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Bezeichnend: Benedikt Höwedes (l.) vom FC Schalke 04 spielte teamintern die meisten Pässe (32), der beste Bayern-Spieler Philipp Lahm mehr als doppelt so viele (65)
Bezeichnend: Benedikt Höwedes (l.) vom FC Schalke 04 spielte teamintern die meisten Pässe (32), der beste Bayern-Spieler Philipp Lahm mehr als doppelt so viele (65)

Niederlage als Mutmacher

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Gelsenkirchen - So richtig wusste Benedikt Höwedes offenbar nicht, was er von diesem Spiel halten sollte. Irgendwie wirkte Schalkes Kapitän nach der Partie unzufrieden, irgendwie aber auch ein wenig stolz.

Natürlich hatte seine Mannschaft 0:2 gegen den Tabellenführer verloren, der die Schalker dabei in der zweiten Halbzeit klar dominiert und zur Chancenlosigkeit verurteilt hatte. "Da haben sie ihre Klasse gezeigt und den Ball laufen lassen", musste Höwedes anerkennen.

Gefällige 45 Minuten

Aber es gab eben auch jene ersten 45 Minuten, die dem Kapitän durchaus imponiert hatten. "Bis zur Pause haben wir das gegen die Bayern richtig klasse gemacht", lobte der Innenverteidiger und legte den Finger zugleich in die Wunde. "Wir haben viel investiert und hatten zwei hochkarätige Chancen, aber die haben wir leider liegen lassen. Und es gab einige Situationen, die wir noch ein bisschen cleverer hätten ausspielen können."

Zwei Mal hatte Klaas-Jan Huntelaar die Führung auf dem Fuß, zwei Mal flog der Ball knapp am Torpfosten vorbei. "Wir hatten unsere Möglichkeiten", meinte auch Ralf Rangnick. "Wenn wir da vielleicht sogar in Führung gehen, hätten sich die Bayern nicht beklagen dürfen. Aber wenn man diese Chancen nicht nutzt, wird es eben schwer."

Was dem Trainer noch gefiel in der ersten Halbzeit, war die Defensivleistung seiner Mannschaft. "Da haben wir kaum Chancen zugelassen für die Bayern", analysierte Rangnick.
Mit einer zusätzlichen Absicherung im Mittelfeld - einer Dreierkette mit Kluge, Papadopoulos und Holtby vor der Viererabwehrreihe - hatte der Trainer den Gegner ausbremsen wollen.

Ab sofort wieder angreifen

Das wird es so in der nächsten Partie aber nicht mehr geben, wenn wieder die Abteilung Attacke gefragt ist. Denn am Samstag genießt der FC Schalke erneut Heimrecht gegen den SC Freiburg. Und dann soll und muss auch wieder ein Sieg her.

Nach zwei Niederlagen in Serie lässt Manager Horst Heldt keinen Zweifel, was er von der Mannschaft erwartet - Wiedergutmachung für die erste Heimpleite: "Wir müssen sehen, dass wir zuhause gegen Freiburg die Punkte holen!"

Europa-League-Spiel in den Knochen

Dabei soll Schalke dann nicht nur an die kompakte Defensivarbeit der ersten Halbzeit anknüpfen und seine Chancen entschlossener und effektiver nutzen. Ralf Rangnick setzt vor allem auch auf einen ausgeruhten Gastgeber.

Gegen Bayern hatte seinem Team unverkennbar das Europa-League-Spiel in den Knochen gesteckt. "Vom Kopf her und körperlich hatten wir ein Kraftproblem", meint der Trainer, "aber am Samstag werden wir wieder deutlich frischer sein."

Aus Gelsenkirchen berichtet Dietmar Nolte