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Marco Kurz feiert bei seinem Pflichtspiel-Einstand zumindest einen Punktgewinn mit den Hoffenheimern
Marco Kurz feiert bei seinem Pflichtspiel-Einstand zumindest einen Punktgewinn mit den Hoffenheimern

Nur ein kleiner Schritt nach vorne

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Sinsheim - Als das längst in der Statistik stand, sagte Marco Kurz nach seinem Debüt als Trainer von 1899 Hoffenheim: "Das war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung." Objektiv betrachtet, bedeutet dieses Remis für die stark abstiegsgefährdeten Badener allerdings punktemäßig keinen Fortschritt. Der eine Punkt zum Rückrundenauftakt der Bundesliga bringt die Hoffenheimer auf Relegationsplatz 16 nicht wirklich weiter.

Bei Wiese steht die Null

Dennoch ist verständlich, dass Kurz die positiven Aspekte des ergebnismäßig enttäuschenden Nachmittags in den Vordergrund stellen wollte.



Immerhin blieben die mit 41 Gegentoren defensivschwächste Mannschaft der Liga und ihr Torwart Tim Wiese diesmal ohne Gegentor. Der in der Vorrunde so glücklose und polarisierende Torwart ist unter Kurz wieder die Nummer eins. Die Kapitänsbinde musste er allerdings an seinen Vorgänger Andreas Beck abgeben. Der analysierte hinterher eher erleichtert: "Eine weitere Niederlage wäre fast tödlich gewesen." Wenigstens musste Beck keinen Rückschlag erklären.

Ein richtiges Signal an den enttäuschten Anhang und die Konkurrenz sendeten die Hoffenheimer im Abstiegskampf nicht aus. Es war unübersehbar, dass die Elf zwar unter dem neuen Trainer deutlich kompakter agierte - ihr allerdings die prekäre Tabellensituation auch anzumerken war. "Wir müssen uns in eine konstante Leistung reinkämpfen", forderte Kurz, der die Leistung nach zweieinhalb Wochen Vorbereitung als "okay" bezeichnete.

Die zwar gefällig kombinierenden, aber in der gefährlichen Zone zu zögerlichen Gladbacher forderten die Hoffenheimer allerdings in der Defensive nicht wirklich. Dort spielte Jannik Vestergaard in der Innenverteidigung für Marvin Compper gut an der Seite von Matthieu Delpierre. Deutlich wurde aber auch: dem Trainer fehlen Alternativen in allen Mannschaftsteilen. Glücklos agierte erneut Mittelstürmer Eren Derdiyok.

Müller plant weitere Transfers



Und als der spielstarke Aufbauspieler Sejad Salihovic schon in Halbzeit eins wegen Verletzung ausgewechselt werden musste, blieb als Alternative der Arbeiter Daniel Williams. Schlimmer noch: Wie sich am Sonntag herausstellte, verletzte sich Salihovic schwer am Außenmeniskus im rechten Knie, am Dienstag wird er in Straubing bereits operiert. Der von Trainer Kurz zum stellvertretenden Kapitän ernannte Bosnier wird einige Wochen ausfallen. Neben U21-Nationalspieler Sebastian Rudy (Knöchel-Operation) fällt damit in der Zentrale damit bereits der zweite kreative Spieler aus.

Manager Andreas Müller ist dort und auch in der Abwehr und im Angriff bemüht, bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar Zugänge zu präsentieren. Doch das sei nicht ganz einfach: "Wir haben was im Kopf, wir werden das nächste Woche ausloten."

Dabei drängt nicht nur die Zeit. Nach dem Sieg des FC Augsburg in Düsseldorf liegt nur noch ein Punkt zwischen 1899 und dem FCA auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Schon nächsten Samstag bei Eintracht Frankfurt steht die Mannschaft von Trainer Marco Kurz unter Druck, Zählbares aus Hessens Metropole mitzunehmen. Gelingt das nicht, wird es schwer für den neuen Trainer, die erhoffte Aufbruchstimmung zu erzeugen.

Von Tobias Schächter