Stuttgarts Cacau (r.) feierte gegen China sein Debüt in der Nationalmannschaft
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Nationalelf vor Hitzeschlacht gegen "VAE"

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Neun Stunden Flug, vier Stunden Zeitverschiebung und eine fast unerträgliche Hitze: Nach dem dürftigen 1:1 (1:1) in Shanghai gegen China gingen die Strapazen für die deutsche Nationalmannschaft bei der Asien-Reise weiter.

Am frühen Samstagabend (Ortszeit) landete die DFB-Auswahl mit Emirates-Flug EK 5305 in Dubai, wo am Dienstag (20 Uhr) das Länderspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate ansteht.

Über 40 Grad

Dabei geht es im Al-Maktoum-Stadion für Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler nach dem Remis gegen die Chinesen nicht nur darum, Wiedergutmachung zu betreiben, sondern vor allem auch darum, den Sauna-Bedingungen zu trotzen.

Permanent über 40 Grad herrschen derzeit im Emirat am Persischen Golf. Die geplanten Trainingseinheiten verschob Löw deshalb schon in die Abendstunden, das Spiel findet sogar erst um 22 Uhr Ortszeit statt. Doch auch da wird das Thermometer voraussichtlich noch über 35 Grad anzeigen.

Kampf gegen die Hitze

Dennoch meinte der Bundestrainer vor der Hitzeschlacht, "dass ich mich mich schon auf das Spiel freue". Man wolle den deutschen Fußball "möglichst mit einem Sieg und vielen Toren" präsentieren, sagte Teammanager Oliver Bierhoff.

Um gegen die "VAE" gut vorbereitet zu sein und die Strapazen durch Zeitumstellung, den langen Flug und vor allem die Hitze möglichst gut wegzustecken, hat DFB-Internist Tim Meyer den Spielern ein spezielles Programm verordnet.

"Gegen die Sonneneinstrahlung und Temperatur helfen physikalische Maßnahmen am besten. Die werden wir ausführlich ergreifen" sagte Meyer. Dazu würden die Abdeckung der Haut, adäquate Kleidung, Kühlung mit Wasser und Eis, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Benutzung von Sonnencremes zählen. Auch im Training soll die Belastung möglichst gering gehalten werden.

"Müssen uns steigern"

Das Spiel in Shanghai wollten die DFB-Stars indes schnell vergessen. "Wir müssen das abhaken und es in Dubai besser machen", sagte Lukas Podolski, der den angesichts der riesigen Personalprobleme arg dezimierten Vize-Europameister gegen den 97. der Weltrangliste mit seinem Ausgleichstreffer (8.) vor einer Niederlage bewahrt hatte. Hao Junmin hatte die Gastgeber in Führung gebracht (5.).

Auch Torwart Robert Enke betonte, "dass wir uns steigern müssen. Wir sind in Asien, um Deutschland gut zu präsentieren."

"In den wenigen Freundschaftsspielen möchte ich einige Varianten testen. Dabei weiß ich vorher, dass nicht immer alles hundertprozentig klappen kann", begründete DFB-Coach Löw seine Maßnahmen und fügte gelassen an: "Wenn es wirklich um die Wurst geht, weiß ich dann, wie ich reagieren kann. Auf hohem Niveau greift man mit zehn Mann an und verteidigt mit zehn Mann."