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Kevin Großkreutz (l., gegen Timmy Simons) traf beim 2:0 in der Hinrunde zum Endstand
Kevin Großkreutz (l., gegen Timmy Simons) traf beim 2:0 in der Hinrunde zum Endstand

Ohne Respekt ins Frostduell

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München - Die Ersatzspieler tragen gefütterte Stiefel, in der Kabine stehen Extra-Rationen Tee und Obst bereit: Das "Frostduell" zwischen dem 1. FC Nürnberg und Meister Borussia Dortmund am Freitagabend (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) wird das kälteste Bundesligaspiel seit Jahren.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Freitagabend in Nürnberg Temperaturen von minus zehn und "gefühlten" minus 17 Grad Celsius. Dieter Hecking von den arktischen Bedingungen nicht beeindrucken. "Minus zwölf Grad oder minus acht: Mir ist das wurscht", sagte der "Club"-Coach.

"Warm anziehen"

Doch auch der 1. FCN hat Vorkehrungen getroffen, damit die Profis sich auf den Kampf gegen den scheinbar übermächtigen BVB konzentrieren können. Das Gros der Spieler wird auf Thermo-Unterwäsche zurückgreifen. "Die Verletzungsgefahr ist meiner Meinung nach aber nicht generell höher", sagte Teamarzt Matthias Brem, die Profis könnten "auch in kurzen Hosen spielen". Brems Dortmunder Kollege Markus Braun rät: "Die Jungs sollen sich warm anziehen."

Das gilt vor allem für BVB-Keeper Roman Weidenfeller und seinen Torwart-Kollegen Raphael Schäfer. "Sie müssen sich ständig bewegen, auch wenn sie nicht beschäftigt sind", sagte Braun. Weidenfeller will "auf jeden Fall eine lange Hose anziehen und einiges unter das Trikot"; eine private Anprobe mit Zeugwart Frank Gräfen soll diesbezüglich noch ergeben, "was er alles so in seinem Schrank hat". Der Keeper hofft, "dass wir früh ein Tor schießen und möglichst noch das eine oder andere nachlegen". Dann könne er sich mit Jubel-Sprints warm halten.

Zorc erwartet "eng umkämpftes Spiel"

Die Ersatzspieler dagegen bauen auf dicke Winterjacken, Boots und Decken, mit denen sie auch ihre Füße umhüllen wollen. Auch die Fußballschuhe werden in wärmende Decken gepackt, die Sitze auf der Bank sind ohnehin beheizbar. In der Halbzeitpause heißt es: schnell umziehen, Tee trinken und Obst essen für die nötige Vitaminzufuhr. Trotz all dieser Maßnahmen wird die Partie jedoch mehr an den Kräften der Spieler zehren als ein Spiel im Frühling. "Das ist so, wie wenn es zu heiß ist", sagte Brem über die Belastung.

Hitzig soll es gleichwohl auf dem Platz werden, wenn der Tabellen-13. auf den Zweiten trifft: Dortmund kann Bayern München zumindest vorübergehend von der Tabellenspitze verdrängen. Der BVB ist nach zwei überzeugenden Auftritten zum Rückrundenstart klarer Favorit, doch Sportdirektor Michael Zorc sagte, er erwarte "ein eng umkämpftes Spiel".

Balitsch weiter nicht dabei

FCN-Coach Hecking geht mit viel Respekt, aber auch hoffnungsvoll in die Partie gegen den amtierenden Deutschen Meister. "Der BVB ist für mich im Moment das Maß aller Dinge in der Bundesliga. Natürlich muss alles passen, um gegen sie zu punkten. Man braucht gegen solche Mannschaften auch mal das letzte Quäntchen Glück, um etwas mitzunehmen. Sie sind stark, aber auch sie haben schon mal schwächere Spiele abgeliefert", sagte Hecking.

Per Nilsson wird den "Club" bei der schweren Aufgabe nicht auf dem Feld aktiv unterstützen können. Der Schwede fällt wegen einer Innenbandzerrung im Knie etwa vier Wochen aus. Tomas Pekhart, der sich einer Operation am Daumen unterziehen musste, wird aber vermutlich ebenso im Kader stehen wie Juri Judt und Timothy Chandler, die beide zuletzt noch verletzungsbedingt fehlten. Für Neuzugang Hanno Balitsch kommt ein Einsatz ebenso zu früh wie für Innenverteidiger Timm Klose. Beide laborieren noch an den Folgen eines Muskelfaserrisses. Auch Javier Pinola ist noch nicht einsatzbereit.

Deutliche Worte von Klopp

BVB-Trainer Jürgen Klopp forderte vor der Partie eine Leistungssteigerung seines Teams: "Wir müssen eins drauf setzen im Vergleich zu den ersten beiden Spielen. Wenn wir in Nürnberg etwas holen wollen, müssen wir superkonsequent sein und eine große Stabilität auf den Platz bringen."

Personell dürfte es bei den "Schwarz-Gelben" keine Veränderungen geben, zumal Kevin Großkreutz und Lucas Barrios ihre muskulären Beschwerden auskuriert haben.