Endlich wieder international: Die Fans von Bayer 04 dürfen sich auf die Europa League freuen - © © imago / DeFodi
Endlich wieder international: Die Fans von Bayer 04 dürfen sich auf die Europa League freuen - © © imago / DeFodi

Darum können sich die Fans von Bayer 04 Leverkusen auf die neue Saison freuen

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Köln - Mit jungen Spielern und erfrischendem Offensiv-Fußball wirbelte Bayer 04 Leverkusen in der vergangenen Saison durch die Liga. Nach der missglückten Vorsaison 2016/17, schaffte es der neue Trainer Heiko Herrlich mit der Werkself wieder um die internationalen Ränge mitzuspielen und letztendlich die Europa League zu erreichen. bundesliga.de verrät, warum sich die Fans auf die neue Saison freuen dürfen.

1) Endlich wieder international

"Wir sind zufrieden mit der Saison und zurecht wieder international dabei", erklärte Sportdirektor Rudi Völler in seinem Saisonrückblick. Nachdem die Werkself in der unglücklichen Vorsaison unter Roger Schmidt und Tayfun Korkut nur den zwölften Platz belegte, kann man sich in der nächsten Saison auf die Europa League freuen. "Hätten wir noch drei Spiele mehr gehabt, hätten wir es vielleicht sogar in die Champions League geschafft. Aber das haben wir uns in den letzten Spieltagen selbt vermasselt", bedauerte Völler.

Bayer 04 trotz Sieg in der Europa League

Dennoch blickt er zuversichtlich auf die nächste Saison und strebt, trotz hoher anstehender Belastung, einen Platz unter den ersten Vier an. Als Tabellenfünfter ist Bayer 04 Leverkusen direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Auf wen die Werkself treffen wird, entscheidet die Auslosung am 31. August in Monaco.

Video: Julian Brandt - gefährlich, jung und erfahren

2) Mit jungen Talenten das Spiel beleben

Egal ob Kai Havertz, Julian Brandt oder Jonathan Tah: Die Werkself setzt auf junge Spieler, die schon früh Verantwortung übernehmen - und das sehr erfolgreich. Havertz zählt zu den größten Talenten der Bundesliga und hat mit gerade einmal 18 Jahren eine Bilanz von drei Toren und neun Vorlagen in der letzten Saison. Trotz des jungen Alter ist der Mittelfeldspieler schon sehr geerdet: "Ich bin generell so erzogen worden, dass man immer schön auf dem Teppich bleibt. Meine Eltern haben mir vermittelt, dass Arroganz oder Hochnäsigkeit nun wirklich nichts Erstrebenswertes sind", erklärte Havertz, nachdem er mit Michael Ballack verglichen wurde.

Kai Havertz: "Ich habe noch gar nichts erreicht."

Besonders gut versteht er sich mit Julian Brandt, der in Leverkusen jüngst ein Zeichen setzte. Trotz vieler Angebote von anderen Vereinen verlängerte der Nationalspieler erst Ende April seinen Vertrag: "Ich fühle mich momentan einfach total wohl in Leverkusen, auch mit Heiko Herrlich. Es macht mir tierisch Spaß, mit den Jungs zu zocken und deshalb habe ich mich entschieden, nochmal zu verlängern." Mit 22 Jahren ist Brandt jetzt schon ein Führungsspieler, der dribbelstark und torgefährlich ist. Selbst Bundestrainer Jogi Löw scheint von ihm überzeugt zu sein, da er den Linksaußen vor Leroy Sane in den endgültigen Kader für die WM nominierte. Nach seiner ersten WM-Teilnahme wird Brandt mit Sicherheit noch erfahrener zurückkommen und eine entscheidende Rolle in der Mannschaft spielen.

Die Zukunft ist gesichert: Mit Brandt, Volland und Havertz hat man junge Talente in den eigenen Reihen. - © gettyimages / Maja Hitij

3) Transfers mit Zukunft

Mit der Vertragsverlängerung von Julian Brandt machte Leverkusen den ersten Schritt in eine sichere Zukunft. Besonders stolz ist man auf die Verpflichtung des brasilianischen Talents Paulinho: "Es ist klasse, dass wir einen Spieler dieser Kategorie für uns gewinnen konnten. Ich freue mich sehr auf ihn“, sagte Bayer-Trainer Heiko Herrlich nach dem Transfer. Der 17-Jährige, der von Vasco da Gama unters Bayer-Kreuz wechselte, führt eine lange Leverkusener Tradition fort und tritt in die Fußstapfen von Lucio, Ze Roberto oder Juan. Ob er der Aufgabe zwischen Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal gewachsen ist, wird sich noch herausstellen.

Paulinho setzt Brasilien-Tradition fort

Ein weiterer Talent-Transfer ist die Verpflichtung von Mitchell Weiser, der ab Sommer auf der rechten Seite der Werkself verteidigen wird. Rudi Völler bezeichnet den 24-Jährigen, der von Hertha BSC kommt, als "wichtigen Mosaikstein", der vor allem wegen der Zusatzbelastung der Europa League geholt wurde. Der Sportchef sieht Weiser aber auch als Top-Talent, dessen Potential "noch längst nicht ausgeschöpft" sei.

Auch in Sachen Torhüter sicherte sich Bayer 04 früh genug ab. Durch den Wechsel von DFB-Pokalsieger Lukas Hradecky von Eintracht Frankfurt nach Leverkusen, fand man eine starke Besetzung zwischen den Pfosten. Sollte es Bernd Leno ins Ausland verschlagen, hat man mit dem Finnen einen ebenbürtigen Ersatz gefunden.

4) Juwel Bailey

Wenn einer in der letzten Saison voll eingeschlagen ist, dann Leon Bailey. Der 20-jährige Jamaikaner entwickelte sich zum absoluten Top-Spieler der Werkself und überzeugte auf ganzer Linie. Egal ob Hackentore, Tempodribblings oder Kunstschüsse aus der Distanz: Bailey ist immer für eine Überraschung gut und spielt die Gegner mit seinen Aktionen schwindelig. „Er ist ein außergewöhnlich schneller, sehr trickreicher Spieler, der unserer Offensive zusätzlichen Schwung verleiht", schwärmt Rudi Völler. Mit neun Toren und sechs Vorlagen stellte der Flügelflitzer seine Qualitäten unter Beweis. Bailey war die Versicherung für die Qualifikation nach Europa - das macht Lust auf mehr in der nächsten Saison.

Simon Schmortte