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bundesliga

Niklas Süle soll Borussia Dortmunds Problemzone stabilisieren

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Dass sich die besten Spieler von Borussia Dortmund zum FC Bayern München verabschieden, war in der letzten Dekade noch eine gängige Praxis. Inzwischen mehren sich aber die Transfers in die umgekehrte Richtung - so wie bei Niklas Süle. Der Nationalverteidiger wechselt im Sommer 2022 ablösefrei vom Rekordmeister zum BVB.

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Robert Lewandowski, Mario Götze, Mats Hummels - drei wichtige Leistungsträger der Meister-Mannschaften von Borussia Dortmund der Jahre 2011 und 2012 folgten in der letzten Dekade den Lockrufen des FC Bayern München. Dass der Rekordmeister die Spieler seines größten Konkurrenten der letzten Jahre abwirbt, gab es aber schon länger nicht mehr. Der Trend geht eher in die andere Richtung. Neben Sebastian Rode (heute bei Eintracht Frankfurt) wechselten in den letzten Jahren auch Götze und Hummels selbst wieder von München nach Dortmund. Ihnen folgt nun mit Niklas Süle ein weiterer Spieler.

Der 26-Jährige wechselt nach fünf äußerst erfolgreichen Jahren an der Isar im Sommer ablösefrei zum BVB - im besten Fußballeralter. Süle kam 2017 gemeinsam mit Sebastian Rudy von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Bayern, hatte sich im Kraichgau zuvor unter Julian Nagelsmann zu einem Riesentalent entwickelt. Seit er in München ist, ist er zu einem Abwehrspieler von internationalem Top-Niveau gereift, er gewann die Champions League und zweimal den DFB-Pokal, viermal wurde er Deutscher Meister. Eine fünfte Schale dürfte zu seinem Abschied noch hinzukommen. Und damit sollte die Erfolgsgeschichte zwischen Süle und Nagelsmann auch vorerst beendet sein.

Erinnerungen an Erfolge neben Hummels

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Dabei war der gebürtige Frankfurter beim Rekordmeister auch bis zuletzt eine Stammkraft - mit einer Ausnahme: Im Oktober 2019 zog er sich Kreuzbandriss zu. Schon sein zweiter in seiner Karriere. Doch Süle kämpfte sich eindrucksvoll zurück – und stand rechtzeitig zum Champions-League-Titel 2020 wieder auf dem Rasen.

Süle trifft beim BVB im Sommer dann auch wieder auf seinen einstigen Münchner Mannschaftskameraden Mats Hummels. Beide agierten in Süles ersten beiden Jahren bim FCB Seite an Seite in der Innenverteidigung - mit großem Erfolg. Süle bringt im Vergleich zu Hummels aber deutlich mehr Tempo mit. Mit knapp 34 km/h zählt er ligaweit noch immer zu den schnellsten Innenverteidigern. So kann er - trotz seiner amtlichen Statur von 1,95 Metern - auch problemlos als Außenverteidiger agieren. Inzwischen hat er weit über 200 Bundesliga-Spiele absolviert und stand auch in der Nationalmannschaft 37 Mal auf dem Platz.

Kehl lobt "Ruhe im Aufbauspiel und die nötige Physis"

"Niklas hat uns in den persönlichen Gesprächen gezeigt, dass er große Lust auf Borussia Dortmund hat. Er verfügt über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel und über die nötige Physis, um ab dem Sommer gemeinsam mit uns den nächsten Schritt zu gehen", sagte Sebastian Kehl, der ab Sommer den Posten des Sportdirektors beim BVB übernehmen wird.

Und Bayerns Torwart Manuel Neuer zeigte sich nicht unbedingt angetan vom Abgang des Abwehrhünen: "Ich denke, dass man heute sagen kann, dass er sich hier durchgesetzt und klasse Leistungen gezeigt hat. Wir arbeiten jeden Tag zusammen. Wenn man so lange miteinander spielt, ist es natürlich schade, wenn so ein Eckpfeiler wegfällt. Aber ich werde ihn ja nicht ganz verlieren, weil er Nationalspieler ist."

Für Borussia Dortmund ist der Transfer ohne Zweifel ein Coup. Mit Süle kommt einer der besten deutschen Innenverteidiger, der dabei helfen soll, die derzeit wohl größte Baustelle zu beheben: Die Defensive. 36 Gegentore hat die Elf von Marco Rose in dieser Saison schon hinnehmen müssen. Nur noch vier Mannschaften waren hier schlechter als der aktuelle Tabellenzweite. Auf Süle warten also spannende Aufgaben.

Süle im Duell mit Erling Haaland beim Supercup 2021 - IMAGO / Team 2