Bei der Niederlage in Wolfsburg biss sich Klaas-Jan Huntelaaer (l.) an Sotyrios Kyrgiakos die Zähne aus
Bei der Niederlage in Wolfsburg biss sich Klaas-Jan Huntelaaer (l.) an Sotyrios Kyrgiakos die Zähne aus

"Niederlage wirft uns nicht zurück"

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Wolfsburg - Eine halbe Stunde lang spielte Schalke 04 den VfL Wolfsburg in dessen Volkswagen Arena förmlich an die Wand und führte hochverdient mit 1:0 durch einen Treffer von Raul in der 13. Minute.

Alles sah nach dem vierten Sieg für die "Königsblauen" und der vierten Niederlage in Folge für die vom Ex-Schalke-Coach Felix Magath trainierten "Wölfe" aus. Dann traf Mario Mandzukic bei der ersten Chance des Spiels für die Gastgeber zum 1:1. Der Treffer gab den Gästen einen Knacks. Die Gelsenkirchener fanden nicht zur Form der ersten 30 Minuten zurück. "Wir haben zu unruhig gespielt", analysierte Torjäger Klaas-Jan Huntelaar im Gespräch mit bundesliga.de.

Am Ende feierten die Niedersachsen dank Mandzukic, der mit seinem zweiten Treffer in der 82. Minute zum 2:1-Endstand traf, den zweiten Saisonsieg. Die "Knappen" verpassten es dagegen, mit Tabellenführer FC Bayern München gleichzuziehen.

Dass die Niederlage den DFB-Pokalsieger vor den wichtigen Spielen bei Steaua Bukarest am Donnerstag in der Europa League und dem Spitzenspiel am Samstag gegen den Rekordmeister zurückwirft, befürchtet Huntelaar dennoch nicht. "Wir sind auch nach dem 0:3 in Stuttgart stark zurückgekommen", so der niederländische Nationalstürmer. "Ich freue mich auf die Spiele."

bundesliga.de: Herr Huntelaar, nach einer Führung noch 1:2 verloren. Wie haben Sie die Partie gesehen?

Klaas-Jan Huntelaar: Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen. Wir haben stark begonnen, waren in der ersten Halbzeit spielerisch klar besser. Dann haben wir zwei dumme Tore bekommen.

bundesliga.de: Woran lag es, dass die Mannschaft nach dem 1:1 nicht zur starken Offensiv-Leistung der ersten halben Stunde zurückkehren konnte?

Huntelaar: Wir haben zu unruhig gespielt. Wir hätten den Ball in vielen Situationen länger halten müssen.

bundesliga.de: Sie selbst hatten in der zweiten Hälfte noch zwei Mal die Chance, die 2:1-Führung zu erzielen...

Huntelaar: Das stimmt. Bei der ersten Chance war der Winkel sehr spitz. Und bei der zweiten prallte der Ball direkt in dem Moment auf, als ich schießen wollte. Der war sehr schwer zu nehmen. Da fehlte dann auch das Glück.

bundesliga.de: Vermissen Sie bei der nach vorn ausgerichteten Spielweise von Schalke 04 vielleicht Manuel Neuer, der mit seinen fußballerischen Qualitäten ja fast ein elfter Feldspieler hinter der Abwehrkette war?

Huntelaar: Manuel gehört zu den besten Torhütern der Welt. So einer würde jeder Mannschaft fehlen, aber mit unserer taktischen Ausrichtung hat das nichts zu tun.

bundesliga.de: War die Niederlage nach drei Siegen in Folge ein Rückschlag? Immerhin muss die Mannschaft am Donnerstag in der Europa League beim wohl stärksten Gruppengegner Steaua Bukarest antreten und dann kommt der FC Bayern München nach Gelsenkirchen...

Huntelaar: Nein, die Niederlage wirft uns nicht zurück. Wir sind auch nach dem 0:3 in Stuttgart stark zurückgekommen. Ich freue mich auf die Spiele.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs