Die TSG 1899 Hoffenheim feiert den Einzug in die Champions League - © © imago / Sven Simon
Die TSG 1899 Hoffenheim feiert den Einzug in die Champions League - © © imago / Sven Simon

Darum können sich die Fans der TSG 1899 Hoffenheim auf die neue Saison freuen

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Köln - Die Bundesliga-Saison 2018/19 wirft ihre Schatten voraus. Die ersten Transfers sind getätigt und die Vorfreude steigt. Ganz besonders bei der TSG 1899 Hoffenheim. Die hat sich erstmals in ihrer Vereinsgeschichte direkt für die Champions League qualifiziert und will jetzt auch international zeigen, dass der Kraichgau eine Top-Adresse im Fußball ist. Wir nennen drei Gründe, warum sich die TSG- Fans auf die kommende Spielzeit freuen können.

1) Champions-League-Fußball in Sinsheim

Die europäischen Topclubs kommen nach Hoffenheim - genauer gesagt nach Sinsheim, wo die TSG im Rhein-Neckar-Stadion ihre Heimspiele bekanntlich austrägt. Nachdem Hoffenheim in der vergangenen Saison noch in der Qualifikation gegen den FC Liverpool - den späteren Finalisten - ausschied, dürfen die Fans jetzt von Real Madrid, FC Barcelona oder Juventus Turin träumen. Das hat sich der Verein redlich verdient, nachdem Hoffenheim die Spielzeit 2017/18 als Tabellendritter abschloss und nach einer unglaublichen Aufholjagd im Saisonfinale sogar noch Borussia Dortmund hinter sich ließ. In der Europa League konnte die TSG im letzten Jahr schon einmal ein bisschen internationale Luft schnuppern, steht also nicht als kompletter Neuling auf der euopäischen Bühne. Und trotzdem: Mannschaft und Fans werden mit viel Euphorie und Selbstvertrauen auf die Reise gehen. Der Trainer geht zumindest nicht von einem frühen Scheitern aus, wie er im vereinseigenen Magazin Spielfeld erklärt. Am Ende sollen alle wissen, wer Hoffenheim ist.

Hoffenheim jubelt über historischen Einzug in die Champions League

Video: Hoffenheims Stärken und Schwächen

2) Trainer Julian Nagelsmann

Eins ist klar: Auch diese Saison wird sich Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann wieder einen Matchplan ausdenken. Er wird im Juli zwar erst 31 Jahre alt, doch er hat einen unglaublichen Fußball-Sachverstand, von dem sich noch so manch erfahrener Trainer eine Scheibe abschneiden könnte. Seit zweieinhalb Jahren steht Nagelsmann jetzt bei den Profis der TSG an der Seitenlinie, seitdem hat er die Mannschaft stetig verbessert. "Julian ist in seinem Bereich ein Genie", lobte Sportdirektor Alexander Rosen den Trainer.

Nagelsmann lässt Fußball spielen. Powerfußball. Der Trainer legt Wert auf die Details und versteht es, seine Idee an die Spieler zu vermitteln. Es schien, als hätten die Gegner seine Matrix geknackt, Hoffenheim hatte Mitte der letzten Saison einen kleinen Durchhänger. Nagelsmann arbeitete akribisch weiter, krempelte nicht das System komplett um, sondern passte das bestehende einfach an, drehte an kleinen Stellschrauben und plötzlich lief es wieder. "Er will immer besser werden, immer gewinnen" sagte Kerem Demirbay, "das bringt einen Spieler einfach weiter." In der neuen Saison wird Nagelsmann da ganz sicher weitermachen.

Video: Mit Nagelsmann auf Höhenflug

3) Im Kollektiv zum Erfolg

Trainer Nagelsmann versteht es vor allem, aus den einzelnen Spielern eine Mannschaft zu formen. Die TSG kommt ohne große Stars aus. Der Vorteil: Wenn wichtige Spieler mal ausfallen oder einen Durchhänger haben, können die Mitspieler dies ohne Probleme auffangen, da das Spiel nicht auf einen einzigen Akteur zugeschnitten ist, sondern sehr variabel gestaltet werden kann. Auch die Abgänge von Mark Uth (FC Schalke 04) und Serge Gnabry (ausgeliehen vom FC Bayern) sollte der Kader kompensieren können. Nicht erst im letzten Saisonspiel gegen den BVB haben die Torschützen Andrej Kramaric, Adam Szalai und Pavel Kaderabek gezeigt, dass der Trainer auf sie zählen kann.

Ähnlich verhält es sich mit den Neuzugängen. Trotz Champions League in der neuen Saison bleibt die TSG ihrer Linie treu und setzt nicht auf große Namen. Leonardo Bittencourt (1. FC Köln) z.B. ist ein Spieler, der auf dem Platz immer alles gibt und sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellt. Rosen erklärt, warum es keinen Grund gibt jetzt nervös zu werden: "Wir haben 14, 15 Stammspieler, die einmal Vierter und einmal Dritter geworden sind. Die haben nachgewiesen, dass sie es können."

Kristina Jäger

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