Sejad Salihovic (2.v.r.) war nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Bayer 04 Leverkusen am Boden zerstört
Sejad Salihovic (2.v.r.) war nach seinem verschossenen Elfmeter gegen Bayer 04 Leverkusen am Boden zerstört

Neue Ziele

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Sinsheim - "Das ist bitter für die Jungs, denn sie haben ein gutes Spiel gemacht." In diesem Satz lag die ganze Enttäuschung des Hoffenheimer Trainers Markus Babbel nach der . Mit einem Sieg wäre die Chance auf einen Startplatz im internationalen Wettbewerb gestiegen - so aber ist die Hoffnung fast dahin.

"Quäntchen Glück hat gefehlt"

Vier Punkte beträgt der Abstand auf den 7. Tabellenrang, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Aus eigener Kraft ist das erstmalige Erreichen des Europapokals nicht mehr zu schaffen - selbst wenn die Badener die zwei noch ausstehenden Begegnungen am kommenden Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg und dann bei Hertha BSC Berlin gewinnen sollten.



Nicht umsonst hatten also die Hoffenheimer die Begegnung gegen Leverkusen als Endspiel bezeichnet. Umso bitterer, dass sie es verloren haben. "Heute hat das Quäntchen Glück gefehlt und die Genauigkeit im letzten Pass und im Abschluss. Das Spiel war aber gut", analysiert Trainer Babbel.

Erfreut zeigte sich der Trainer, dass seine Mannschaft kaum eine Torchance für Bayer zugelassen hatte. Der entscheidende Treffer resultierte aus einem Geniestreich des Leverkusener Offensivspielers Andre Schürrle, der den Ball in der 79. Minute aus 18 Metern in den Winkel zirkelte.

Auch Mittelfeldspieler Tobias Weis sagte: "Das ist bitter so zu verlieren." Gut gespielt und Leverkusen dominiert, hatten sie, aber ihre Torchancen wieder einmal nicht genutzt. Antreiber waren wieder einmal die Mittelfeldspieler Weis und Sejad Salihovic.

"Wollen hier was aufbauen"



Beide langjährigen Leistungsträger verlängerten vor kurzem ihre Verträge und sind seitdem in Topform. Bitter war es, als der sonst so sichere Elfmetertorschütze Salihovic in der 86. Minute mit einem Strafstoß an Bayers Torwart Bernd Leno scheiterte. "Von uns gibt es da keinen Vorwurf", tröstete Kumpel Weis Salihovic. Ein Remis wäre zwar verdienter Lohn für eine engagierte Leistung gewesen, aber die Ausgangsposition für das Rennen um einen Europapokalplatz wäre nur unwesentlich verbessert worden.

Trainer Babbel fordert für den Rest der Saison nun, dass seine Mannschaft von der Leistung her "unbedingt so weiter machen" müsse. "Chance verpasst hin oder her, ich will nun ähnlich gute Leistungen sehen", sagte Babbel. Auch Tobias Weis will noch das Optimum aus den verbleibenden Partien holen. "Nichtsdestotrotz muss man sagen: Der Trend geht nach oben. Wir sind alle auf einem guten Weg", sagte Weis und findet: "Mit dem neuen Trainer wollen wir hier was aufbauen, es entsteht was."

Babbel will hoch hinaus



Markus Babbel hat derweil Anfang der Woche ehrgeizige Ziele ausgerufen: "Es ist mein Ziel, dass wir irgendwann Champions-League spielen", sagte der Trainer und erklärte: "Ich bin ein Trainer, der hungrig ist und Erfolg haben will. Ich hoffe, dass ich das mit Hoffenheim schaffen werde."

Nach dieser Saison solle man durchatmen, nicht abgestiegen zu sein, so Babbel. "Das ist aber nicht mein Anspruch, jedes Jahr in die Saison zu gehen, um nicht abzusteigen. Ich will höher hinaus. Ich hoffe, dass ich das mit dem Verein und der Mannschaft schaffen werde", ergänzte Babbel.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter