"Nullkommanull Gedanken an die Meisterschaft"

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München - Borussia Dortmund hat das Spitzenspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gewonnen. Die "Knappen" vom FC Schalke warten dagegen immer noch auf den ersten Heimsieg in dieser Saison. Dem 1. FC Köln gelingt unter dem neuen Coach Frank Schaefer sein zweiter Saisonsieg. Nürnberg dreht in Bremen das Spiel. Auch die Bayern stillen gegen Freiburg ihren Torhunger. bundesliga.de präsentiert die Reaktionen der Trainer zum 10. Spieltag.

1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 0:2

Trainer Thomas Tuchel (1. FSV Mainz 05): Wir haben ganz gut in die Partie gefunden. Durch Ungenauigkeiten und einfache Ballverluste haben wir aber unsere Sicherheit verloren. Der BVB hat eine wahnsinnige Qualität, das hat er heute gezeigt. Trotzdem bin ich mit unserer Leistung in einigen Phasen zufrieden. Wir müssen uns für diese Niederlage nicht schämen.

Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): Wir haben unsere Taktik gut umgesetzt gegen einen brettstarken Gegner. Allerdings hätten wir schon früher führen müssen. Der gehaltene Elfmeter war ein Schlüsselmoment in diesem Spiel. Da hatten wir das Glück auf unserer Seite und sind in Führung geblieben. An die Meisterschaft verschwenden wir nullkommanull Gedanken.


1899 Hoffenheim - Hannover 96 4:0

Trainer Ralf Rangnick (1899 Hoffenheim): Wir haben uns vor der Pause das Leben selbst schwer gemacht, weil wir im Passspiel zu ungenau waren. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann aber besser gespielt und alles klar gemacht.

Trainer Mirko Slomka (Hannover 96): Zu elft hätten wir ein spannenderes Spiel gesehen. Ich denke, dass meine Mannschaft gut drauf war. Aber nachdem wir ab der 20. Minute in Unterzahl gegen eine starke Hoffenheimer Mannschaft spielen mussten, waren wir chancenlos.


FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen 0:1

Trainer Felix Magath (Schalke): Wir haben zwar ordentlich gespielt, waren aber nicht in der Lage, genügend Druck zu erzeugen. Ich schaue jetzt nicht nach oben. Das verbietet sich. Wir müssen erst einmal zusehen, dass wir da unten rauskommen. Dafür brauchen wir einen Sieg. Nun hängen wir da unten fest, und das auch noch länger.

Trainer Jupp Heynckes (Leverkusen): Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten nicht nur die 120 Minuten vom Mittwoch in den Knochen, Schalke hatte auch einen Tag mehr Pause. Die Doppel-Belastung kennt meine Mannschaft noch nicht so. Wenn man dann auch noch die personelle Situation sieht, ist das schon heftig.


SV Werder Bremen - 1. FC Nürnberg 2:3

Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): Nach dem frühen Führungstor waren wir nicht mehr giftig und bissig genug. In der 2. Halbzeit haben wir es dem Gegner einfach zu leicht gemacht. Da haben wir uns zu viele Nachlässigkeiten geleistet. Daran müssen wir arbeiten.

Trainer Dieter Hecking (1. FC Nürnberg): Eine halbe Stunde lang sah es überhaupt nicht nach einem Sieg für uns aus. Dann haben wir endlich den Faden gefunden und die Bremer gut beschäftigen können. Kurz nach Beginn der 2. Halbzeit wollten wir eigentlich nur ohne weiteres Gegentor bleiben, haben aber selbst das zweite Tor gemacht - so ist eben Fußball.


1. FC Köln - Hamburger SV 3:2

Trainer Frank Schaefer (1. FC Köln): Ich bin sehr froh, dass wir dieses sehr wichtige Spiel für den Verein gewonnen haben. Wenn man auf die Tabelle sieht, dann weiß man, wie wichtig dieses Ergebnis war. Was mich besonders als Trainer gefreut hat, ist die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Wir haben vor dem zweiten Tor drei Mal gekämpft und dann Fußball gespielt. Dafür kann ich der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen.

Trainer Armin Veh (Hamburger SV): Wir haben das Spiel über die Außenbahnen verloren. Wir haben die Möglichkeit gehabt, das Spiel zu gewinnen, auch wenn die Mannschaft heute ein anderes Gesicht hatte als normalerweise.


VfL Wolfsburg - VfB Stuttgart 2:0

Trainer Steve McClaren (VfL Wolfsburg): Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion auf die letzten Wochen gezeigt, gut gearbeitet und ein gutes Resultat geholt. Wichtig ist, dass wir zu Null gespielt haben.

Trainer Jens Keller (VfB Stuttgart): Die Enttäuschung ist unheimlich groß. Das Spiel hätten wir nicht zwingend verlieren müssen, Wolfsburg war nicht viel besser als wir. Sie waren nur bei den Standards wacher. Deshalb ist es besonders ärgerlich, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren.


FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt 1:3

Trainer Holger Stanislawski (St. Pauli): Wir haben sehr gut begonnen, es aber leider verpasst, in der ersten halben Stunde das zweite Tor nachzulegen. In dieser hektischen Partie hätten wir danach viel vorsichtiger zu Werke gehen müssen. Dann hätten wir vielleicht die Gelb-Rote Karte vermieden und das Spiel positiv zuende bringen können.

Trainer Michael Skibbe (Eintracht Frankfurt): Wir sind mit St. Pauli's Anfangsdruck nicht zurechtgekommen, haben uns aber mit zunehmender Spielzeit befreit. Der Platzverweis gegen Asamoah hat uns dann in die Karten gespielt und auf die Siegerstraße gebracht. Trotzdem mussten wir bis zum Schluss um diesen knappen Sieg in diesem umkämpften Spiel zittern.


1. FC Kaiserslautern - Borussia Mönchengladbach 3:0

Trainer Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern): Unter dem Strich muss ich meiner Mannschaft großen Respekt zollen. Es war wichtig, dass wir geduldig geblieben sind, schon in der 1. Halbzeit haben wir viel richtig gemacht. Der Sieg wird uns weiterhelfen, was das Selbstvertrauen angeht."

Trainer Michael Frontzeck (Borussia Mönchengladbach): Wir wussten vorher, dass ein kampfbetontes Spiel auf uns zukommen wird. 70 Minuten haben wir das auch erfolgreich angenommen, dann kommt der Sonntagsschuss zum 1:0. Danach ist es nicht erklärbar, dass wir uns so auskontern lassen.


FC Bayern München - SC Freiburg 4:1

Trainer Louis van Gaal (Bayern München): Ich bin zufrieden über dieses Ergebnis. Aber wir haben in der 1. Halbzeit nicht gut gespielt. In der 2. Halbzeit war es besser, aber wir haben wieder Tore weggegeben. Diese Spieler haben gezeigt, wie Bayern München spielen kann. Ich denke, dass jeder Spieler von Bayern München eine wichtige Aufgabe hat. Wir bezahlen viel. Und warum? Alle sind Spitzenspieler. Demichelis hat heute wieder gezeigt, dass er ein ausgezeichneter Innenverteidiger ist. Pranjic ist ein Super-Profi. Tymoshchuk hat im Mittelfeld die Aggressivität gebracht, die vorher fehlte. Das Tor muss Toni Kroos helfen, um das Selbstvertrauen zu steigern. Ich finde es unglaublich, was die Spieler leisten. Aber wir können noch viel besser spielen.

Trainer Robin Dutt (SC Freiburg): Natürlich war das ein verdienter Sieg für Bayern. Türöffner waren wir selber. Wir haben in der 1. Halbzeit gut dagegen gehalten, dann hat ein unnötiger Fehlpass 25 Meter vorm dem Tor zur Ecke vor dem 1:0 geführt. Das 2:2 hätte uns ins Spiel zurückgebracht - Kompliment, dass es die Mannschaft überhaupt geschafft hat, noch mal ins Spiel zurückzukommen. Aber am Ende hatten wir auch Glück bei ein paar Bayern-Chancen. In den nächsten Spielen muss man uns erstmal schlagen.