Manuel Neuer (r.) brachte Uniteds Mexikaner Javier Hernandez in Hälfte 1 mit starken Paraden zur Verzweiflung
Manuel Neuer (r.) brachte Uniteds Mexikaner Javier Hernandez in Hälfte 1 mit starken Paraden zur Verzweiflung

Neuer und dann lange nichts

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München - Das Starensemble von Manchester United war im Halbfinal-Hinspiel der Champions League eine Nummer zu groß für Ralf Rangnicks Schalker. Mit 0:2 war Schalke am Ende noch gut bedient. Nur dank Manuel Neuer dürfen sich die Schalker noch ganz leise Hoffnungen auf das nächste Wunder im Rückspiel machen. Die "Knappen"-Akteure in der Einzelkritik:

Manuel Neuer: Der Nationalkeeper war der beste Schalker auf dem Feld. In Hälfte 1 brachte er mit grandiosen Paraden im Minutentakt die United-Stars Rooney, Park, Hernandez und Giggs zur Verzweiflung. In Hälfte 2 wurde der Druck schließlich zu groß. Bei Uniteds Doppelschlag (Giggs 67., Rooney 69.) chancenlos.

Hans Sarpei: Der 34-Jährige erwischte einen bitteren Abend. Der Außenverteidiger bekam den quirligen Valencia nie in den Griff und wirkte in vielen Szenen desorientiert.

Christoph Metzelder: Dem Routinier im Abwehrzentrum gelang es nicht, Ruhe ins Defensivspiel zu bringen. Insbesondere der wendige Hernandez stellte den 31-Jährigen vor Probleme. Metzelder löste sich häufig zu früh aus der Viererkette und gewann nur 56 Prozent seiner Zweikämpfe.

Joel Matip: Er rückte aufgrund der Verletzung von Benedikt Höwedes in die Innenverteidigung. Dort spielte er über weite Phasen eine ordentliche Partie, ließ sich aber gelegentlich von der Nervosität der Nebenleute anstecken. Der 19-Jährige war neben Neuer noch der Beste der "Königsblauen".

Atsuto Uchida: Der Japaner spielte eine unauffällige Partie auf der rechten Seite und war gegen die schnellen Park und Evra fast ausschließlich mit Defensivaufgaben gebunden. Immerhin brachte er 81 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.

Kyriakos Papadopoulos: Der 19 Jahre alte Grieche fand im defensiven Mittelfeld nie richtig in die Zweikämpfe. Vor dem ersten Gegentor leistete er sich einen folgenschweren Stellungsfehler gegen Rooney.

Jose Jurado: Der Spanier fand in keiner Phase Bindung zum Spiel. Im Viertelfinale hatte er noch mit filigranen Pässen in der Offensive geglänzt, gegen ManUnited gelang ihm fast nichts. Der 24-Jährige gewann nur 25 Prozent seiner Zweikämpfe.

Alexander Baumjohann: Ein unauffälliger Aufrtritt des 24-Jährigen. In der ersten Minute führte er sich zwar mit einem Distanzschuss gut ein, anschließend tauchte er ab. In der 53. Minute räumte er seinen Platz für Peer Kluge.

Raul: Der spanische Sturmstar hing über die gesamte Spieldauer in der Luft, bekam keine Bälle und folglich keine Chancen. Nur 28 Ballkontakte zeugen von einem Abend zum Vergessen.

Edu: Dem bulligen Brasilianer ging es vergleichbar wie seinem Nebenman. Edu rieb sich gegen die stahlharten Abwehrrecken Rio Ferdinand und Nemanja Vidic auf. Nur 31 Prozent seiner Zweikämpfe entschied er für sich.


Einwechselspieler:

Peer Kluge: Der 30-Jährige kam in der 53. Minute für Baumjohann mit dem Auftrag, im defensiven Mittelfeld für mehr Ordnung und Aggressivität zu sorgen. Anfangs gelang ihm das auch. Kluge brachte 89 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Doch eine knappe Viertelstunde später wurde der Druck der "Red Devils" dann zu groß.

Sergio Escudero: Der junge Spanier kam in der 73. Minute für den glücklosen Sarpei und sorgte für mehr Stabilität auf der linken Defensivseite. Mit einem wuchtigen Distanzschuss (82.) setzte er sogar noch offensiv einen der wenigen Schalker Akzente.

Julian Draxler: Das 17 Jahre alte Talent ersetzte in der 83. Minute Jurado, als die Messe bereits gelesen war.