In der vergangenen Saison besiegte die "Alte Dame" die Schwaben vom VfB in Hin- und Rückspiel jeweils mit 3:1
In der vergangenen Saison besiegte die "Alte Dame" die Schwaben vom VfB in Hin- und Rückspiel jeweils mit 3:1

Ohne Pantelic gegen den Lieblingsgegner

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Gleich sieben Duelle finden an diesem Samstag des 8. Spieltags im "Oberhaus" statt (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Das Top-Spiel steigt an der Weser, wo Werder Bremen die Dortmunder Borussia empfängt. Eine ausführliche Vorschau auf diese Partie finden Sie hier!

Eine Menge Brisanz und Spannung versprechen aber auch die anderen sechs Duelle. bundesliga.de hat den Überblick:

Hertha BSC - VfB Stuttgart

Als Trainer von Hertha BSC feierte Lucien Favre in der vergangenen Spielzeit gegen den VfB Stuttgart seinen ersten Bundesligaerfolg. Es war zugleich der erste Heimsieg seiner Mannschaft dieser Saison. Etwas, worauf die Herthaner in der laufenden noch warten. Nun hat die "alte Dame" erneut die Gelegenheit dazu.

Zuletzt hatte Hertha in den Heimspielen gegen Arminia Bielefeld (1:1), den VfL Wolfsburg (2:2) und Energie Cottbus (0:1) Punkte liegen gelassen. "Das ist vorbei, wir müssen uns jetzt auf Stutgart konzentrieren", so Favre. "Eine Mannschaft mit viel Potenzial, die wir aber schlagen können."

Pantelic suspendiert

Freude bereitete ihm die angenehme Personalsituation, doch einen wichtigen Ausfall wird es bei der Hertha geben: Marko Pantelic ist für das Stuttgart-spiel suspendiert worden. Der Angreifer hatte am Donnerstag nach seiner Rückkehr von der serbischen Nationalmannschaft unentschuldigt beim Nachmittagstraining gefehlt.

Ansonsten sieht es im Kader gut aus: "Es gibt keine neuen Verletzten", freute sich Lucien Favre nach der Rückkehr der anderen Nationalspieler von den Länderspielreisen. Darüber hinaus haben mit Gojko Kacar und Raffael zwei zuletzt angeschlagene Herthaner ihre Verletzungen auskuriert.

Herthas Vorsitzender der Geschäftsführung Dieter Hoeneß hofft dazu, "dass noch der eine oder andere Spieler ebenfalls fit wird." Neben Steve von Bergen (Rückenprobleme) fallen weiterhin Lukasz Piszczek und Patrick Ebert sowie die Langzeitverletzten Christian Fiedler, Amine Chermiti und Lucio für die Partie gegen Stuttgart aus.

"Oben festsetzen"

Stuttgart ist seit elf Gastspielen bei Hertha BSC ohne Sieg (sieben Niederlagen) und damit ein Lieblingsgegner des Hauptstadt-Clubs. "Wir haben wirklich keine gute Bilanz in Berlin. Ich spreche zwar nicht gerne von einem Schlüsselspiel, aber die Partie ist schon wichtig. Denn mit einem Sieg würden wir uns wirklich oben festsetzen", zeigte sich VfB-Cheftrainer Armin Veh angriffslustig.

Allerdings hat Veh Sorgen. Sami Khedira (Kapsel- und Bänderriss im Sprunggelenk), Jan Simak und Yildiray Bastürk (beide Aufbautraining) werden genauso fehlen wie Angreifer Ciprian Marica, dem ein Bluterguss im Oberschenkel zu schaffen macht. "Dafür sind Pardo, Boulahrouz und Delpierre wieder dabei und auch alle anderen Nationalspieler wohl behalten zurückgekehrt", freute sich Veh über mehr Optionen als zuletzt.

Die neuen Alternativen sorgen letztlich aber auch dafür, dass sich der VfB-Coach noch nicht auf ein System festlegen wollte. "Es gibt mehrere Varianten. Vielleicht beginnt Christian Träsch wieder hinten rechts und da alle Innenverteidiger mit dabei sind, haben wir auch hier die Möglichkeit zu wechseln", ließ Armin Veh offen, wer morgen von Beginn an sein Vertrauen erhält.


Hannover 96 - 1899 Hoffenheim

Die Personalie bei Hannover 96 ist vor dem Spiel gegen Hoffenheim ist Florian Fromlowitz. Der Ersatzmann des verletzten 96-Kapitäns freut sich auf sein Debüt im Trikot der Roten. "Ich werde versuchen, Robert gut zu vertreten und zu Null zu spielen. Das ist meine Aufgabe", gab der 22-Jährige auf der wöchentlichen Pressekonferenz zu Protokoll, auf die er Chefcoach Dieter Hecking begleitete.

Wer am Samstag neben Fromlowitz in der Startelf gegen Hoffenheim stehen wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Zu viele personelle Fragezeichen begleiten 96-Cheftrainer Dieter Hecking. Neben den bekannten Ausfällen Enke, Tarnat, Rosenthal und Ismael bleiben auch die Einsätze von Vinicius, Krebs und Christian Schulz mehr oder weniger fraglich. Bei Letzterem hat Hecking noch am meisten Hoffnung.

"Nicht nur Komplimente abholen"

Was für eine Partie dürfen die mehr als 40.000 Zuschauer gegen den Aufsteiger und Tabellenzweiten erwarten? "Das könnte ein offener Schlagabtausch werden", meint der 96-Coach angesichts der "hohen offensiven Qualität" der Rangnick-Elf.

Die hohe Qualität soll, wenn es nach den Hoffenheimern geht, nun auch in Auswärtspunkte umgemünzt werden. "Wir wollen auswärts endlich mehr als nur Komplimente mit nach Hause nehmen. Es nützt uns nichts, wenn wir nur gut spielen und der Gegner am Ende die Punkte hat", gibt 1899-Trainer Rangnick vor der Partie gegen seinen Ex-Club die Richtung vor.

Rangnick hat die Qual der Wahl

Die Mannschaft von Dieter Hecking ist zu Hause seit mittlerweile zehn Heimspielen in Serie unbesiegt. Dem 1:0-Erfolg gegen den FC Bayern München ließ die Hecking-Elf ein Remis in Dortmund folgen. "Sie sind in der Offensive sehr gut aufgestellt. Doch gegen kompakt stehende Mannschaften, die aggressiv gegen den Ball spielen, hatten sie auch schon ihre Probleme", analysiert Rangnick die Stärken und Schwächen von 96.

Für die schwierige Auswärtsaufgabe stehen Rangnick wieder alle Spieler zur Verfügung. Die Nationalspieler Andreas Beck, Sejad Salihovic, Vedad Ibisevic und Chinedu Obasi sind wohlauf von ihren Länderspieleinsätzen zurückgekehrt und auch Torhüter Ramazan Özcan und der Brasilianer Wellington sind diese Woche nach ihren Verletzungen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Rangnick hat die Qual der Wahl.


VfL Wolfsburg - Arminia Bielefeld

Dem ein- oder anderen Nationalspieler des VfL Wolfsburg werden die Länderspiele und die zum Teil langen Rückflüge nach Deutschland allerdings auch dann noch in den Knochen stecken.

"Unser Kapitän Josué kommt regelmäßig platt von den Länderspielen zurück. Er wird erst am Freitag wieder hier in Wolfsburg sein. Das Gleiche gilt für Hasebe. Dass die beiden nach den langen Flügen am Samstag Bestleistungen bringen können, ist unwahrscheinlich", erklärt VfL-Chefcoach Felix Magath, der aber auch noch andere Probleme hat.

"Der Wurm ist drin"

"Der Wurm ist drin", wie Magath scherzhaft bemerkte. Und zwar im Rasen in der Volkswagen Arena. Aufgrund der dadurch entstandenen lichten Rasenstellen "werden wir mit den schlechten Platzverhältnissen zu kämpfen haben. Für technisch starke Teams wie uns könnte das durchaus ein Problem sein", so Trainer Magath.

Stark präsentierte sich Arminia Bielefeld zuletzt in den Duellen gegen Wolfsburg, holte aus den vergangenen drei Duellen sieben Punkte. Dass Arminia nun dennoch nicht unbedingt Favorit ist, diese Serie zu beenden, weiß Michael Frontzeck natürlich ganz genau. Dennoch plant man den Großangriff auf dei "Wölfe".

Frontzeck muss umstellen

"Wir möchten das umsetzen, was wir in Frankfurt über weite Strecken geschafft haben: Kompakt und feinmaschig stehen und bei eigenem Ballbesitz unsere Chance suchen und nutzen.", sagt Frontzeck. Verletzungsbedingt ist die Arminia zu Umstellungen gezwungen. Neben Rowen Fernandez, Andre Mijatovic und Stefan Aigner fehlen außerdem Oliver Kirch (Unterarmbruch) und Michael Lamey, der aufgrund einer Bauchmuskelzerrung passen muss.


Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen

Freude bei Eintracht Frankfurt, dass zwei Spieler in den Kader stoßen: Neben Ioannis Amanatidis, der nach überstander Verletzung schon in der WM-Qualifikation für Griechenland am Ball war, wird auch Neuzugang Ümit Korkmaz erstmals im Kader stehen: "Er wird hundertprozentig im Kader sein. Er ist seit zehn Tagen im Mannschaftstraining und hat davor sehr hart mit Michael Fabacher trainiert. Er macht einen guten Eindruck im Training, hat den Kopf frei und keine Angst in den Zweikämpfen", sagt Trainer Friedhel Funkel.

Amanatidis und Korkmaz kommen gerade richtig, zumal das Heimspiel gegen Leverkusen sicherlich eines von der schwereren Sorte wird für die Hessen: "Sie werden mit ihren vielen Nationalspielern aggressiv, offensiv und stürmisch zu Werke gehen", so Funkel, "so wie wir sie bereits aus der letzten Saison kennen. Leverkusen ist sehr offensivstark und diese Stärke werden sie versuchen auszuspielen."

Fragezeichen bei Bayer

Wie bei vielen Clubs hat auch Bayer-Trainer Bruno Labbadia Sorgen nach den Länderspielen: Vor dem Auswärtsspiel gibt es zwei große Fragezeichen. Tranquillo Barnetta musste beim Sieg der Schweiz gegen Griechenland mit einer Schleimbeutelentzündung im Knie ausgewechselt werden. Arturo Vidal kehrt zwar mit einem 1:0-Sieg gegen Argentinien im Gepäck zurück, allerdings erst nach einer 21-stündigen Reise.

Ein Ausfall von Barnetta würde weitere Umstellungen mit sich bringen, da mit Sascha Dum die Alternative ausfällt. Im Training zog sich Dum einen Bänderriss im Knöchel zu und wird gegen Frankfurt definitiv fehlen. Vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten betont Bruno Labbadia die Wichtigkeit der Partie.

Schließlich verabschiedete sich Bayer 04 mit der gleichermaßen unglücklichen sowie unnötigen 0:1-Niederlage gegen Berlin in die Länderspielpause. "Ich war nicht über, sondern für die Mannschaft enttäuscht, dass sie sich nicht selbst belohnt hat.


Karlsruher SC - Bayern München

Rund um den Wildpark ist die Vorfreude bereits deutlich zu spüren. 30.500 Zuschauer erwarten die "Blau-Weißen" zur besten Bundesliga-Zeit im dann ausverkauften Wildparkstadion gegen den FC Bayern. KSC-Cheftrainer Edmund Becker ist sich sicher, dass diese sich nicht nur auf ihre fußballerische Klasse verlassen werden.

"Sie werden auch mit Zweikampfstärke und kämpferischem Einsatz auftreten. Um den Qualitäten der Münchner entgegenzutreten, müssen wir am absoluten Limit spielen und mit der notwendigen Aggressivität dagegenhalten." Alle vier Nationalspieler, die mit ihren jeweiligen Teams unter der Woche im Einsatz waren, sind ohne Blessuren zurückgekehrt.

Besonderes Spiel für Celozzi

Deshalb wird Joshua Kennedy definitiv in der Startelf stehen. "Wir hoffen, gegenüber dem Spiel in Bielefeld in unveränderter Formation antreten zu können", so Becker. Ein kleines Fragezeichen steht diesbezüglich noch hinter dem Einsatz von Antonio da Silva, der im Testspiel am Dienstag einen Schlag auf den Knöchel erhalten hatte.

Ein besonderes Spiel wird es für KSC-Neuzugang Stefan Celozzi, der von den Bayern nach Karlsruhe wechselte. Über das Spiel sprach Celozzi bei bundesliga.de. Klicken Sie hier!

Sieben Spiele in 22 Tagen, darunter die beiden Champions-League-Partien gegen den italienischen Topklub AC Florenz und zum Abschluss der Bundesliga-Kracher am 9. November in der Schalker Veltins-Arena - der FC Bayern steht vor dem Start in einen heißen Herbst.

"Mit drei Punkten zurückkehren"

Den Auftakt zum heißen Herbst bildet das Spiel beim Karlsruher SC. "Wir sind uns bewusst, dass es ein wichtiges Spiel ist. Es geht darum, ein gutes Spiel abzuliefern und mit drei Punkten zurückzukehren", verwies Zé Roberto auf die Bedeutung der Partie beim punktgleichen KSC. Dabei kann Klinsmann wohl nahezu aus dem Vollen schöpfen. Alle Nationalspieler haben ihre Länderspieleinsätze unbeschadet überstanden.

Auch Miroslav Klose wird am Samstag nach eigener Aussage auflaufen können. Der Nationalstürmer erlitt am Mittwoch beim 1:0-Sieg des DFB-Teams gegen Wales einen Schlag auf den Knöchel und musste zur Pause ausgewechselt werden. Somit werden lediglich die beiden langzeitverletzten Willy Sagnol und Hamit Altintop sowie Christian Lell.


1. FC Köln - Energie Cottbus

Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga 1.999 Punkte gesammelt. Gegen Energie Cottbus kann die 2.000er-Marke geknackt werden. Am besten mit einem Sieg, wenn es nach Trainer Christoph Daum geht. "Wir müssen noch mehr als in anderen Spielen über den Kampf kommen!"

Daum hat seine Mannschaft in den freien Tagen eindringlich vor den Cottbussern gewarnt: "Die Besonderheit bei diesem Spiel ist, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die auf Augenhöhe ist. Da kommt es auf Kleinigkeiten an." Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Kevin McKenna, der verletzt von seiner Länderspielreise mit Kanda zurückgekehrt ist.

"Kurve zeigt nach oben"

Energie-Trainer Bojan Prasnikar blickt sehr zufrieden auf die vergangenen zehn Trainingstage zurück. Alle Spieler waren in der Länderspielpause fleißig und arbeiteten konzentriert. "Die Kurve zeigt nach oben", hat der FCE-Coach beobachtet. Das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln soll diesen Eindruck bestätigen.

"Wir wollen in Köln etwas holen, nachdem uns der Punkt gegen Hamburg in letzter Minute aus der Hand gerissen wurde", blickt der Coach des FC Energie sowohl voraus als auch zurück. Mit welcher Formation er beim Aufsteiger antritt, ließ Bojan Prasnikar indes noch offen. Fest steht, dass Emil Jula wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt und Stiven Rivic sich noch im Aufbautraining befindet.