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Trainer Dieter Heckings Konzept bei der 1:2-Niederlage seines 1. FC Nürnberg beim 1. FSV Mainz 05 war schnell über den Haufen geworfen
Trainer Dieter Heckings Konzept bei der 1:2-Niederlage seines 1. FC Nürnberg beim 1. FSV Mainz 05 war schnell über den Haufen geworfen

Nur 70 Minuten mitgespielt

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Mainz - Am Ende drückte und drängte der 1. FC Nürnberg mit aller Macht auf das zweite Tor - aber es wollte einfach nicht fallen. "Aus meiner Sicht wäre der Ausgleich glücklich gewesen", erklärte Dieter Hecking nach der 1:2-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05. Und der Trainer lag nicht falsch mit seiner Einschätzung, hatte seine Mannschaft doch die ersten 25 Minuten völlig verschlafen.

"Können nicht erwarten, jeden zu schlagen"

"Es ist halt schwer, wenn man nur 70 Minuten am Spiel teilnimmt", ärgerte sich der 47-Jährige über die verpatzte Anfangsphase seiner Mannschaft. Schon nach 57 Sekunden führten die Hausherren durch ein Tor von Nicolai Müller mit 1:0 und nach einem Freistoß von Mohamed Zidan fand der Ball schon nach 22 Minuten zum zweiten Mal den Weg ins Tor der Franken.

Die Mainzer Anfangswucht kam wie eine Überraschung über den "Club", dabei ist sie lange bekannt in der Liga und Hecking hatte seine Spieler eindringlich davor gewarnt - vergeblich. Der 20-Minutenschlaf seiner Profis ärgerte den Coach, der meinte: "Da waren einige wohl mit dem Kopf noch auf der Autobahn irgendwo zwischen Nürnberg und Mainz." Und nicht ganz ernsthaft fügte er hinzu, er wolle über die Taktik des Gegners künftig lieber nichts mehr sagen, denn: "Wenn man auf etwas hinweist, geht es auch in Erfüllung."



Kapitän und Routinier Raphael Schäfer sah die verschlafene erste halbe Stunde als Indiz dafür, dass die Mannschaft eben doch noch nicht so gefestigt sei, wie das viele angenommen hätten. Nach zuletzt drei Siegen in Serie träumten viele in Franken von einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Aber der nüchterne Hecking sagt: "Wir können als 1. FC Nürnberg ja nicht so vermessen sein und erwarten, dass wir jeden Gegner schlagen."

Andererseits sprach die Leistungssteigerung nach dem desolaten Beginn ja auch für seine Mannschaft. Und auch dafür, dass sie Rückschläge ganz gut wegsteckt. "Es wird dieser Mannschaft nicht mehr passieren, dass sie untergeht", analysierte Hecking. Nach dem Anschlusstreffer durch den eingewechselten Daniel Didavi - Abwehrspieler Jan Kirchhoff fälschte den Ball unhaltbar für Torwart Christian Wetklo ab (64.) - drängte der FCN in der letzten halben Stunde auf den Ausgleich.

Hecking vermisst die Konzentration



Allerdings kam man nicht mehr wirklich zu zwingenden Chancen. Das lag an den gut verteidigenden Rheinhessen, aber auch an der "fehlenden Konzentration" (Hecking) im Abschluss oder beim letzten Pass. Erstmals kam auch Stürmer Albert Bunjaku von Anfang an wieder zum Einsatz, weil Tomas Pekhart gesperrt fehlte. Läuferisch und vom Einsatzwillen her überzeugte der Schweizer. "Er hat seine Aufstellung durch eine gute Leistung gerechtfertigt", lobte sein Trainer.

Die Nachteile, die aus der vermaledeiten Anfangsphase entstanden waren, konnten bei allem Einsatz allerdings nicht mehr gänzlich aufgeholt werden. "Das frühe Gegentor hat unser Spiel völlig über den Haufen geworfen", meinte Markus Feulner, der ehemalige Mainzer im Nürnberger Trikot. Am nächsten Wochenende trifft der Tabellenzehnte aus Franken (31 Zähler) nun auf den punktgleichen VfL Wolfsburg. Ein Sieg würde die Abstiegsplätze wohl endgültig bis Saisonende außer Sichtweite bringen.

Aus Mainz berichtet Tobias Schächter