Zum Jahresabschluss dürfen Marco Fabian, Branimir Hrgota und Aymen Barkok gegen Mainz noch einen weiteren Sieg bejubeln - © © gettyimages / Alexander Scheuber/Bongarts
Zum Jahresabschluss dürfen Marco Fabian, Branimir Hrgota und Aymen Barkok gegen Mainz noch einen weiteren Sieg bejubeln - © © gettyimages / Alexander Scheuber/Bongarts

Kovac hat das "Unmögliche möglich" gemacht

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Frankfurt. "Die Welt steht Kopf" titelte die Frankfurter Rundschau nach dem 3:0-Sieg von Eintracht Frankfurt im Rhein-Main-Derby gegen den 1. FSV Mainz 05. Und tatsächlich ist der Aufschwung der Hessen sensationell: Innerhalb eines Dreivierteljahres ist Eintracht Frankfurt von einem Fastabsteiger zu einem Champions-League-Kandidaten mutiert.

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Mit 29 Punkten aus 16 Spielen überwintern die Hessen auf Platz 4. So gut war die Eintracht seit 23 Jahren nicht mehr, seit April hat diese Mannschaft kein Heimspiel mehr verloren - und nur zwölf Gegenorte sind Clubrekord zu diesem Zeitpunkt einer Saison.

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Trainer Niko Kovac war also zu Recht stolz auf das Erreichte. Seit dem 8. März ist der ehemalige kroatische Nationaltrainer in Frankfurt als Nachfolger von Armin Veh im Amt. "Wenn man sieht, wie wir den Klassenerhalt geschafft haben, die Mannschaft und den Club verändert haben, dann bin ich sehr zufrieden", sagte er. Mit Retter Kovac machte die Eintracht in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg doch noch "das Unmögliche möglich" (Kovac) und schaffte den Klassenerhalt.

Und in der aktuellen Runde formte Kovac mit vielen Zugängen aus vielen Ländern schnell eine Einheit. "Wir haben etwas geschafft, womit niemand gerechnet hat", konstatierte der Trainer: "Das fühlt sich gut an." Aber ansonsten hält Kovac genauso wie der Vorstandsvorsitzende Fredi Bobic den Ball so flach wie möglich in Frankfurt. "Eine Momentaufnahme" sei das, sagen beide wie aus einem Mund und neue Ziele werden sicher erst nach dem Erreichen der 40-Punkte-Marke ausgerufen.

Eintracht gewinnt auch schlechtere Spiele

Die Entwicklung der Eintracht überrascht alle. Im Nachhinein darf sich Sportdirektor Bruno Hübner ruhig einmal selbst auf die Schulter klopfen, es war sein Vorschlag, Niko Kovac und dessen Bruder Robert als Assistenztrainer zu verpflichten. Früher spielte Niko Kovac für Bayern, den HSV, die Hertha aus seiner Geburtsstadt Berlin und Leverkusen als aggressiver Mittelfeldspieler in der Bundesliga. Nun hat er sich bei der Eintracht und in der Liga schnell als Trainer etabliert. Jüngst verlängerten die Frankfurter seinen Vertrag bis 2019, und nach David Abraham unterschrieben auch Rechtsverteidiger Timothy Chandler (2020) und Stratege Makoto Hasebe (2018) neue Verträge.

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Frankfurt hat einen Lauf, den Spielern macht es Spaß für die Eintracht zu spielen. Die Kovac-Eintracht agiert mittlerweile so wie ihr Trainer früher im defensiven Mittelfeld: aggressiv, unnachgiebig, willens-, kampf- und laufstark. "Was das Trainerteam aus dieser Mannschaft gemacht hat, ist bemerkenswert", sagt Vorstand Axel Hellmann. Die Eintracht hat sogar den Punch, schlechtere Spiele wie das gegen Mainz zu gewinnen.

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