Enttäuschte Gesichter beim FCK nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05
Enttäuschte Gesichter beim FCK nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05

Neuanfang trotz Niederlage

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Kaiserslautern - Nach der 0:1-Niederlage im Südwestderby gegen den 1. FSV Mainz 05 wartet der 1. FC Kaiserslautern weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2011 und hat nur noch drei Punkte Abstand zum Relegationsplatz 16.

Es war eine bittere Woche für den FCK. Erst die 1:5-Niederlage beim FC Bayern München, dann das Pokal-Aus beim MSV Duisburg und nun die Heimschlappe im für die Fans so wichtigen Derby gegen die Mainzer.

"Schlechte Passqualität"

Und zudem wurde letzten Donnerstag auch noch der Wechsel von Torjäger Srdjan Lakic zum VfL Wolfsburg zur neuen Saison bekannt. "Wir haben nach den negativen Erlebnissen einen Neuanfang angestrebt gegen Mainz, das ist uns vom Ergebnis her nicht gelungen. Aber ich werte den Auftritt dennoch als einen positiven Neuanfang", analysierte FCK-Trainer Marco Kurz.

Lakic scheiterte fünf Minuten vor dem Abpfiff mit einem Schuss aus 16 Metern am Pfosten, die Bemühungen des FCK in der zweiten Halbzeit fanden keinen Erfolg. Die Mainzer waren die bessere Mannschaft und gewannen verdient nach einem Tor von Lewis Holtby in der 23. Minute. "Wir hatten eine schlechte Passqualität in unserem Spiel", fand Kurz eine Ursache für die Niederlage.

Ilicevic-Ausfall wiegt schwer

Auch das Fehlen des schnellen Dribblers Ivo Ilicevic, der kurzfristig verletzt ausgefallen war, konnte die Mannschaft nicht kompensieren. "Ja, klar, Ivos Fehlen hat man gemerkt, er ist einer der Besten", sagte Srdjan Lakic.

Der Kroate ist weiter zuversichtlich, dass der FCK das Saisonziel Klassenerhalt schaffen kann. "Gegen Mainz hat das Quäntchen Glück gefehlt, aber die zweite Halbzeit war in Ordnung", sagte Lakic, der versprach: "Ich werde für das große Ziel Klassenerhalt alles geben."

Den Auftritt gegen Mainz wertete er nicht als Rückschlag, "den hatten wir am Mittwoch in Duisburg". Auch Trainer Kurz wertete das Pokal-Aus beim Zweitligisten (0:2) als einen "Stachel, der uns lange begleiten wird".

Schwere Aufgaben vor der Brust

Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in der Bundesliga stehen nun die Begegnungen in Hoffenheim und zuhause gegen Tabellenführer Borussia Dortmund an. "Wir wussten um die Schwere der Aufgabe, und das dies eine ganz harte Saison wird", sagte Kurz und fügte trotzig hinzu: "Ich bin überzeugt, dass wir unser Ziel erreichen werden."

Dass die Mannschaft Rückschläge verkraften kann, bewies sie in der Vorrunde, als sie nach einer langen Phase ohne Sieg wieder positive Ergebnisse und Leistungen brachte. Auf einen ähnlichen Effekt hoffen sie jetzt wieder in der Pfalz.

Lakic setzt auf die Fans

Und sie suchen den Schulterschluss mit den Fans. "Wir sind für das Stimmungsbild bei den Fans verantwortlich", weiß Trainer Kurz, der direkt nach der Niederlage gegen Mainz seine Spieler am Mittelkreis versammelte und auf die kommenden Wochen einschwor. Die Unterstützung der Fans spürte auch Srdjan Lakic nach Bekanntwerden seines Wechsels: "Die Fans sind überragend", sagte Lakic, der seiner vergebenen Chance kurz vor Abpfiff nicht zu lange nachtrauern wollte: "Der Ball wird schon irgendwann wieder reingehen."

Die Leistungssteigerung gegenüber dem Pokal-Match in Duisburg nehmen sie als positives Signal mit in die nächsten Spiele. "Mainz war ja nicht viel besser", bemerkte Mittelfeldspieler Christian Tiffert, der keinen Grund sieht, die Dinge zu negativ zu sehen: "Wir dürfen uns jetzt nicht verkriechen, es gibt auch andere Mannschaften, die im Moment nicht zufrieden sein können."

Tobias Schächter