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Noch nicht bei 100 Prozent

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Leverkusen - Vor und während der Partie Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen stand ein Spieler besonders im Fokus: Michael Ballack, der nach vier Jahren in die Bundesliga zurückkehrte. 2:0 siegte die "Werkself" gegen die Mannschaft von Jürgen Klopp und konnte so die Serie von sechs sieglosen Spielen (der Niederlagen und drei Remis) gegen den BVB beenden.

Für Leverkusen riss damit auch die Negativserie von sieben Auswärtsspielen ohne einen Sieg, für Dortmund war es die erste Heimpleite seit sechs Spielen. Bayer-Trainer Jupp Heynckes konnte seinen 250. Sieg als Bundesliga-Trainer feiern, für seinen Kollegen Jürgen Klopp war es die erste Niederlage gegen Leverkusen, seit er als Chefcoach beim BVB arbeitet.

Doch welchen Anteil hatte Bayers Star Michael Ballack an diesem Erfolg? bundesliga.de hat einen Blick auf die Statistik geworfen und ein Leistungszeugnis für den 33-Jährigen ausgestellt.

Unauffälliges Comeback

Nachdem Ballack im Pokalspiel gegen den FK Pirmasens (11:1) noch geschont wurde, wechselte ihn Trainer Jupp Heynckes im Play-Off-Hinspiel zur Europa League gegen Tavrija Simferopol (3:0) nach der Pause ein. Ballack erzielte per Strafstoß in der Nachspielzeit auch gleich sein erstes Tor im ersten Pflichtspiel für Bayer.

Gegen Dortmund stand Ballack dann in der Startelf - und spielte die kompletten 90 Minuten durch. Für den Mittelfeldspieler war die Partie ein doppeltes Comeback, denn sein letztes Bundesligaspiel bestritt er am 13. Mai 2006 - damals noch mit dem FC Bayern München - ebenfalls gegen den BVB. In dieser Partie, die 3:3 endete, schoss Ballack auch sein letztes Bundesligator.

Bei seiner Rückkehr gelang ihm hingegen noch kein Torerfolg, er gab auch lediglich eine Torschussvorlage ab. Während er im Spiel gegen Simferopol gleich die Fäden in die Hand nahm und für mehr Zug in den Aktionen der "Werkself" sorgte, setzte Ballack in seinem ersten Bundesliga-Spiel seit seiner Rückkehr kaum Akzente. Er kam auf lediglich 54 Ballkontakte und gewann nur 46, 2 Prozent seiner Zweikämpfe. Zum Vergleich: Bayerns Mittelfeldstar Franck Ribery gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe und war 73 Mal am Ball.

Lob von Heynckes

Bei der Passgenauigkeit sah es schon besser aus: Insgesamt 40 Pässe erreichten seine Mitspieler, das entspricht 85 Prozent. Eine einzige Flanke schlug Ballack, die kam aber nicht bei seinem Mitspieler an.

Trainer Jupp Heynckes lobte Ballacks Leistung dennoch nach dem Spiel: "Michael Ballack hat ein gutes Comeback gefeiert, er brauchte allerdings etwas Zeit, um in die Partie zu finden." Ballack selbst war froh, dass er durchspielen konnte, gab sich aber auch selbstkritiscvh: "Bei 100 Prozent bin ich noch nicht."

Seine Leistungen sind also noch ausbaufähig. Was auch kein Wunder ist, denn nach seiner dreimonatigen Verletzungspause wird er noch ein wenig Zeit brauchen, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Im FA-Cup seines ehemaligen Vereins FC Chelsea gegen den FC Portsmouth riss sich Ballack nach einem Foul von Kevin Boateng die Syndesmose im rechten Knöchel. Die Verletzung bedeutete für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft auch das WM-Aus.

Training statt Qualifikatiosn-Rückspiel

Bei Leverkusen sind die Verantwortlichen davon überzeugt, dass Ballack eine große Hilfe für die Mannschaft sein wird. Sportchef Rudi Völler erklärte schon nach der Vertragsunterzeichnung, dass die Art und Weise, wie Ballack eine Mannschaft führen kann, sehr wichtig sei: "Wir haben ein junges Team mit einigen erfahrenen Spielern, aber Michael Ballack ist einer, der mit seiner Ruhe und Erfahrung einfach helfen kann."

Am nächsten Spieltag geht es für Bayer zuhause gegen Borussia Mönchengladbach. Damit Ballack fit für dieses Spiel ist, reiste er auch nicht zum Rückspiel in die Ukraine gegen Simferopol. Stattdessen soll er in Leverkusen mit der zweiten Mannschaft trainieren.

"Michael war acht Wochen inaktiv, dann hat er vier Wochen Reha absolviert. Wenn man gesehen hat, wie intensiv, umfangreich und anstrengend er gearbeitet hat, dann weiß ich, dass es ihm gut tut, wenn er in dieser Woche erst regeneriert und dann Trainingsreize setzt, um sich am Sonntag in einer noch besseren Form vorzustellen als gegen Dortmund", erklärte Heynckes diese Entscheidung.