Marcel Koller war von 2005 bis 2009 Trainer des VfL Bochum
Marcel Koller war von 2005 bis 2009 Trainer des VfL Bochum

Ohne Glaube keine Rettung

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Die Medaille Abstiegskampf hat Marcel Koller schon von beiden Seiten betrachtet. Auf seiner ersten Trainerstation in der Bundesliga konnte der Schweizer in der Saison 2003/04 den Abstieg des 1. FC Köln nicht verhindern. Deutlich besser lief es dann beim VfL Bochum. Nachdem Koller mit dem Revierclub aufgestiegen war, sicherte er mit dem VfL 2007, 2008 und 2009 den Klassenerhalt.

Zu Beginn der heißesten Saisonphase macht Koller im Gespräch mit bundesliga den Check der sechs aktuell vom Abstieg bedrohten Mannschaften und erklärt, wie die günstigste Konstellation ist, um auch in der Ausnahmesituation Abstiegskampf kühlen Kopf zu bewahren.

Psychologische Faktoren eminent wichtig

"Ganz entscheidend ist, dass Ruhe herrscht - vor allem innerhalb des Teams. Da muss man eine gute Stimmung haben. Das, was außen herum passiert, kann man nicht beeinflussen", berichtet Koller aus seiner eigenen Erfahrung. Vor allem der Glaube an das Gelingen der Mission Klassenerhalt sei von zentraler Bedeutung, so der 49-Jährige weiter: "Die Bundesliga hat immer wieder gezeigt, dass man auch als Letzter gegen den Ersten gewinnen kann. Man muss also immer auf der Hut sein. Wenn man sich gehen lässt und nicht mehr an die eigene Chance glaubt, dann ist das Thema gegessen."

Generell sei die psychologische Komponente mitentscheidend dafür, welche Teams am Ende der Saison in der Liga bleiben und welche nicht. "Der Abstiegskampf ist schließlich ein totaler Negativdruck", erinnert sich Koller: "Wenn man im Trainingsbetrieb ist, wird man angesprochen, in der Stadt wird man angesprochen. Das zu verarbeiten, kostet sehr viel Energie."

Mit Hilfe von Koller nimmt bundesliga.de vor den letzten sieben Spieltagen die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt genau unter die Lupe: (Spielen Sie Schicksal! Mit dem Tabellenrechner von bundesliga.de)