Kyriakos Papadopoulos und der HSV wollen auch in Köln wieder punkten - © © gettyimages / Oliver Hardt
Kyriakos Papadopoulos und der HSV wollen auch in Köln wieder punkten - © © gettyimages / Oliver Hardt

HSV in Köln: Gisdol trotz Müller-Ausfall optimistisch

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Köln - Am Freitagabend eröffnen der 1. FC Köln und der Hamburger SV den 2. Spieltag der neuen Bundesliga-Saison. Die Hamburger reisen nach einem 1:0-Heimsieg über den FC Augsburg mit Selbstbewusstsein an den Rhein und könnten nach dem Spiel die (vorläufige) Tabellenführung übernommen.

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Die beste Nachricht der vergangenen Tage erhielt der HSV unter der Woche ausgerechnet aus der Stadt des Kontrahenten. Am Mittwoch wurde der verletzte Nicolai Müller in der Kölner MediaPark-Klinik erfolgreich operiert. Die OP führte Knie-Spezialist und FC-Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff durch. Anschließend twitterte Müller, er habe alles gut überstanden. Der Angreifer wird dem Bundesliga-Dino nach seinen Kreuzbandriss allerdings monatelang fehlen.

Gisdol: "Ich habe großes Vertrauen in meine Spieler"

Ohne seinen Topscorer der vergangenen Saison muss HSV-Trainer Markus Gisdol notgedrungen seine erste Elf umstellen. Gegen Augsburg ersetzte Aaron Hunt den verletzten Müller. Es ist wahrscheinlich, dass der ehemalige Wolfsburger auch am Freitag das "Müller-Double" geben wird. Gisdol brachte aber auch eine Doppelspitze ins Spiel: "Gut möglich, dass wir mit zwei Stürmern starten. Und für die Position zentral dahinter haben wir verschiedene Optionen."

Als Alternativen auf den offensiven Außen stehen ihm Bakery Jatta oder auch Luca Waldschmidt zur Verfügung. Auch Lewis Holtby könnte in die erste Elf rutschen und auf der zentralen Mittelfeldposition spielen. Egal wen Gisdol aufstellt, dem Trainer ist nicht angst und bange: „Bis auf Thoelke und Müller stehen mir alle Akteure zur Verfügung. Ich habe großes Vertrauen in meine Spieler“, so der HSV-Coach auf der Abschluss-Pressekonferenz am Donnerstag. 

Albin Ekdal und vor allem der Ex-Kölner Mergim Mavraj sind Anfang der Woche wieder ins das Mannschaftstraining eingestiegen und komplettieren den HSV-Kader. Es scheint fast sicher, dass Mavraj in die Stammelf zurückkehren und mit Kyriakos Papadopoulos die Innenverteidigung bilden wird. Ekdal vergrößert Gisdols Varianten im zentralen Mittelfeld.

Video: Umkämpfter Auftaktsieg gegen Augsburg

Für Mavraj (verpasste den Saisonauftakt mit Nackenproblemen) ist das Spiel an alter Wirkungsstelle immer noch etwas Besonderes, auch wenn er im Trikot des HSV schon zweimal auf seinen ehemaligen Arbeitgeber traf. Beide Duelle gewann der HSV im Übrigen. Im Februar 2017 besiegten die Rothosen im DFB-Pokal die Rheinländern mit 2:0, im April holte der HSV einen wichtigen Last-Minute-Sieg in der Bundesliga. Lewis Holtby traf damals in der 90. Minute zum eminent wichtigen Heimsieg.

"Ich freue mich sehr auf das Stadion und auf die Atmosphäre dort an einem Freitagabend. Ich habe es immer sehr genossen dort zu spielen, das ist etwas Besonderes", so Mavraj. Beim letzte Auswärtsspiel des HSV im RheinEnergie-Stadion trug der Albaner noch das Trikot der Kölner. Durch einen Hattrick des abgewanderten Anthony Modeste verloren die Hanseaten mit 0:3, außerdem sah Bobby Wood in diesem Spiel die Rote Karte.

Mavraj: Kölns Auftaktniederlage "nicht zu hoch hängen"

Der 1. FC Köln verlor am 1. Spieltag gleich das rheinische Derby gegen Borussia Mönchengladbach (0:1). Mavraj glaubt aber nicht, dass diese Niederlage einen besonderen Einfluss auf das Spiel am Freitagabend haben wird. "Man sollte das erste Spiel niemals zu hoch hängen. Ob es jetzt eine Niederlage im Derby für Köln ist oder unser Sieg gegen Augsburg. Wichtig ist immer, wie eine Mannschaft auftritt – und da hat sich Köln wie immer mannschaftlich geschlossen präsentiert. Ich traue ihnen auch in dieser Saison viel zu."

Ein gelungenes Debüt im Trikot der Rothosen feierte am vergangenen Samstag Neuzugang Rick van Drongelen. Der Niederländer spielte gegen Augsburg auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position und machte seine Sache gut und schrieb gleich HSV-Geschichte. Mit 18 Jahren ist er jetzt der jüngste Niederländer, der je beim HSV debütierte.

Van Drongelen schreibt Geschichte

"Das hat er wirklich sehr, sehr gut gemacht. Als Innenverteidiger ist es immer schwer auf Außen zu spielen. Alleine mit 18 Jahren auf so einer Bühne die Sache so cool runter zu spielen. Das ist schon beeindruckend", lobte auch Mavraj den Auftritt des Youngsters. Van Drongelen war einfach nur froh über seine ersten Bundesliga-Minuten: "Für mich war es das erste Mal, dass ich bei einem Heimspiel vor so vielen Zuschauern gespielt habe. Bei Sparta passen ja nur 10.000 ins Stadion. Die Stimmung war beeindruckend", so der Abwehrspieler, der in Köln vermutlich wieder als Linksverteidiger starten wird. 

- © imago / Philipp Szyza
Aus Hamburg berichtet Alexander Barklage - © gettyimages / Oliver Hardt