In der Vorrunde bejubelte der BVB eine 2:1-Sieg beim SC Freiburg
In der Vorrunde bejubelte der BVB eine 2:1-Sieg beim SC Freiburg

Ohne Barrios zum nächsten Sieg?

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Dortmund - "Es ist der Super-Sonntag in der Bundesliga", sagt Jürgen Klopp mit einem Schmunzeln: "Und ab 17:30 Uhr nehmen wir auch daran teil." Tabellenführer Borussia Dortmund empfängt zum Abschluss des 30. Spieltags nämlich den SC Freiburg. Zwei Stunden zuvor tritt Bayer Leverkusen beim FC Bayern München an. Mehr Meisterschaftskampf geht nicht (ab 17 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio)!

Borussia Dortmunds Trainer hält es "für nicht unwahrscheinlich", dass zum Anpfiff des eigenen Spiels gegen den SC Freiburg der Vorsprung an der Tabellenspitze nur noch zwei Punkte betragen könnte: "Aber das sollte keinen Einfluss haben. Wir haben ein Heimspiel, das wir unabhängig von jedem anderen Ergebnis auf jedem anderen Platz der Welt gewinnen wollen!"

Borussia Dortmund hat trotz sehr guter Rückrunde (Punkteschnitt 1,92) zwischenzeitlich acht Zähler auf Verfolger Bayer Leverkusen verloren, weil die "Werkself" noch einen Tick besser spielt. "Meine Mannschaft", betont Klopp, "hat Woche für Woche alles gegeben. Deshalb ist sie in dieser Situation, das Maximale erreichen zu können."

Barrios fällt aus

Der Mannschaft gibt er mit auf den Weg, "den Fußball auf den Platz zu bringen, der uns die vielen Punkte gebracht hat". Das beinhaltet kein Verbot, es auch mal mit langen Bällen zu versuchen: "Das ist ein durchaus erfolgversprechendes taktisches Mittel, wenn es richtig eingesetzt wird."

Personell wird es gezwungenermaßen zu mindestens einem Wechsel kommen: Lucas Barrios fällt wegen eines Faserrisses im Adduktorenbereich aus. Allgemein wird erwartet, dass Robert Lewandowski von der "Position neuneinhalb" ganz nach vorn rückt, "aber das haben wir noch nicht entschieden",

"Platz 5 ist unrealistisch"

Dortmund will den Titel, Freiburg will...ja, was will Freiburg denn eigentlich? 15 Punkte werden noch ausgespielt, der Rückstand des SC auf den fünften Platz beträgt deren vier, "aber im Moment macht es keinen Sinn, darüber zu sprechen", findet Robin Dutt.

"Wenn man sich unser sehr schweres Restprogramm anschaut und das von Mainz etwa, dann muss man sagen: Platz 5 ist unrealistisch für uns." Außer natürlich "es sollte Außergewöhnliches passieren". Etwa, dass Mainz am Freitagabend zuhause gegen Borussia Mönchengladbach nicht gewinnt und der SC aus Dortmund drei Punkte entführt.

"Qualität wird nicht gravierend leiden"

Gelingen muss das ohne die verletzten Simon Pouplin, der sich weiterhin im Aufbautraining befindet, Yacine Abdessadki (Meniskusprobleme), Jan Rosenthal (muskuläre Probleme) und Felix Bastians (Muskelfaserriss). Den Ausfall Barrios' auf Seiten der Dortmunder sieht Robin Dutt nicht als allzu große Schwächung an: "Barrios ist ein wichtiger Spieler für die Dortmunder Mannschaft. Aber ihre Qualität wird trotzdem nicht gravierend leiden".

Wie man den BVB in Bedrängnis bringen kann, das hat der SC in der Hinrunde gezeigt. Damals musste er sich im badenova-Stadion nach einer 1:0-Halbzeitführung am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben. Hohe Laufbereitschaft, eine gute Organisation und eine gute Portion Aggressivität zeichnete das SC-Spiel über weite Strecken des Hinspiels aus, "und das sind die Dinge, die wir am Sonntag wieder auf den Platz bringen wollen", sagte Robin Dutt. Dennoch wäre ein Freiburger Punktgewinn im Signal-Iduna-Park eine große Überraschung.