Niklas Süle nimmt in Dortmund einen Ball an - © © imago / Thomas Bielefeld
Niklas Süle nimmt in Dortmund einen Ball an - © © imago / Thomas Bielefeld

Hoffenheims Niklas Süle: "Wir geben weiter Gas"

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Dortmund - Niklas Süle erging es nach der knappen 1:2-Niederlage bei Borussia Dortmund wie jedem anderen Spieler der TSG 1899 Hoffenheim. Auch der Abwehrspieler haderte mit dem Ergebnis, war aber trotzdem hochzufrieden mit der Leistung. Im Interview nach der Partie sprach der 21-Jährige über die Gründe für die Niederlage und den Kampf um Platz drei, zog ein erstes Saisonfazit und blickte voraus auf seinen bevorstehenden Abschied aus dem Kraichgau.

"Es war ein hitziges Spiel"

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Frage: Niklas Süle, wie ordnen Sie das Spiel ein und wie gehen Sie mit dieser Niederlage um?

Niklas Süle: Wir wollten dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen. Wir sind es so angegangen wie jede andere Partie auch – so, dass wir am Ende als Gewinner vom Platz gehen. Leider hat es aus verschiedenen Gründen nicht gereicht. Wir hatten einen guten Plan, den wir uns die ganze Woche über zurecht gelegt haben. Wir mussten diesen Plan dann umkrempeln, weil wir schon früh unglücklich in Rückstand geraten sind. Wir mussten Dortmund unter Druck setzen, haben später auch einen Abwehrspieler für einen Stürmer geopfert. Aber der BVB ist konterstark und macht schließlich das zweite Tor – wenn auch aus meiner Sicht nicht verdient.

Frage: Warum bewerten Sie den Dortmunder Sieg als unverdient?

Süle: Wir hatten die ganze Zeit die Kontrolle über das Spiel, hatten viel mehr Ballbesitz, auch eine bessere Passgenauigkeit. Daher ist die Niederlage schon bitter.

Frage: Es war ein hektisches, unruhiges Spiel – auf dem Platz und auch auf den Rängen. Wie haben Sie es wahrgenommen?

Süle: Es war ein hitziges Spiel. Gern gesehen waren wir in Dortmund eh‘ nie. Aber wir haben versucht, das für uns positiv umzumünzen und so ein paar mehr Prozent rauszuholen. Ich glaube, wir hatten noch nie mehr Ballbesitz in Dortmund als in diesem Spiel. Wir hatten sie wirklich komplett unter Kontrolle. Umso ärgerlicher, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen.

"Darauf können wir alle stolz sein"

Die Stimmen zu #TSGBVB

Frage: Wie schätzen Sie jetzt die Chance ein, dass Hoffenheim doch noch Dritter wird und sich somit direkt für die Champions League qualifizieren kann?

Süle: Die Chance ist immer noch da. Wir haben es allerdings nicht mehr in der eigenen Hand, sondern müssen jetzt darauf hoffen, dass die Dortmunder noch Punkte liegen lassen. Aber hätte uns vor der Saison einer gesagt, dass wir zwei Spieltage vor Saisonende so weit oben in der Tabelle stehen, hätte ich das direkt unterschrieben. Das hätte keiner geglaubt. Wir müssen für uns jetzt das Positive aus diesem Spiel ziehen. Und dann geben wir weiter Gas!

Frage: Wie wichtig ist es Ihnen persönlich, sich mit der Champions League aus Hoffenheim zu verabschieden?

Süle: Der vierte Platz ist uns sicher, an der Qualifikationsrunde für die Champions League führt also kein Weg mehr vorbei. Allein die Tatsache, dass wir schon nach dem Spiel in Köln am 30. Spieltag die Qualifikation für die Europa League fest gemacht haben, ist für uns ein Riesenerfolg gewesen. Darauf können wir alle stolz sein. Das haben wir uns hart erarbeitet und dazu hat jeder seinen Teil beigetragen. Das macht mich glücklich! Wird es dann am Ende der vierte Platz, ist das auch okay. Ich bin dann trotzdem riesig zufrieden mit meinem Abschied.

Frage: Es sind nur noch zwei Spiele für die TSG, dann wechseln Sie zu den Bayern.

Süle: Damit werde ich mich in den nächsten zwei Wochen auch noch intensiver beschäftigen müssen. Ich merke jetzt langsam, dass es bald vorbei ist. Das ist für mich auch nicht leicht. Aber ich bin einfach froh, dass ich mich mit einer solchen Saison verabschieden kann.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte