christoph Ruf