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Mario Gomez (r., neben Lukas Podolski) hat sich beim Abschlusstraining leicht verletzt
Mario Gomez (r., neben Lukas Podolski) hat sich beim Abschlusstraining leicht verletzt

Ohne Gomez gegen Kasachstan

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Hamburg - Zeitumstellung, Kunstrasen, Anpfiff zur "Geisterstunde": Die Auswärtspartie in Kasachstan gehört sicherlich zu den ungewöhnlichsten Aufgaben auf der großen Fußballbühne. Doch auf dem Weg zur WM 2014 lassen sich Spitzenteams, wie die deutsche Nationalmannschaft, in der Qualifikation auch von solchen Unwägbarkeiten nicht beirren.

Denn mit einem Sieg in der Astana Arena (ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) und einem weiteren Dreier gegen den selben Gegner nur vier Tage später im heimischen Nürnberg, könnte die DFB-Auswahl einen großen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft in Brasilien machen.

Allerdings muss Joachim Löw kurzfristig auf Mario Gomez verzichten, der sich im Abschlusstraining eine leichte Oberschenkelzerrung zugezogen hat. Der Bundestrainer warnt unterdessen vor dem vermeintlichen "Fußball-Zwerg": "Wir haben keine Angst, aber wir haben Respekt. Die Kasachen sind körperlich stark und hochmotiviert. Diese Mannschaft wird sich mit Händen und Füßen wehren. Und dass wir beim letzten Mal mit einem 0:0 (Endstand 3:0, Anm. d. Red.) in die Pause sind, haben wir auch noch nicht vergessen."

bundesliga.de präsentiert kurz vor dem Anpfiff die wichtigsten Infos und Fakten zum Spiel.


Statistik:

Zwei Spiele, zwei Siege, 7:0-Tore: Die Länderspielbilanz des DFB gegen Kasachstan ist makellos. Beide Partien fanden im Rahmen der Qualifikation für die EURO 2012 statt. Am 12. Oktober 2010 gewann Deutschland in Astana mit 3:0, am 22. März 2011 in Kaiserslautern mit 4:0.


Form:

Die deutschen Nationalspieler präsentierten sich in der Bundesliga zuletzt weitestgehend in bestechender Form. Allen voran die Profis von Bayern München und Borussia Dortmund.

Der erste Auftritt in 2013 verlief für das DFB-Team ebenfalls erfolgreich. Im Februar wurde in einem freundschaftlichen Vergleich mit 2:1 in Paris gegen Frankreich gewonnen. Unvergessen ist aber immer noch das kuriose 4:4 nach einer 3:0-Führung gegen Schweden zum Saisonabschluss des vergangenen Jahres. Von diesem Rückschlag sollte sich das deutsche Team aber mittlerweile erholt haben.

Die Kasachen haben sich im ersten Test in diesem Jahr mit einem 3:1 in Moldawien das nötige Selbstbewusstsein geholt. In der WM-Quali gab es zuletzt zwar ein 0:4 in Österreich, wenige Tage zuvor erreichten die Außenseiter aber gegen den selben Gegner ein torloses Remis. Das war der erste Punktgewinn in der Gruppe C für Kasachstan.


Personal:

Lediglich 20 Spieler nahm der Bundestrainer mit auf den langen Trip nach Astana. Im Vorfeld der Partie mussten Toni Kroos sowie die Brüder Lars und Sven Bender ihre Teilnahme absagen. Im Mittelfeld hat Löw aber wenig Sorgen, da er dort ein Überangebot an hervorragenden Spielern hat.

Verzichten muss Löw auf Bayern-Stürmer Mario Gomez, der beim Abschlusstraining am Donnerstag eine leichte Zerrung im rechten Oberschenkel erlitten. Er wird voraussichtlich zwei Tage mit dem Training aussetzen. Damit hat sich die Diskussion um "echten" oder "falschen" Angreifer für das Spiel gegen den 139. der Weltrangliste wohl erledigt. Bundestrainer Joachim Löw wird höchstwahrscheinlich im Angriff auf Mario Götze von Borussia Dortmund setzen und damit das "spanische System" spielen lassen.

Leichte Sorgen bereitet auch die Innenverteidigung. Neben dem langzeitverletzten Holger Badstuber musste mit Mats Hummels auch noch der zweite etatmäßige Innenverteidiger passen. Nun wird ein Partner für Per Mertesacker gesucht. Jerome Boateng dürfte dabei die besseren Karten als Benedikt Höwedes haben.

Dass Lukas Podolski (Knöchelprobleme) und Bastian Schweinsteiger (muskuläre Probleme) am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainiert haben, sei "reine Vorsichtsmaßnahme" gewesen, kommentiert Mannschaftsarzt Tim Meyer. Sami Khedira, der ebenfalls am Dienstag einen Schlag auf den Knöchel abbekommen hat, gab auch wieder grünes Licht.


Stimmen:

Joachim Löw: "Die sechs Punkte sind fest eingeplant. Zwar ist Kasachstan besser geworden, kompakter, strukturierter und intelligenter in der Zweikampfführung. Aber wir bestimmen das Ergebnis. Wenn wir unser Potenzial abrufen, werden wir gewinnen."

Ilkay Gündogan: "Der Belag ist glatt, das kommt unserem technisch starken Spiel ja eigentlich entgegen. Kunstrasen ist für unsere Anlagen auf jeden Fall besser, als wenn wir auf einem völlig ramponierten Naturrasen spielen würden."

Miroslav Beranek (Trainer): "Deutschland ist großer Favorit! Ich möchte aber, dass wir unser maximales Niveau spielen. Mit einer guten Leistung können wir vielleicht zeigen, dass der Unterschied nicht so extrem groß ist, wie viele glauben.

Konstantin Engel: "Wir gehen ohne Druck ins Spiel und schauen mal, wie es läuft. Wenn es am Ende zu einem Tor für uns reicht, wäre das natürlich eine tolle Sache. Und wer das Tor schießt, ist mir ganz egal."


Vorraussichtliche Aufstellungen:

Kasachstan: Sidelnikow - Engel, Logwinenko, Dmitrenko, Kirow - Nurdauletow, Bogdanow - Konysbajew, Chairullin, Schmidtgal - Ostapenko

Deutschland: Neuer - Lahm, Höwedes, Mertesacker, Schmelzer - Schweinsteiger, Khedira - Müller, Özil, Draxler - Götze

Schiedsrichter: Anastasios Kakos (Griechenland)

Zusammengestellt von Michael Reis