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Nouri tritt in Bremen mit einer klaren Botschaft an

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Bremen - Am Montag hat Werder Bremen seinen Interimstrainer Alexander Nouri vorgestellt. Der 37-Jährige, der zuletzt die zweite Mannschaft betreute, wird nach der Beurlaubung von Viktor Skripnik zunächst die Geschicke des Bundesliga-Teams leiten.

Der Teamgedanke ist wichtig

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Wenn man Alexander Nouri am Montagmittag so zuhörte, konnte man fast glauben, der grün-weiße Interimscoach spräche zu seiner Mannschaft. Man müsse "eine Botschaft an den Gegner, die Fans und die Stadt senden", appellierte der 37-Jährige beispielsweise. Jeder sei "eingeladen, alles rauszuhauen und zu brennen". Mit großer Leidenschaft redete Nouri über die Aufgaben der kommenden Tage und was er von der Mannschaft erwarte. Äußerst engagiert wirkte er dabei, man könnte sagen, er sprühte nur so vor Tatendrang. Dabei hießen seine Zuhörer gar nicht Serge Gnabry, Clemens Fritz, Fin Bartels und Co., es waren die Journalisten auf der offiziellen Pressekonferenz vor dem Mainz-Spiel.

Doch an dem gut 45-minüten Auftritt ließ sich gut erkennen, worum es dem wortgewandten Fußballlehrer, der sonst die U 23 der Grün-Weißen trainiert, in den verbleibenden gut zwei Tagen geht. "Ich möchte die Köpfe der Spieler wieder frei bekommen", erklärte Nouri. Dafür will er zahlreiche Gespräche führen. "Wir wollen uns ein Bild der Mannschaft machen, auf dem Platz, aber auch im direkten Austausch. Wir wollen die Mannschaft mit in die Verantwortung zu nehmen. Die Bereitschaft ans Maximum zu gehen ist höher, wenn man das Gefühl hat, Einfluss nehmen zu können", so Nouri weiter. Es gehe darum "einen gemeinsamen Plan" zu entwickeln. Der Teamgedanke ist dem gebürtigen Buxtehuder äußerst wichtig, das merkt man sofort – im Trainerteam und innerhalb der Mannschaft. Nouri will sehen, dass sich die Spieler gegenseitig unterstützen und pushen.

"Es geht um den Verein und nicht um mich"

Nach vier enttäuschenden Niederlagen aus den ersten vier Pflichtspielen bedarf es vor allem auch psychologischer Aufbauarbeit des Interimscoaches. "Entscheidend ist, dass wir unsere Haltung wiederfinden. Wir werden einen Teufel tun, nach hinten zu gucken oder uns an misslungenen Szenen der letzten Wochen runterzuziehen", gewährte Nouri Einblick in seinen Art und Weise, mit dem Team zu kommunizieren.

Inwiefern seine aktuelle Aufgabe als Übergangstrainer der Werder-Profis dabei auch eine Perspektive für die Zukunft hat, spielt für Nouri eine untergeordnete Rolle. Seitdem sein Arbeitstags um 8 Uhr begonnen hatte, kreisten die Gedanken um die zahlreichen Details, mit denen er die Mannschaft möglicherweise kurzfristig erfolgreicher machen könne: "Es geht um den Verein und nicht um mich. Natürlich ist diese Aufgabe ein Traum für mich, aber ich gehe sie mit großer Demut an. Es ist meine Art, offen für jeden Input und einen intensiven Austausch zu sein. Egoismen braucht aktuelle keiner", betonte Nouri. 

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Eins war ihm dabei besonders anzumerken: Am liebsten würde er sofort mit der Arbeit beginnen. So, wie er es auch von seinen Spielern in den beiden verbleibenden Einheiten erwartet. Um am Mittwochabend (20 Uhr) gegen Mainz eine klare Botschaft senden zu können.